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Vöglein flieg der Welten Wege

 

Dem wohlvertrauen Nest entsagend,
sie neuer Äste suchend Zweige.
Zwei wie eins, den Fluge wagend,
sich im Morgen Hoffnung zeige.
Vöglein flieg der Welten Wege,
im dunklen Kalk, dein erster Raum.
Deiner Unschuld ersten Schritte hege.

Nichts ahnend wächst dein Traum.

 

Im neuen Gezweige Dornen satt.
Ihr Gefieder, hält sie deiner fern.
Einer dein Herz zerbrochenen hatt.
Ihre Liebe, deine Kraft zu wehrn.
Vöglein flieg der Welten Wege,
im dunklen Daumen, dein zweiter Raum.
Deiner Unschuld nächsten Schritte hege.
Aus neuen Funken wächst dein Traum.

 

Dir wohl Wissen, lehrend Ort, er schührt.
Zu bestehen dein Ziel, mit großer Bracht.
Am Tag dich weit vom vertrauten führt,
Flüchte füllen deiner Träume Nacht.
Vöglein flieg der Welten Wege,
in dunkler Kammer, dein dritter Raum.
Deiner Unschuld letzten Schritte hege.
Neugier sehnend wächst dein Traum.

 

Dir im Trägen, harend Neugier steige,
du nur Verdruss und Schmerzen kennst.
Es ist nun Zeit, es ist von diesem Zweige,
der Freiheit sperrende Türe stemmst.
Vöglein flieg der Welten Wege,
im hellen Licht, der Zukunft Raum.
Deiner Unschuld festen Schläge,
Vöglein fliege, streb dein Traum.

 

 

 

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