Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Flüsternde Lemuren in der Nacht 

Rauschende Gespenster   

Ich bin im Bett meiner Eltern erwacht 

Es ist Mitternacht 

Tief schlafen 

Mutter und Vater

 

Geborgen zwischen ihrer Wärme 

(und das Schloß ist riesig und kalt)

kuschele mich in Mutters Arme 

und eingeschlafen bin ich bald

Geborgen, unendlich sicher

und fort, in die Ferne kriechen  

die Gespenster 

Tief schlafen Mutter und Vater 

um den erstgeborenen 

Sohn 

 

Rund um das Schloß dunkelt der Wald

Am Morgen reiten wir aus und schon 

schallt Vaters Jagdhorn in die Fichten 

golden wie der Klang des Horns 

fühlt sich der Sohn, edel, erhaben 

und wie ein Vers aus Hölderlins Gedichten

angefüllt, übervoll mit Liebesgaben

(reich wie seine schönsten Wörter) 

 

Doch Jagdlust treibt den Vater immer tiefer in die Wälder 

kaum mehr, dass der Sohn noch folgen kann 

Die Fichten werden dunkler, werden älter

und endlich eine Lichtung und dann 

weiß wie Schnee

weiß wie Sternenlicht

das weiße Reh 

und sein schönes Auge fleht 

Töte mich nicht“

 

Ich denke an deine abgeschminkten, großen Augen 

und wie sie ängstlich sind, Eloise, bei Nacht 

deine schneeweiße Haut, die feuerroten Brauen 

Wie oft in deiner Umarmung erwacht  still gefleht,

dass du niemals

gehest

 

  • Gefällt mir 4
  • wow... 2
  • Schön 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Stunden schrieb Carlos:

Salve Dionysos, 

bei dem Namen im Titel muss ich auch an Abelard denken, an sein und ihr Schicksal.

Auch wenn im Gedicht nicht darum geht, muss Abelard wie in der letzten Strophe gefühlt haben.

Ja, dein Gedicht erinnert an Hölderlin, lässt mich auf jeden Fall an ihn denken.

Vale 

C.


Hi Carlos 

 

vielen Dank für deine Eindrücke.
 

Das ist natürlich Ein heftiger Brocken, den du der armen eloise meines Gedichtes mit der Liebesbeziehung zwischen dem 22 Jahre älteren Hauslehrer und seiner heloise überlässt.. die dortige Liebesgeschichte ist nicht sonderlich gut ausgegangen und hatte über entnmannung, Entsagung und viele Verirrungen natürlich reichlich Tragischen Stoff. 
 

In meinem Gedicht geht es auch um die Macht, die wir übereinander zulassen, um ganz basale Ängste, um kleine Wunder?

 

 Mes compliments

 

Dio 

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.