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   Adventsgedanken 2021


Es fegt ein Wind durchs Land,
bläst Weihnachtslichter aus
und außer Nostalgie und Tand
bewohnen Ängste beinahe jedes Haus.

 

Gesichter, gezeichnet von Mangel und Not,
starren aus Fenstern von Wohlstandsfassaden.
Keine Highlights, keine Eskapaden mehr.
Jetzt schleicht die Furcht um Arbeit und Brot einher.

 

Der trügerische Schein der Hochglanzwelt,
ins Licht der Pandemie gestellt,
zerfällt wie Rauch aus dem Kamin.
Wer weiß, wohin Millionen Illusionen fliehn?

 

Alle weben wir am Schicksal dieser Erde.
Viele „beten und arbeiten“ im Stillen, 
dass unsre Zukunft friedlicher werde 
und nicht verwüstet vom Willen der Demagogen,
von Gier, von skrupellosen Mächtigen und Drogen.

 

Sonst könnte der Homo sapiens 
endgültig auf der Roten Liste stehen
und damit du und ich und viele andere,
die nach uns kommen, noch dazu.


 

  • Traurig 2
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Hallo, Carlolus,

 

tja. Stimmt, die Aussichten sind trübe (gelinde ausgedrückt). Statt nur der alten Methode 'Brot und Spiele für das Volk' soll jetzt, außer dem ebenfalls alten Alkohol, noch Cannabis 'trösten'? Tja.

 

Ich hörte/sah/las oft, dass es genau so viele 'gute Nachrichten' wie schlechte gäbe, dass es diese lediglich nicht in die Medien schaffen würden, da sie sie uninteressant/nicht sensationell genug seien. "Und was ist mit der Gewichtung/Bedeutung?", frage ich dann gerne gegen. Mag ja stimmen, wenn es um Wahrscheinlichkeitsgesetz und Konsorten geht, dass es da tatsächlich irgendeine Art von Gleichgewicht gibt - rein die Anzahl betreffend und rein theoretisch.

Praktisch dagegen las/hörte/sah ich noch nie etwas von sensationellen Rekordernten (dank Aufbauhilfen, sprich, großen Geldsummen an Spenden, die tatsächlich dort ankommen, wohin sie gehören) in einem Land, in dem es immer wieder bzw. oft Hungersnöte gab und gibt oder davon, dass in irgendeinem Land auf friedlichem Wege eine Diktatur von einer Demokratie abgelöst wird oder davon, dass ein Superreicher irgendwo auf der Welt sein gesamtes Vermögen dazu verwendet, einen riesigen Teil des Regenwaldes aufzukaufen und diesen anschließend zum Naturschutzgebiet macht oder davon, dass das bisschen Lebensraum, das wir den Berggorillas noch übrig gelassen haben verhundertfacht wird oder die USA plötzlich die soziale Demokratie und die gesetzliche Krankenversicherung einführt oder Nordkorea sein Atombombenprogramm stoppt oder China ein gewaltiges Umweltschutzprogramm startet oder ...

 

Nein, so etwas kann ich nie und nirgendwo lesen, sehen oder hören. Tja. Liegt wohl daran, dass so etwas nie und nirgendwo passiert. 

 

Heute morgen gab es allerdings wieder alte + neue Normalität - Nachbarn stritten. Wie jedes Jahr, auch wenns nicht immer die gleichen sind. Gerade in der Vorweihnachtszeit streiten die Leute besonders oft, sagt meine Lebenserfahrung. Tja.

 

Da gibt es doch etwas Passendes dazu (nicht von mir, aber kenne ich schon lange und ich gehe davon aus, die meisten anderen Forenmitglieder ebenfalls):

 

... und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:

 

"Lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen!"

 

Und ich lächelte und ich war froh und es kam schlimmer.

 

Ich wünsche dir trotzdem eine gute Zeit! :smile:

 

LG,

 

Anonyma

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Hallo, du Namenlose,

 

dein Geist schält sich allmählich in Umrissen aus deinen Worten und Sätzen heraus und lässt Gemeinsamkeiten beiderseitigen Denkens erkennen. So auch hier. Ich kann dem Inhalt deines längeren und differenzierenden Textes ohne Vorbehalte zustimmen, zeigt er doch z. B., wie wir im Hinblick auf Medien bzw. Informationen programmiert sind: Negatives, Böses, Schlimmes erregt eher unsere Aufmerksamkeit als Positives, Gutes, Heilsames.

 

Ich möchte, anknüpfend an die Formulierung "Viele „beten und arbeiten“ im Stillen, dass unsre Zukunft friedlicher werde..." , eine Sicht von Wirklichkeiten ansprechen, die ich bei einem Aufenthalt in Russland erfahren habe:

Dort existieren i.d.R. zwei Wirklichkeiten, eine öffentliche und eine persönlich individuelle. Die öffentliches besteht aus Staat und seinen Institutionen, aus führenden Politikern, Bürokraten, hohen Militärs und Unternehmern, aus Gesetzen und Sanktionsmitteln, Propaganda, Statistiken etc..

Die private Wirklichkeit besteht aus Initiativen und Vereinigungen Gleich- oder Ähnlichgesinnter, aus familiären Bindungen, gemeinsamen Erfahrungen in Begegnungen mit der Executive des Staates u.a.m. Hier wären auch die NGOs anzusiedeln. Tatsache ist, dass z. B . in diesen Bereichen eigene, nicht staatlich kontrollierte Informationssysteme bestehen, die u.a. auch die offizielle Propagand entlarven. Hier wird die Arbeit zur Korrektur, Reform bzw. Überwindung skrupelloser und korrupter Systeme geleistet. Zitat eines Beteiligten: "Solange wir kämpfen, leben wir. Wenn wir nicht mehr kämpfen, sind wir lebende Tote."

Die Begegnungen mit diesen Menschen hat mir Hoffnung gegeben, dass totalitäre, menschenverachtende Systeme nicht die letzte Antwort sind auf die drängenden Fragen unserer globalen Gegenwart.

 

Deinen Satz: "Ich wünsche dir trotzdem eine gute Zeit!" wiederhole ich gerne mit besonderem Dank im Hinblick auf  dein Wohlergehen. Möge er in Erfüllung gehen!

 

Lieben Gruß

Carolus

 

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