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Weihnachtsgeschichte

 

Kerzen funkeln, ein lieblicher Duft von Lebkuchen und Spekulatius liegt in der Luft. Der Tisch ist reichlich gedeckt mit einem Festbraten,

leckerer Soße und im Hintergrund läuft die Weihnachtsedition von Dean Martin auf dem alten knackenden Schallplattenspieler –

 

So sieht der Heiligabend bei Familie Engelmann aus.

Man könnte meinen, dass die Stimmung friedlich und ausgelassen ist, doch die beiden kleinen Brüder Mark und Boris haben, wie jedes Jahr aufs Neue, eine hitzige Diskussion.

Boris, der vor genau 25 Tagen 8 Jahre alt geworden ist und somit zwei Jahre älter ist als Mark, behauptet, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Er sagt, dass die Kinder, die an diesen Nonsens glauben, voll uncool sind. Doch Mark ist mit dieser Aussage nicht einverstanden. Die Eltern versuchen die Kinder davon zu überzeugen, dass jeder daran glauben kann, woran er glauben möchte,

jedoch entfacht dieser Ausspruch noch mehr Diskussionsfeuer bei den beiden Kleinen.

Nachdem das Festmahl vertilgt wurde, heißt es jetzt, dass die Brüder hoch ins Zimmer müssen, um auf die läutende Klingel zu warten. Denn wenn es klingelt, gibt es unten Geschenke, genau wie jedes Jahr.

Mark und Boris stratzen die Treppe hinauf bis unter den Dachgiebel, denn dort befindet sich das Kinderzimmer. Mittlerweile haben sich die beiden etwas beruhigt und sind gespannt, was sie diesmal geschenkt bekommen.

Boris hat sich auf den Schreibtischstuhl gesetzt und dreht sich die ganze Zeit im Kreis herum, Mark sitzt auf seinem Bett. Doch dann passiert es. Auf einmal hören sie ein Scheppern, als würde Glas kaputt gehen und kurz darauf ein lautes Knarzen und Knirschen. Die beiden Jungs schauen sich gegenseitig mit großen Augen an und fragten sich, woher das Geräusch kam. Boris zuckte in sich zusammen und man sah ihm an, dass er sehr ängstlich war, ganz im Gegenteil zu seinem kleinen Bruder Mark, der lief mutig Richtung Dachbodenleiter, weil er von da oben das Geräusch her vermutete.

Seine nackten Füßchen bewegten sich von Sprosse zu Sprosse weiter nach oben. Als er oben ankam folgte auch Boris, denn er wollte nicht allein im Zimmer bleiben.

Als die beiden Jungs oben angekommen sind, war beiden klar, dass das Geräusch tatsächlich von hier oben herrührte. Das Szenario glich einem Schlachtfeld.

Das Dachfenster auf der rechten Seite war zerbrochen und Glas verteilte sich über den ganzen Holzboden. Draußen tobte ein Schneesturm, deshalb war es dort oben auch sehr windig und der ganze Schnee verdeckte schon bald den ganzen Dachboden. Boris zitterte stark und bat Mark wieder runterzugehen und Mama und Papa Bescheid zu sagen, jedoch war Mark viel zu neugierig und ging schnurstracks Richtung Fenster. Er lehnte sich leicht nach vorne.

Schaute nach rechts – nichts – schaute nach links – nichts – schaute runter – und da sah er es – etwas rot weißes flauschiges hing den Sims hinunter.

Mark fischte dieses Etwas mit seinen kleinen Fingern hervor und nahm es in die Hand – eine Weihnachtsmütze?! Auf einmal hörte er kleine Glocken klingeln und ein großer Luftschwall brach ihm entgegen.

Er hörte Wiehern und viele bunte Lichter flogen an ihm vorbei. Das alles ging so schnell, dass er das Gleichgewicht verlor und auf den Boden plumpste.

Zum Glück stand Boris immer noch in der Tür und konnte Mark wieder aufhelfen. Dieser hatte die Lichter auch gesehen und war immer noch ganz stocksteif vor Angst.

Als er die Mütze in Marks Hand sah, nahm er sich diese und schaute sie sich mit seinen zittrigen Händchen genauer an. Boris fragte sich, wer ihnen diesen Streich wohl gespielt haben könnte, bis er auf das Schildchen in der Mütze stieß.

Dort stand: Mit lieben Grüßen vom Weihnachtsmann – ich hoffe nun bist du überzeugt, dass es mich doch gibt. Bedanke dich bei Mark.

Er ließ die Mütze fallen, sodass Mark auch noch einen Blick auf das Schildchen werfen konnte.

Danach rannte Boris nach unten und schrie laut: „Den Weihnachtsmann gibt es doch!!!!!!! Ich habe Beweise!!!!!!!!!“ Seine Eltern schauten ihn perplex an und wusste gar nicht was sie sagen sollten.

Mark kam unterdessen auch unten an, ganz aus der Puste aber mit der Mütze auf dem Kopf. Er stand in der Tür vom Wohnzimmer sah, wie sein Bruder die frohe Botschaft seinen Eltern stolz überbrachte und lächelte zufrieden.

Er freut sich, seinem Bruder dieses Jahr zu Weihnachten Glaube und Hoffnung geschenkt zu haben.

Und er freut sich auch darüber, die nächsten Jahre keine Diskussionen mehr führen zu müssen.

Denn die Moral von der Geschicht – den Weihnachtsmann, den gibt es …

 

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Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Carlos:

Hallo Lumari,

sehr skeptisch habe ich angefangen, diese Geschichte zu lesen... 

Und jetzt, jetzt glaube ich an den Weihnachtsmann! 

Liebe Grüße

Carlos

 

P.S. Willkommen im Forum. 

Hallo lieber Carlos!
Danke für deinen lieben Kommentar

 

LG,

Lumari

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