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Geschrieben am

Mit ihren Locken und ihren Augen

aus rehbraunen Erinnerungen

stieg sie in einem 

Fleece - Nachtkleid

in eines ihrer Anzeigen

aus Gedichten bestehend

wo sie unerwartet

aufgenommen wurde

 

Die Worte harrten

staubfrei aneinandergereiht

wie die Perlen

einer Gebetskette

sie nahm einen Punkt

um sich darauf zu hocken

im Schatten

des Gefühls «Liebe»

flogen Singvögel

 

Auf dem Punkt

wartete sie auf nennenswerte

Sonnenstrahlen

als ein paar Augen

sie besuchten

in einem Wunsch

sogar bis zum Punkt

ihrer offenen Haare

 

 

 

 

  • Gefällt mir 5
  • Schön 3
Geschrieben

Hui Federtanz 

 

das ist wirklich geheimnisvoll. Als hätte das in der LIebe versteckte LI höchstpersönlich gedichtet!! Und dann noch die offenen, lockigen Haare jaja …
 

Du, andere Frage: kannst du mal ein Foto von dem Fleece Nachtkleid einstellen? Vielleicht würde mir Sowas ja auch stehen

 

mes compliments 

 

Dio

  • Lustig 2
Geschrieben

Liebe Federtanz,

 

ja, es bleibt offen! Doch rätseln darf man - vor allem, wenn es sonst sehr gut gefällt!

 

vor 19 Stunden schrieb Federtanz:

und ihren Augen

aus rehbraunen Erinnerungen

Eine sehr schöne Metapher!

 

Sie stieg in eine ihrer Anzeigen aus Gedichten bestehend - ist ein schönes Bild! Alles, was folgt, deute ich als das Warten auf eine Antwort. Interessant ist, dass sie auf einem Punkt sitzt! (Nachher kommt der Punkt in verschiedenen Bedeutungen und Andeutungen wieder vor. Was hat es mit dem Punkt auf sich? Am Ende könntest du sogar "Scheitelpunkt" verwenden.)

 

vor 19 Stunden schrieb Federtanz:

Die Worte harrten

staubfrei aneinandergereiht

wie die Perlen

einer Gebetskette

Sogar die Worte warten (harren), schön säuberlich aufgereiht. Die Perlen einer Gebetskette lassen noch ein weiteres Mal das Bild des Wartens / der Wartenden entstehen und betonen es noch.

 

 

vor 19 Stunden schrieb Federtanz:

im Schatten

des Gefühls «Liebe»

flogen Singvögel

Du sprichst von Gedichten - dem geschriebenen Wort - und dem gesungenen (Singvögel). Es hört sich an, als ginge der Autor davon aus, dass die Person, die wartet, zwar von Liebe spricht, sie aber nicht wirklich kennt.

 

vor 19 Stunden schrieb Federtanz:

Auf dem Punkt

wartete sie auf nennenswerte

Sonnenstrahlen

Bei "nennenswerte" musste ich schmunzeln, sagt es mir, dass die Reaktionen eher spärlich sind - nicht nennenswert. Ich sehe sie, wie auf einem Stein sitzend, ewig warten ... Sie wartet auf wärmende Antworten, darauf, dass sie wahrgenommen wird.

 

vor 19 Stunden schrieb Federtanz:

als ein paar Augen

sie besuchten

in einem Wunsch

sogar bis zum Punkt

ihrer offenen Haare

"in einem Wunsch ..." bleibt bei mir ganz, ganz im Dunkeln.

 

Wenn ich die einzelnen Stellen richtig verstehe, ist das Gedicht eine gute und detaillierte Beschreibung einer Person, die eine Anzeige aufgegeben hat und nun auf Antworten wartet - nicht ganz distanziert gesehen: Ich meine, die Verfasserin des Gedichtes bringt ihre Gefühle mit ein (aber, ich denke, so soll es sein, und dadurch wird es ein gutes Gedicht).

 

Unheimlich gerne gelesen!

 

Lieben Gruß

Nesselröschen

 

PS: Sorry, dass es so lang geworden ist (daran sieht man, dass ich begeistert bin)!

 

  • in Love 1
Geschrieben

Vielen lieben Dank für eure Kommentare!

 

 

Ist es nicht verwunderlich, dass ich miträtsel?

Es heisst ja, dass 98% aller Vorgänge, Gefühle im Kopf für uns im Unbewussten stecken. Vieles davon wird uns erst durch Träume stückweise und somit verdaulicher in Bildern "anvertraut".

Ich habe mir einfach - aus einem Trennungsgefühl heraus - gefragt, wo ich hin soll. 

Mit allem, meinen Gefühlen, meinen Fragen. 

Natürlich geht die Feder in die Tinte, also sie besucht ihre Gedichte - Papier ist ja geduldig;).

So verrückt, wie es nun mal scheint. 

 

 

In letzter Zeit musste ich mich von vielen geliebten Menschen verabschieden. "Ein Punkt" wurde gesetzt. Viele kannte ich als "Punkte", sie waren so klein wie welche, sie sind mit mir aufgewachsen. 

"Bis zum Punkt" lesen - bedeutet auch, dass jemand sich die Mühe macht, kurzfristig seine eigenen Intentionen zurückzustellen und ganz - mit allen Sinnen - zuzuhören. Das macht diese Poeten Seite doch aus, dass man "zuhören" muss, bis zum Punkt, um das Gedicht zu verstehen. Sehr wichtig, diese Eigenschaften.

 

Und um mich noch näher zu beleuchten, in meiner Person. Ich denke, das hat nämlich etwas ganz Entscheidendes mit diesem Gedicht zu tun. Ich bin in einer sehr alten, traditionellen Kultur aufgewachsen. Mit der Geburt hast du akzeptiert, dass du diese Kultur bist. Es wurde mir etwas vorweggenommen - meine Identität. Wenn ich also aus dem Heraus - entwachsen  bin -  Was bin ich dann? Wer bin ich dann? 

 

Versteht mich so, ich bin dennoch ein Teil dieser Kultur. So wie ein Jedermann so oder so ist. 

 

Kann es sein, dass ich deswegen Gedichte schreibe? Dass ich mich darin manifestiere?

Klingt genau so verrückt, wie ich still bin. 

 

Die, die stetig mit sich selbst im Monolog steht. 

 

Wow, es muss sehr langweilig sein, über sich selbst zu schreiben und andere müssen es lesen.

 

 

Vielen Dank 

 

Eure Feder

 

 

  • Gefällt mir 1
  • Schön 2
Geschrieben

Nein, liebe Federtanz, das ist es ganz und gar nicht - langweilig! 

 

vor 3 Stunden schrieb Federtanz:

Die, die stetig mit sich selbst im Monolog steht. 

und die, die still ist! 

 

Schön, deine Darlegung der Punkte, v.a., sich bis zum Punkt gedulden und zuhören! Leider war ich nicht so erfolgreich mit meiner Deutung - aber, das ist auch nicht so wichtig, denn dein Text gefällt!

 

Lieben Gruß

N.

 

 

  • in Love 1
Geschrieben

Es freut mich riesig, das du hier so viel Anklang

und Wertschätzung gefunden hast.

Ich wusste, das deine Art des Schreibens hier

auf offene Ohren und Augen stoßen würde.

 

Gerne gelesen übrigens,

mit kreativen Gesundheit-wünschenden Grüßen,

Waldeck

  • in Love 1
Geschrieben

Es ist alles andere als langweilig über Gefühle zu sprechen, sie verstehen zu wollen und sich gar offenbaren zu können, welch ein Mut.. 

Und welch kostbare Dinge kommen zum Vorschein.. 

Ich glaube die Freude und den Mut zu haben, sich selbst zu reflektieren, ergründen zu wollen, führt uns zur Freiheit, doch immer spielerisch will ich behaupten 

Ich verstehe genau was du bezüglich der Kultur meinst, ich komme selbst aus ähnlichen Verhältnissen. 

Sicher formt die Kultur und unsere Umgebung unser Denken und verhalten. 

Doch beginnen wir in uns hinein zu hören, finden wir diesen Mut, gewisse Dinge in Frage zustellen, so stellen wir uns selbst in Frage, und fangen an neue Wege zu gehen, die uns zu uns selbst führen. 

Hauptsache aber wir verlieren dabei nicht zu lächeln

Tut mir leid, dass sind so meine Themen über die ich stundenlang reden könnte, wollte eigentlich nur sagen, Respekt und ein wunderschönes Gedicht 

 

  • in Love 1
Geschrieben
Am 3.2.2022 um 12:15 schrieb Federtanz:

Vielen lieben Dank für eure Kommentare!

 

 

Ist es nicht verwunderlich, dass ich miträtsel?

Es heisst ja, dass 98% aller Vorgänge, Gefühle im Kopf für uns im Unbewussten stecken. Vieles davon wird uns erst durch Träume stückweise und somit verdaulicher in Bildern "anvertraut".

Ich habe mir einfach - aus einem Trennungsgefühl heraus - gefragt, wo ich hin soll. 

Mit allem, meinen Gefühlen, meinen Fragen. 

Natürlich geht die Feder in die Tinte, also sie besucht ihre Gedichte - Papier ist ja geduldig;).

So verrückt, wie es nun mal scheint. 

 

 

In letzter Zeit musste ich mich von vielen geliebten Menschen verabschieden. "Ein Punkt" wurde gesetzt. Viele kannte ich als "Punkte", sie waren so klein wie welche, sie sind mit mir aufgewachsen. 

"Bis zum Punkt" lesen - bedeutet auch, dass jemand sich die Mühe macht, kurzfristig seine eigenen Intentionen zurückzustellen und ganz - mit allen Sinnen - zuzuhören. Das macht diese Poeten Seite doch aus, dass man "zuhören" muss, bis zum Punkt, um das Gedicht zu verstehen. Sehr wichtig, diese Eigenschaften.

 

Und um mich noch näher zu beleuchten, in meiner Person. Ich denke, das hat nämlich etwas ganz Entscheidendes mit diesem Gedicht zu tun. Ich bin in einer sehr alten, traditionellen Kultur aufgewachsen. Mit der Geburt hast du akzeptiert, dass du diese Kultur bist. Es wurde mir etwas vorweggenommen - meine Identität. Wenn ich also aus dem Heraus - entwachsen  bin -  Was bin ich dann? Wer bin ich dann? 

 

Versteht mich so, ich bin dennoch ein Teil dieser Kultur. So wie ein Jedermann so oder so ist. 

 

Kann es sein, dass ich deswegen Gedichte schreibe? Dass ich mich darin manifestiere?

Klingt genau so verrückt, wie ich still bin. 

 

Die, die stetig mit sich selbst im Monolog steht. 

 

Wow, es muss sehr langweilig sein, über sich selbst zu schreiben und andere müssen es lesen.

 

 

Vielen Dank 

 

Eure Feder

 

 

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