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Das Plumpsklo

 

Ein Plumpsklo kann sehr nützlich sein,

baut man es in ein Holzhaus ein,

was meistens in ´nem Garten steht.

Der Mensch sich dort vom Druck entlädt.

 

Bevor man dort zu Werke schreitet

und sich zum Setzen vorbereitet,

muss man, bevor man frönt denn Trieben,

den Deckel noch zur Seite schieben.

 

Darunter hat man einen Schacht,

wo’s reinplumpst, mittig angebracht.

Die Kleidung muss noch, das ist wichtig,

vom Leib entfernt sein, das wär´ richtig!

 

Denn kommt vorweg ´ne starke Blähung,

gibt’s auf dem Beinkleid ´ne Verwehung,

die meistens bräunlich zum Verdruss

für unsre Nasen kein Genuss.

 

Doch wenn Du alles hast bedacht,

dann setz‘ Dich hin und drücke sacht.

Der Druck er weicht ganz martialisch,

doch was dann kommt stinkt bestialisch.

 

Dich glücklich macht ein solches Haus,

kommst Du erleichtert wieder raus,

kannst lächelnd durch die Wiese waten

und fühlst Dich fit für neue Taten.

 

Dies dachte sich auch Onkel Fritz,

ein Lebenskünstler mit viel Witz.

Nur aß er abends unbedacht

von seinen Bohnen gegen Acht.

 

Er spürte nachts, bei leichten Träumen,

im Darm ein wunderliches Schäumen

hebt schnell sein Haupt, schlüpft in die Schlappen,

um fix hinaus ins Grün zu tappen.

 

Er läuft zum Plumpsklo ganz gewandt

mit Taschenlampe in der Hand.

Befreit lässt er die müden Glieder

auf dem ersehnten Holzsitz nieder.

 

Die Macht der Bohnen unterschätzt,

hat er sich friedlich hingesetzt.

Er denkt bei sich: "Ach, das ist gut,

wie wohl ein solches Plumpsklo tut."

 

Ein Furz, ein Schrei! Es war ein Grausen!

Man sah ihn Richtung Himmel sausen

ganz ohne Hose ungeniert,

wobei das Plumpsklo explodiert.

 

Das Holzhaus liegt nur noch in Trümmern.

Von oben hört man leises Wimmern.

Mit nacktem Podex, kotverschmiert,

der Onkel Fritz den Kirschbaum ziert.

 

Er zappelt ängstlich im Geäst

und hält sich an den Zweigen fest.

Und die Moral von der Geschicht‘:

Nach Bohnen nutzt ein Plumpsklo nicht!

 

 

@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil

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Hallo Melda-Sabine,

 

Ich kenne das Plumpsklo von meinen Großeltern noch aus der Kindheit. Von wegen Klopapier, es wurde die Zeitung kleingeschnitten und benutzt, die Druckerschwärze tat das ihre . Meine Mutter hatte immer Angst, dass ich hineinfallen könnte.

 

Ich habe mich wieder in meine Kindheit zurück versetzt gefühlt - prima geschrieben.

Lieben Gruß

Mathi

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Liebe Melda, Ich kriege kaum Luft vor lachen!  Du hast die Naerrin  in mir geweckt. Spontan ein kurzes Gedicht zum Thema geschrieben.  Hier hat der Humor mir persoehnlich die Wuerde oft zurueck gegeben.                                 Dem heutigen Porzellan Thron zufolge gibt's reichlich Missgeschicke.(Dementsprechend danach penetrante-vorwurfsvolle Blicke).          Manch einer flitzend zum Klo verliert die Zurueckhaltung im Po.  Ja, was hat man blos verzehrt?  Etwas ist doch verkehrt!  Gewaltige Orkan-aehnliche Darmwinde: sie wegdenken, befehlen "Verschwinde!" Pobacken zu kneifen, beten, hoffen.  Dem Unglueck in der Hose dank boesartige Keime und Schadstoffen.  Das taegliche Leid der Chronischen Darm Entzuendung; aber jedem kann's passieren. Saemtliche Schuld von sich weisen und absolvieren.  Falls du es doch rechtzeitig schaffst, druecke die Daumen dass die Klospuelung optimal funktioniert. Sonst kommst du nicht aus dem WC ungeniert.        Helau!      Liebe Gruesse, Donna

  • in Love 1
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Am 22.1.2022 um 13:12 schrieb Federtanz:

Ohje! 

 

Der arme Mann!

In der Tat, liebe @Federtanz. Doch heute hat der Onkel kein Plumpsklo mehr. Jetzt - im Seniorenstift - hat er eine ganz gewöhnliche Toilette zur nötigen Benutzung .

 

Beste Grüße von Melda-Sabine

 

Am 22.1.2022 um 13:41 schrieb alter Wein:

Ich kenne das Plumpsklo von meinen Großeltern noch aus der Kindheit. Von wegen Klopapier, es wurde die Zeitung kleingeschnitten und benutzt, die Druckerschwärze tat das ihre . Meine Mutter hatte immer Angst, dass ich hineinfallen könnte.

Ach ja, das Plumpsklo kenne ich auch aus Kindheitstagen noch von einer alten Tante. Es hat mich immer geekelt, da drauf zu gehen. Zuviele Fliegen begleiteten mein Tun. Ja und die Zeitung auf dem Haken, die gabs tatsächlich auch.

 

Besten Dank für Deinen lieben Kommentar - Melda-Sabine

 

 

Am 22.1.2022 um 14:38 schrieb Ostseemoewe:

Liebe Melda

Ich habe ja so gelacht, denn auch ich kenne diese Klosetts aus dem Garten.

Und auch ich habe mich an den runden Deckel erinnert und das Zeitungspapier. 

Das freut mich liebe, @Ostseemoewe, Ilona. Wenn ich als Kind auf solch ein Plumpsklo musste, hatte ich immer Angst in das tiefe stinkende Loch zu rutschen. Aber damals hatte meine Tante, bei der ich oft weilte, eben keine andere Örtlichkeit. Noch unangenehmer war es, wenn man das Häuschen Nachts aufsuchen musste.

 

Gut, dass es heutzutage angenehmere Sitzgelegenheiten gibt. 

 

Melda-Sabine

 

 

Am 22.1.2022 um 17:24 schrieb Donna:

Liebe Melda, Ich kriege kaum Luft vor lachen!  Du hast die Naerrin  in mir geweckt. Spontan ein kurzes Gedicht zum Thema geschrieben.

...was Dir auch sehr gelungen ist, liebe @Donna. Zu was solch ein Plumpsklo auch heute noch im Stande ist, obwohl es doch schon zu den antiken Schätzchen der Vergangenheit gehört. Aber die Erinnerung macht´s. Jeder meiner Generation hat wohl damit schon Erfahrungen gesammelt. So bleibt nicht nur das Gute in Erinnerung, auch das Klebrige und Stinkige.

 

Sei´s drum - Besten Dank für Deinen köstlichen Kommentar. - Melda-Sabine

 

 

Am 23.1.2022 um 02:20 schrieb Amadea:

übrigens:

Auch Elon Musk hat es probiert

und zündete ganz ungeniert

beim Pfurz ein kleines Streichholz an

- Er fliegt noch in der Umlaufbahn.

Herzlichen Dank für Dein Lob, liebe @Amadea. Das mit dem Elon Musk wusste ich noch gar nicht. Auf Ideen kommt der Mann, sehr kurios. Von mir aus kann er aber in der Umlaufbahn verbleiben. Ich käme mit einem Streichholz gar nicht mehr an meinen Hintern ran (Arthrose zuweilen).

 

Danke für diesen herrlichen Reim - Melda-Sabine

 

 

Mein Dank geht auch an die weiteren, likenden Beisitzer:innen auf meinem Plumpsklo: @Pegasus und @Anonyma.

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