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Geschrieben am

Seit bald zwei Jahren befinden wir uns in dieser sogenannten "Neuen Normalität"
Und ich habe in dieser Zeit einiges gelernt, was ich gerne mit euch teilen würde.

 

Der Beginn der Pandemie:
Ich hätte niemals geglaubt, dass dieser beginnende Wahnsinn, mich so tief in unwohle Gewässer hinfort treiben würde.
Mir war klar, dass da etwas Großes auf uns zukommen würde und um ehrlich zu sein, habe auch ich mich zu Beginn von meiner Angst überwältigen lassen.
Die Kraft gaben mir andere, andere Menschen die ihre Angst davor bereits abgelegt hatten.

 

Da meine Freundin als Zahnarzthelferin arbeitet, und ich damals die Berichte über die Verbreitung durch Sprühnebel gelesen habe, dachte auch ich wir würden es bald kriegen... Und ehrlich zugegeben hatte ich manchmal auch etwas Angst, wenn sie wieder nach Hause kam, und sie hat es auch gemerkt...
Dies haben wir zum Glück hinter uns gelassen, denn wir haben beide verstanden, dass es wertvollere Dinge im Leben gibt.

 

Das persönliche Erwachen:
Ich war viel unterwegs, aber nur im Netz... ich habe mir alles angeschaut, einfach alle Seiten, jede Meinung die ich im Internet finden konnte.


Nachdem ich mir zahlreiche Berichte und Meinungen aus den verschiedensten Ecken eingeholt hatte, war ich bereit. Ich hatte ein breites Meinungsspektrum aufgenommen, wodurch ich meinem Verstand die Möglichkeit gab, selbst zu entscheiden.
Da ich immer viel hinterfragt habe und mir immer wieder die Fragen gestellt habe, wie manche Dinge passieren können, war ich eigentlich gut vorbereitet, dachte ich.
Was muss einem Menschen widerfahren, dass er sich selbst und andere opfert?
Wie wird man denn zu einem Terroristen?
Was bringt ein Kind dazu, in der Schule Amok zu laufen?
Und letztendlich die Frage: wie entstehen eigentlich Kriege?

 

Zur Wannseekonferenz war meine Oma sieben Jahre alt. Sie erzählt immer, wie der Zug über dem Hügel hinter dem Haus bombardiert wurde.
Ihr Onkel wurde mit 18 Jahren eingezogen und ist direkt gefallen. Ihre Mutter hat dies niemals verkraftet, erzählte sie, aber sie hatte immer ein selbstgemachtes Regal von ihm an der Wand auf dem sie Blumen stehen hatte.
Ihr Opa ist zum Volkssturm flüchten gegangen. Die meisten die sie kannte haben dies nicht überlebt erzählte sie...
Damals war es ein Verbrechen, sich dem zu widersetzen... wie viel ist deine Freiheit in den Augen anderer Wert fragte ich mich?
Wie viel ist dein Leben in den Augen anderer wert?

 

Der Beginn des Widerstandes:
Wie oft hören wir andere Menschen sagen: „Du kannst es nicht!“ Es kommt häufig vor, dass uns etwas gesagt wird und wir anfangen daran zu glauben. Auch bei Kindern ist es so. Wenn man ihnen sagt, dass sie unfähig sind, werden sie unfähig, denn sie glauben es.
Nicht weil sie es nicht können, sondern weil sie glauben es nicht zu können. Ausgesprochene Worte haben eine wahrlich große Macht.


Ich glaube nicht mehr an das, was andere sagen. Zu oft wurde ich enttäuscht und ich werde nur noch mir selber glauben.
Erkenntnisse im Leben benötigen Zeit, Zeit die wir eigentlich nicht haben. Doch wenn du tief in dich hinein schaust, erkennst du, dass Zeit keine Bedeutung hat. Du selbst bist es, der deinem Leben eine Bedeutung gibt.

 

Der Fortschritt der Zensur:
Die Stimmen des Widerstandes wurden immer lauter und es wurden immer mehr, welche die Maßnahmen und das Narrativ in Frage stellten. Doch Widerstand sollte nicht toleriert werden.
Die Menschen waren illusioniert und geblendet, so geblendet von den täglichen Bildern, dass sie sich komplett von ihren Ängsten haben beherrschen lassen. Sie sahen in jeden Widerspruch eine Gefahr, eine Gefahr für ihr eigenes Leib und Leben.

 

Aber die Angst vor dem Tod kann ein mächtiger Verbündeter des Bösen sein. Unter dem Vorwand, nicht folgende Menschen wären eine Gefahr für die Gesellschaft, wurde versucht andere Meinungen bis aufs Äußerste zu verdrängen.
Es fühlte sich an, als würde sich eine Hetzkampagne wie zum nationalsozialistischem Völkermord verbreiten... viral... noch gefährlicher als der Virus selbst.


Auf den Straßen begegnete ich fanatisch handelnden Menschen, total besessen von dem Zwang...
Oder verängstigten Menschen, die einfach taten was man ihnen sagte...
Und auf einmal wurde es mir klar: Womit wir es zu tun hatten war keine Auseinandersetzung von Fakten.
Es war eine ideologische Bewegung, eine globale totalitäre Bewegung, die erste ihrer Art.

 

Die Verzweiflung im Innerem:
Als ich glaubte, am tiefsten Punkt meiner Verzweiflung angekommen zu sein, hoffte ich auf einen Engel... doch es kam kein Engel.
Ich betete zu Gott, dass er mich hier rausholen sollte und mir die Entscheidung abnehmen sollte. Doch egal wo ich auch fragte, der psychische Druck wurde immer stärker... so stark, dass ich es einfach nicht mehr aushalten konnte...


Ich fühlte mich wie Frodo Beutlin in Herr der Ringe, völlig verloren und mich der Macht des Ringes ausgesetzt. Ich konnte diesen Einwirkungen nicht standhalten...
Leider war ich schwach, ein Verbrechen an mir selbst welches ich mir mein Leben lang nicht verzeihen werde...
...und Hass füllte sich in meiner Seele, Hass den ich so zuvor noch nie im Leben gespürt hatte. Es zerriss mich, ich schwankte zwischen zahllosen Gedanken hin und her, meinem Verstand unweigerlich ausgesetzt.
Es brauchte wahrlich Zeit bis das Beben in mir wieder allmählich nachließ, doch als ich wieder zu mir kam, war ich dem Leben eine Erfahrung reicher...

 

Die Suche nach sich selbst:
Wenn du glaubst, dass Leben würde dir den Boden unter den Füßen wegreißen, ist das Ende noch lange nicht gekommen...
Wenn du beginnst, aus Verzweiflung in dir selbst zu suchen, kommt von irgendwo her eine Quelle der Kraft. Es kann dich leichter machen, ja sogar fliegen lassen, und vor allem kann es dir Erleichterung verschaffen.


In einer Welt wo Ignoranten und Idioten ungebremst ihre Propaganda verbreiten, haben sie mir dennoch nicht die Erinnerung genommen...
...die Erinnerung an menschliches Zusammenleben...
Man warnte uns vor einem schlafendem Monster, das nur darauf wartete uns alle zu verschlingen. Aber ich habe aufgehört unter dem Bett nach Monstern zu suchen, denn ich weiß, dass die wahren Monster in uns selbst lauern.


Die Weltunterganspropaganda riss nicht ab, sie verbreiteten die Saat des Bösen durch ständiges zureden, im festem Glauben etwas Gutes zu tun...
...aber sie glaubten an Geister...

 

Das Ende der alten Welt:
Das neue Weltbild baute sich auf.
Es braute sich zu einem undurchdringlichen Geflecht aus subtilen Methoden zusammen. Die den Zweck der geistigen Zermürbung erfüllten und das Band der Menschheit letztendlich zerreißen sollten. Und der Schatten der Gesellschaft legte sich wie ein dunkles Dogma über die Menschheit.


Das Bild auf den Straßen begann sich zu verändern und die Dunkelheit und Leere hatten rein gar nichts mit dem aktuellem Winter zu tun. Es war der Zeitgeist der sich wandelte.
Ein Krieg im Inneren in jedem von uns...
Die ganze Menschheit war gegeneinander aufgehetzt worden und viele ertranken in Hass und Missgunst.
Die Kriegstrommeln der Nationen erklangen und die Gefahr war real, denn auch sie hatten sich verändert...
Der Zerfall der Gesellschaft kam immer näher und die Menschheit merkte dies auch, aber sie ignorierten es...
... sie folgten...
Wo war die alte Welt geblieben fragte ich mich?
War sich noch da? Irgendwo verborgen, im tiefsten Inneren unseres Selbst, in jedem von uns?

 

to be continued...

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Geschrieben

Hallo XeRoXul,

 

ein sehr starker Text finde ich und auch interessant. Das Erleben in der Pandemie, das Damoklesschwert das schwingt, die Suche nach ... ja wonach, der Wahrheit, sich selbst, der verloren Unschuld, dem Vertrauten, dem verlorenen Paradies?

Da ich alles ganz anders erlebt habe, bin ich froh, deinen Text gelesen zu haben, weil er mir eine andere Sichtweise gibt und somit ein bisschen mehr Verständnis dafür, wie Menschen das alles noch erlebt haben. 

Eines der zentralen Themen hast du auch noch aufgegriffen: Angst essen Seele auf und ist ein guter Nährboden für Diktatur, weil uns die Angst die Freiheit raubt rational und adäquat zu handeln.

 

Ich finde auch, dass es gut geschrieben ist, flüssig zu lesen, nicht zu überbordend, 

Warum schreiben Menschen, Gedichte, Geschichten, Tagebuch?   Das Geschriebene hält, ist zementiert, verblasst nicht wie die Erinnerung und das Lesen ist der Memory Effekt. Es bringt uns das zurück was einmal ein wesentlicher Meilenstein in unserer Entwicklung war.

 

Sehr gerne gelesen.

 

Liebe Grüße

Sali

 

Geschrieben

Ja wonach suchen wir eigentlich?
Mir wurde mal gesagt "Menschen brauchen andere Menschen"
doch ich werde das Gefühl nicht los, das die wahre Bestimmung in uns selbst, nicht von anderen Menschen beeinflusst werden kann.

 

Ja du hast recht, und manchmal hilft es auch einfach dinge niederzuschreiben, Gedanken und Erlebnisse auf Papier zu bringen und sie somit festzuhalten um nicht zu vergessen...
In unserer heutigen Gesellschaft vergessen wir einfach zu schnell, denn wir werden regelrecht überflutet von Informationen, was uns letztendlich dazu zwingt uns nur noch auf diese zu konzentrieren.

 

Danke für deine lieben worte Sali.

Liebe Grüße

 

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