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Im Weltraum hört dich keiner Pupsen


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Der Kosmos… unendliche leere Weiten.

Nur verbunden wie durch eine Nabelschnur mit dem Mutterschiff, schwebt Captain John Colby im Nichts umher. Vor ihm der schöne blassblaue Planet Erde.

 

Ich muss furzen. Wenn ich da jetzt locker lasse, rieche ich dass dann auch im Helm? Wie war das nochmal gleich? Nein! Blödsinn! Da bin ich abgeschirmt dagegen. Das ist eine völlig isolierte Luftzirkulation. Logisch. Also… Feuer frei! Ahhhhh… Moment! Oh Gott! Ich rieche es! Ich rieche es!

„Himmel! Ich krieg keine Luft mehr!“

Verdammt! Ich atme meine eigenen Gase ein und aus! Oh Gott! Ich glaub mir wird schlecht… Hätte ich doch bloß die Kohlroladen aus der Tube ausgelassen… verdammt… Methan…. Ich krieg keine… Luft… mehr… krrrrrr….. arrgghhh…..

Luft…. Luft…. Krrr…….

 

Mit Tränen in den Augen kämpft der Space Cowboy gegen sein drohendes Ersticken an, die Augen rollten nach hinten. Schwarz.

 

Mit einem Aufschrei und zappeln wachte Colby schweißgebadet in seinem Bett auf. Seine Frau gleich neben ihm wachte mit auf und legte dem noch vor Angst schnaufenden, beruhigend die Hand auf die Brust.

„Schatz, hast du wieder einen Alptraum gehabt?“

„Ja, hatte ich!“

„Was war es diesmal?“

„Das willst du gar nicht wissen! Der schlimmste Alptraum überhaupt!“

„Schatz, vielleicht solltest du doch besser den Beruf wechseln, wenn dich das zu sehr mitnimmt…“

Colby schüttelte den Kopf.

„Ich weiß nicht…“

„Zentrale an Colby! Zentrale an Colby!“, hörte sich seine Frau plötzlich mechanisch an wie aus einem Funk und mit Männerstimme. Colby schreckte auf.

 

„Captain, hören sie mich? Alles in Ordnung bei Ihnen? Der Sonnensturm ist vorbei, wir haben wieder Funkkontakt mit ihnen und ihrer Crew! Over.“

„Was? Wie? Wo bin ich?“

„Captain, ist alles Okay? Wir erhalten erhöhte Stresswerte von ihrem Lebenserhaltungssystem. Over.“

„Das Gas verursacht Hallus!“

„Sie haben ein winziges internes -Gasleck- , im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist nicht dramatisch, aber sie sollten umgehend wieder an Bord kommen. Bitte vermeiden Sie bis dahin jegliche Flatulation. Over.“

 

Wieder an Bord vergehen noch quälende fünf Minuten bis die Eintrittskammer wieder mit genug Sauerstoff gefüllt war. Schließlich hockte der erschöpfte Captain mit herabhängendem Kopf da. Die Luke ging auf, zwei Crew-Mitglieder kamen herbei.

„Nehmt mir den Helm ab… bitte…“, schnaufte der Captain.

Gesagt, getan. Mit einem Zischen ging er auf und wurde nach oben gehoben. Eine merkwürdige hellgrüne Dunstwolke stieg auf. Die beiden Kameraden streckten angewidert die Zunge raus, rümpften die Nasen und kniffen die Augen zusammen. Der Captain lächelte erleichtert.

„Na… auch nen Zug?“

 

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