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Geschrieben am

 

Ich lege die Rosen

zum Sterben auf

die Stelle unter unseren Baum,

wo ich deine Urne vermute.

 

Auf dem kleinen Plastikschild,

verschraubt am Stamm,

stehen jetzt auch zwei Männernamen.

 

Ich freue mich für dich, denn

du warst nie gerne allein.

 

Früher war ich nicht so

großzügig zu dir.

Ich bereue auch dies.

 

Irgendwann werden sie ein

größeres Schild anbringen,

damit auch mein Name

darauf passt.

 

Bis dahin denke ich oft an dich und

tue noch Dinge,

von denen ich glaube,

sie müssten getan werden.

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  • Schön 1
Geschrieben

Liebe Hera,

wenn du anstatt "zwei Männernamen"  

"zwei Namen" schreibst gefällt dieses großartige Gedicht ALLEN. Allen die was von guter Lyrik verstehen, natürlich.

Warum dem Leser alles erklären? Lass ihn zappeln!

Mehr als genug verrätst du schon in Prosa.

Liebe Grüße

Carlos

 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Carlos:

Liebe Hera,

wenn du anstatt "zwei Männernamen"  

"zwei Namen" schreibst gefällt dieses großartige Gedicht ALLEN. Allen die was von guter Lyrik verstehen, natürlich.

Warum dem Leser alles erklären? Lass ihn zappeln!

Mehr als genug verrätst du schon in Prosa.

Liebe Grüße

Carlos

 

Vielen Dank Carlos.

 

Ich verrate eigentlich ganz gerne mal was.

Warum sollte ich in Rätseln sprechen?

 

Liebe Grüße 

Hera

Geschrieben

liebe Hera

mir gefällt dein feinsinniges Gedicht. Ich fühle unterschwellig die Einsamkeit der Zurückgebliebenen heraus.

Nehmen die bei euch im Friedwald tatsächlich Plastikschilder?

Ich kenne nur einen Waldfiedhof, aber dort sind kleine Holzschilder am Baum befestigt.

Liebe Grüße Ilona 

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Ostseemoewe:

liebe Hera

mir gefällt dein feinsinniges Gedicht. Ich fühle unterschwellig die Einsamkeit der Zurückgebliebenen heraus.

Nehmen die bei euch im Friedwald tatsächlich Plastikschilder?

Ich kenne nur einen Waldfiedhof, aber dort sind kleine Holzschilder am Baum befestigt.

Liebe Grüße Ilona 

Vielen Dank liebe Ilona.

 

Ja, die Schilder sind aus Plastik.

 

Liebe Grüße

Hera

Geschrieben

Ich meine nicht zuviel verraten in der Lyrik, besser noch: gar nichts verraten.

In diesem konkreten Gedicht sollte es um den Schmerz, um die Gefühle, die der zurückgebliebener Mensch empfindet, Reue von mir aus. Wenn du im Gedicht extra erwähnst, dass es sich um Männer handelt, liegt die Betonung auf das Geschlecht, nicht auf Gefühle, die jeder Mensch, unabhängig vom Geschlecht empfindet, empfinden kann. 

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Carlos:

Ich meine nicht zuviel verraten in der Lyrik, besser noch: gar nichts verraten.

In diesem konkreten Gedicht sollte es um den Schmerz, um die Gefühle, die der zurückgebliebener Mensch empfindet, Reue von mir aus. Wenn du im Gedicht extra erwähnst, dass es sich um Männer handelt, liegt die Betonung auf das Geschlecht, nicht auf Gefühle, die jeder Mensch, unabhängig vom Geschlecht empfindet, empfinden kann. 

 

 

Die spezielle Erwähnung von Männernamen, könnte auf

das Gefühl der Eifersucht hindeuten.

Geschrieben

Ok liebe Hera, das leuchtet mir ein.

Aber überlege mal, wie viel interessanter dein Gedicht wäre, ohne besagte extra Erwähnung... Und dann noch, am Ende, drei Namen... Der Leser würde an ein "ménage à trois" tippen. Wäre das nicht köstlich?

Ohne Rätsel gäbe es keine Lyrik. Außer Hymne, Oden, Geburtstagsgedichte, und vieles mehr. Aber die beste Lyrik, nicht für Ottonormalverbraucher, ist voller Rätsel. 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Carlos:

Ok liebe Hera, das leuchtet mir ein.

Aber überlege mal, wie viel interessanter dein Gedicht wäre, ohne besagte extra Erwähnung... Und dann noch, am Ende, drei Namen... Der Leser würde an ein "ménage à trois" tippen. Wäre das nicht köstlich?

Ohne Rätsel gäbe es keine Lyrik. Außer Hymne, Oden, Geburtstagsgedichte, und vieles mehr. Aber die beste Lyrik, nicht für Ottonormalverbraucher, ist voller Rätsel. 

Ich ziehe einen van Gogh immer noch einem Dalí vor,

einfach weil er das Herz anspricht.

Aber natürlich kann der Verstand, besonders wenn er unruhig ist,

im impressionistischsten van Gogh noch eine surrealistische Tiefe entdecken.

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Tiefsinnige Zeilen, liebe Hera, wir haben noch so Manches zu tun, bevor wir gehen. Nur, wer etwas tut, kann es später bereuen. Ich mag Deine Gedanken. Schon der Anfang des Gedichtes ist beeindruckend formuliert.

 

Lieben Gruß Darkjuls

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