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Geschrieben am

Er geht wie eine Ahnung, geht wie Hellsicht

durch den Garten, in dem alles schweigt.

Zu Boden blicken aller Augen, sein Gesicht 

ist ziellose Unendlichkeit 

 

Für ihn sind alle Dinge nur Gesang, nur Klingen

Er stillt den Durst der Welt allein 

Und unbesorgt trägt er auf seinen Anfangsschwingen

noch Glanz von Gottes Augenschein

(und seine Schwingen sind noch satt von seinem Klang)

 

Er geht durch diese furchtbar dunklen Nächte 

wie eine noch tiefere Mitternacht 

Und wollte er, er könnte! Seine Mächte 

sind heller als der Tag gemacht 

 

Der Klang in seinem himmelhohen Willen

will ankommen, will sich auf  Zweifel werfen, 

den Durst weltlicher Ängste stillen 

wo Ängste über Leben herrschen,

will er, dass sie gut an ihm werden,

und sich mit neuer Hoffnung füllen,

(Göttliches anrühren)

 

 Und: Dass sie endlich ihn anführen 

aus zielloser Unendlichkeit 

(auch zur Einlösung

himmelhohen Willens)

in des Menschen Endlichkeit

 

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  • Gefällt mir 2
  • Schön 1
Geschrieben

Salve Dionysos! 

Hast du dich mit den Duineser Elegien beschäftigt? 

Daran muss ich denken beim Lesen deines Engels.

Man muss dein Gedicht sehr aufmerksam lesen, um die Aussage, die sehr ungewöhnliche Aussage zu verstehen.

Ich habe sie verstanden.

Liebe Grüße

Carlos

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hi, vielen Dank für eure Kommentare

 

@Corazon De Piedra. oft, wenn ich etwas von Dir lese, auch Deine zeitlosen Kommentare mir Referenz auf eine deutlich mystischere-spirituellere Welt, muss ich an Elisabeth Haich  („Einweihung“) denken und Selvarajan Jesudian und dann sehe ich Deinen Avatar. Und jedes Mal bekomme ich ein bisschen Gänsehaut. Ich stimme Dir zu: Es gab Zeiten und Völker, die ursprünglichere Zugänge zur „zweiten Welt“ hatten, als wir heute, noch mit und aus anderen Kräften „schöpften“. 

 

@Carlos.ein wunderbarer Kommentar lieber Carlos und ein deutlicher Beweis dafür, dass zumindest die auf mich und Dich gestrahlte Nachwirkung des Gedichtes gleichermaßen unkonventionell, in widersprüchlichen Tiefen, nachgeklungen haben dürften. Natürlich, die Duineser Elegien… Wunderbar !

 

mes compliments

 

Dio

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

@Dionysos von Enno

 

Grüße.

 

Ja der Text ist gut. Aber, ich wünschte mir mehr Bilder.

 

Der Klang in seinem himmelhohen Willen

kann sich auf Meer und Lande werfen, 

den Durst der Hoffnungslosen stillen 

wo Ängste über Leben herrschen,

lässt Leere er, zu Licht werden,

und sie, mit neuer Hoffnung füllen,

(Göttliches anrühren)

 

Sorry so meinte ich. 

Ist kein Abbruch deiner Gedanken, sie sind gut, musste aber zweimal lesen, um alles zu verstehen.

 

tschüss.

 

  • Gefällt mir 1
  • 2 Jahre später...
Geschrieben

 

Gläubige müssten dieses Gedicht zu ihrem Lieblingsgedicht

erklären.

Wäre ich einer darunter, würde ich es für seinen

magischen Sinn und Lichtblick verehren.

Das ist kein gereimtes Fastfood sondern wandelt in

evangelikalen Annalen und in Mysterien, die aus der

Endlichkeit des Menschen geboren wurden,

um unendlich zu sein.

 

Mit beflügelten Grüßen,

Waldeck

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