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Geschrieben

Lieber Carlos, ich strebe Harmonie an, doch nicht um jeden Preis. Im Dunklen, Versteckten rollen die Köpfe leichter, da bin ich eher für ein ehrliches und offenes Miteinander, wobei mir ein respektvoller Umgang wichtig ist.

 

Lieben Gruß Darkjuls

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Geschrieben

Liebe Juls, lieber Dionysos, 

herzlichen Dank für eure prompte, lobende Reaktionen.

Ich beobachte mich selbst, so dass ich, langsam, dahinter komme, wie meine Gedichte entstehen.

Ich lese viel, nicht nur im Forum, das Gelesene ist für mich eine permanente, wenn auch nur sporadisch fließende Quelle.

Das geschieht den meisten Poeten nach lesen von Rilkes Gedichte, zum Beispiel, man hat Lust, weiter wie er zu dichten ... Das ist der Grund, warum Letreo, zum Beispiel, nach dem Lesen eines Gedichts, das ihr gefallen hat, Lust bekommt, selbst im Sinne des Dichters zu dichten. Uns allen, vielen auf jeden Fall, geht es so. Und das ist eigentlich ein Zeichen der Bewunderung, wofür ein intelligenter Dichter sich nicht gestört fühlen sollte. 

Ich fühle mich oft müde, leer, Tagelang manchmal. Und dann, widererwarten, plötzlich, habe ich eine Inspiration.

Das war der Fall vorhin: Im Radio erklang klassische Musik, die mich an die Art zu tanzen erinnerte, wie früher die Adliger tanzten ... Das meine ich, wenn Damen und Herren sich in einer Reihe gegenüber stehen, und anfangen, graziös aufeinander zuzugehen ...

Ich stellte mir vor, was später, in ihren Gemächern, in der Dunkelheit passierte. 

Plötzlich stellte sich vor mir das Bild der Guillotine, wo die Köpfe der Adliger rollten.

Und so weiter.

Merci beaucoup mes amis.

C.

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Geschrieben

Ja Carlos, wenn man erst die Inspiration hat, fließen die Gedanken und Gefühle aus einem heraus. Du hast uns hier ein echtes Sittengemälde beschrieben. Ich würde mir wünschen, dass die Menschen mehr miteinander ins Gespräch kommen und nichts gewaltsam zu erzwingen suchen. Das bringt mich zum Thema Meinungsfreiheit. Ich denke, man kann und sollte über alles reden und letztlich einen Kompromiss finden, mit dem alle gut leben können, gerade auch in diesen Zeiten. 

 

Lieben Gruß Juls

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Geschrieben

Miteinander reden... Ja, das ist sehr wichtig. Eine wahre Kunst, es fängt damit an, dass man aufmerksam hört, was der andere sagt. 

Manchmal hat mich jemand gefragt, und, wie bist du hier gelandet? Ich fange zu erzählen an, und er wechselt das Thema.

Vor etwa 15 Jahren war ich in Israel, wo mein Sohn lebte. Einmal, in einem kleinen Bus , von Jerusalem nach Tel Aviv, saß ich neben einem Amerikaner, der schon lange dort lebte. Er meinte, in New York zu leben wäre viel gefährlicher. Er fragte mich, wie es in Ecuador, meiner Heimat, wäre. Ich fing an, ihm zu erzählen, und, nach etwa fünf Minuten war er eingeschlafen ...

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Geschrieben

Hallo Carlos,
Harmonie ist für mich ein (gemeinsames) Auf und Ab, seien es Wellen, Bewegungen, Töne oder Gefühle.
Das ständige Auf und Ab macht das Dasein erst lebenswert, denn Stillstand ist letztlich der Tod.
Gern Reflektiert und LG
Perry
 

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Geschrieben

Das Ständige Auf und Ab der Aktien macht mich nervös ...

Kleiner Scherz.

Wenn das ❤️ aufhört zu schlagen, sieht man ja diese gerade Linie auf dem Monitor.

Hast du "Tanz der Vampire" gesehen? Gegen Ende des Films sieht man die Vampire tanzen, wie vornehme Leute in früheren Jahrhunderten, in Europa, wohlgemerkt.

Harmonie ist natürlich in allen Lebensbereichen erstrebenswert. Wobei es in der Kunst, in der Musik zum Beispiel, eine Gegenströmung gibt.

Vielen Dank für deine Rückmeldung Perry.

Liebe Grüße

Carlos

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Geschrieben

hallo carlos, 

gottlob stellt man die, welche köpfe rollen ließen, noch nicht in die ecke, ansonsten würde sich wohl die kuschelrepublik  selbst in  eine solche stellen müssen. auf das die kleinen und großen bewegungen immer ihre tänzer*rinnen finden mögen. der zeit ist es übrigens auch total egal. kurt

Geschrieben

Hallo Kurt, 

ich verstehe deinen Kommentar nicht ganz, deswegen antworte ich ganz vorsichtig.

Du nimmst offensichtlich Bezug auf die Guillotine, auf die öffentliche, legale Gewalt.

Damals, in der französischen Revolution ging es wirklich heftig zu. Diejenigen, die andere auf die Guillotine schickten, wurden selbst kurzer Zeit später guillotiniert.

Das bekannteste Beispiel ist das von Robespierre.

Und ein sehr trauriges Beispiel, der Fall von Danton, einer der populärsten Anführer, ein richtiger Kämpfer, ja, ein richtiger Mann. Auch er wurde geköpft.

Die Guillotine stand auf dem heutigen Place de la Concorde.

Es gab eine andere Guillotine, in der Nähe von Place de la Bastille, für unwichtigere Leute: Uns hätte man dort hingerichtet  

Ich schrieb, dass Mord und öffentliche Gewalt  im selbigen Land nicht so blutig sind wie früher, "es hält sich im Rahmen".

Die Guillotine wurde irgendwann in den 50er Jahren abgeschafft.

Vielen Dank für deine Rückmeldung.

Liebe Grüße

Carlos

 

Geschrieben

Hallo, Carlos,

 

dein Gedicht verstand ich erst, als du in deiner Antwort die Guillotine erwähntest.

 

Die erste Strophe ist verständlich: Frühere Zeiten, in denen sich v.a. Liebesaffairen im Schutz der Nacht abspielten. Heute wird ungeniert auf der Straße geküsst, geknutscht. Das muss man nicht mögen, aber, wenn man selber betroffen ist, tut man es gerne!

 

Nach dieser Einleitung ging ich davon aus, dass auch die Morde im Verborgenen stattfanden, und außen blieb die scheinbare Harmonie erhalten. Ich sah da keinen Unterschied zu heute. Die rollenden Köpfe hätten auch eine Metapher sein können. Also, alles ein wenig ominös!

 

Da es sich aber um öffentliche Hinrichtungen in Frankreich handelt, wie du schreibst, verstehe ich auch den Schluss und das "oh la la" als Fingerzeig.

 

Ich finde es immer wieder interessant, woher du deine Themen nimmst, und was dich inspiriert.

 

Gerne gelesen und gerätselt!

 

LG Nesselröschen

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Geschrieben

Hallo Carlos,

ich schließe mich der Meinung an, das Gedicht erst im Zusammenhang mit der Analyse zu verstehen, finde ich sehr spannend und ist das nicht generell bei den großen Dichtern und Denkern so???

Übrigens, das Weihnachtsrätsel war soooo knifflig, ich wäre in hundert Jahren nicht auf den Papst gekommen und wollte mich deshalb einfach nicht superpeinlich melden

Superpeinlich kann ja in Ausnahmefällen voll lustig werden(auf meinen Gedankenzug bezogen)Nein, echt jetzt! Die Antwort Rinderfilet fand ich göttlich

Ebenfalls finde ich deine Inspirationsquellen interessant. Schön!

Hättest Du mal nicht  Lust ein Gedicht, Kurzgeschichte, etc. über deine Heimat oder über die Reise nach Israel zu schreiben, gerne auch in spanischer Sprache??

Fände ich super spannend, aber bitte fühle Dich inspiriert und nicht indiskret behandelt oder gar unter Druck gesetzt.

Liebe herzliche Grüße von Maddy

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Maddy, ich fühle mich inspiriert von deinen Worten, und geehrt. Ich danke dir.

Weißt du, wenn man so alt geworden ist, hat man so vieles  vor ... 

Ich versuche mindestens in Gedichten, die ja so kurz sind, etwas mitzuteilen, etwas zu retten.

Ich danke dir.

 

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