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Geschrieben

Hallo Sali,

ich kenne diesen Gedankengang.

Für gewöhnlich glaubt man, dass Freiheit alles machen zu dürfen bedeutet. 

In der Praxis sehen wir ja, dass, wenn das möglich wäre, bald alles ins Chaos versinken würde. 

Schon bei Durchqueren einer Straße bei Rot spüren wir ein Unbehagen. Und kaum einer tut das, wenn ein Kind dabei ist.

Jeder Erwachsene will mit seinem Benehmen vor einer Ampel dem Kind zeigen, wie man sich in der Gesellschaft zu benehmen hat. 

In so einer Situation wollen wir wollen was wir tun müssen.

Sich an Regeln halten, auch wenn man sie ohne Folgen brechen könnte. Die Hülle eines Bonbons in der Hand halten bis ein Papierkorb erscheint. Oder ein Kaugummi nicht einfach auf den Bürgersteig spucken. 

Wo sind die Grenzen unserer Freiheit? 

In manchen Situationen sagt man, wenn man sich etwas bedient, zum Beispiel: "Ich bin so frei". 

Grenzsituationen. 

Ich glaube, ein Hauptziel der Erziehung ist, dem Kind seine Grenzen zu zeigen, in eigenem und der Anderen Interesse.

Wenn man, als Erwachsene diese Grenzen kennt und akzeptiert, ja verinnerlicht, dann will man das tun, was man tun muss.

Liebe Grüße

Carlos

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Geschrieben

liebe Sali

wer sich bewusst macht, was  Freiheitsverlust bedeutet kann ermessen wie wichtig die Freiheit ist in einem demokratischen Staat zu leben.

Deine Freiheit ist eine gute Freiheit in der ich mich geborgen fühle. Denn deine Freiheit bedenkt die Freiheit der anderen.

Besser kann ich es nicht ausdrücken.

Liebe Grüße Ilona

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Geschrieben

Liebe Sali, 

 

dem kann ich ebenfalls nur zustimmen: 

Es geht nichts über einen Staat, in dem vernünftige Menschen vernünftige Dinge tun.

Erwiesenermaßen leben dort auch die glücklicheren Menschen.

 

Eine Ausnahme würde ich jedoch machen:

Im Urlaub sollte man nichts "müssen müssen".  

 

Liebe Grüße von Georg

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Geschrieben

Liebe Sali,

 

vor einer Stunde schrieb SalSeda:

Ich möchte so frei sein, dass ich tun will, was ich tun muss.

 

@Georg C. Peter hat, für mich, etwas Wichtiges geschrieben: Vernunft. So frei, das hast du geschrieben. Freiheit mit der notwendigen Einschränkung, die sein muss: Der Einschränkung durch die Vernunft. Es ist vernünftig, an Kinder zu denken, an die Vorbildfunktion als Erwachsene und dann zu entscheiden, nicht bei Rot über die Ampel zu gehen. Auch dann, wenn kein Auto in Sicht ist. 

 

Natürlich ist das nicht immer so klar oder einfach oder 'gut'. Willig und widerwillig, beides existiert. Und manchmal müssen wir etwas, das uns lästig ist, das wir ungern tun. Ich frage mich, ob aber nicht auch da der Wille, der bewusste Wille, ins Spiel kommt bzw. kommen kann - wenn wir ihn lassen?

 

Manchmal braucht es in solchen Fällen eben den 'inneren Ruck'. Und wer gibt uns diesen? Wir selbst. Indem wir uns sagen: Das muss getan werden, also tue ich es! Und wir können so ein Müssen in ein Wollen 'verwandeln'. 

 

Das Phänomen dabei: Hinterher fühlt man sich gut. Wenn aber etwas nur widerwillig getan wird, dann fühlt man sich hinterher schlecht - und nicht nur hinterher, sondern bereits währenddessen.

 

Wie du siehst, gehen mir beim Lesen deines Aphorismus eine Menge Gedanken durch den Kopf. Und, auch wenn ich das zum wer-weiß-wievielten Male schreibe: Genau mein Ding! Da musste ich einen Kommentar schreiben - und ich wollte ihn auch schreiben. Sehr gerne sogar! :classic_happy:

 

Pssst - nur beim Bügeln, da half und hilft mir zwar auch die Vernunft, aber auf einem Umweg. Sag's nicht weiter, aber ich habe alles nur noch in Bügelfrei, auch die Bettwäsche ... :saint: Ich denke, so ab und zu ist eine Umgehungsstraße zu befahren auch okay ... :wink:

 

LG,

 

Anonyma

 

  • Schön 2
Geschrieben

 

Hallo liebe Sali

 

Eine sehr interessante Aussage das LI muss etwas tun,

wobei es sich unfrei fühlt.

Da stellt sich mir die Frage.

Fühle ich mich bei etwas unfrei, muss ich es dann wirklich tun?

Oder wird es von mir erwartet, dass ich es tun muss!

 

 

In einem demokratischen Land darf ich da selbst entscheiden?

Meinungsfreiheit - Ja

Entscheiden - Nein - nicht die wichtigen Belange im Leben!

Am Ende  entscheidet immer  das Volk in der Demokratie.  

 

Gefällt mir, gerne sinniert!

LG Josina

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Geschrieben

Hallo, Sali

Ja, es gibt auch viele Dinge, die will man nicht tun, aber man muss sich dann überwinden. Aber genau gesehen, ist deine Aussage richtig, die Hauptsache, man kann sich am nächsten Tag im Spiegel in die Augen schauen.

LG sendet dir Pegasus

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Geschrieben

Hallo Sali, fragt sich ob man immer tun muss, was man scheinbar muss? Freiheit bedeutet doch die Wahl zu haben. Ein interessanter Ausspruch von Dir, der mir gefällt und mich beschäftigt. Nicht, dass ich es müsste, nein ich bin so frei.

 

Lieben Gruß Juls

  • Schön 1
Geschrieben

Primär ging es mir um die innere Freiheit.

 

Die Wiederstände aus Gedanken, Vorstellungen, dass man wertet, bewertet. Lässt man die Wertung fallen, ist alles gleich vortrefflich.

Wie am Standesamt sagen: Ja, ich will.

In langen Jahren habe ich mir diese Freiheit erarbeitet und so kann ich nun tun und lassen was ich will  Das ist nicht nur unglaublich schön, das ist Freiheit. Das ist im Strom des Lebens gleiten. (ok, ich gebs zu es gibt sie noch die Wiederstandsmomente, wo erst ein herzhaftes "Schei**e aus mir herausbricht!)-

Aber auch andersherum: zur Zeit hab ich unglaublich Bock zu häkeln, ich will unbedingt....hab Wolle und Pläne und eine Schleimbeutelentzündung im Schultergelenk. Da ist nix mit häkeln. Anzuerkennen, dass mein Körper klüger ist als ich und zu wollen was ich muss, nämlich "nix" ist auch eine gute Übung.

Anzuerkennen, dass zu viel wollen auch nicht gut ist/tut - nicht abrücken vom wollen sondern es umlenken und die Freiheit genießen nichts tun zu müssen

 

Anders ausgedrückt: das Wort müssen durch das Wort wollen zu ersetzten macht einiges leichter.

Ich muss nie mehr staubsaugen, staubwischen, Auto putzen. Aber ich will es.

 

Funktioniert auch gut mit dem Wort dürfen.

Ich muss nicht wählen gehen, nein, ich darf es! 

 

oder mit können:

ich muss meine leeren Glasflaschen nicht in den Container bringen, neinein, aber ich kann es ...wie wunderbar dass es Container gibt!

Wow und schon fühlt man sich bereichert und dadurch beschwingt. so macht das Leben echt viel mehr Freude.. und man sieht den Reichtum in dem man lebt.

 

Apropos Freude: Wir leben in einer richtigen Spaß Gesellschaft, viele wollen nur noch machen was ihnen "Spaß" macht, anstatt das was sie tun mit Spaß und Freude zu machen. Das nenne ich hinter den falschen Zielen herlaufen. Und das macht innerlich auch unfrei.

 

Und: schön ist ja alles was man mit Liebe betrachtet. Wer etwas mit Liebe und Freude tut, gewinnt! nämlich Liebe und Freude und das was so getan ist, wird auch gut. Blicke ich meinen schmutzigen Fußboden mit Liebe an, erwacht automatisch der Wunsch ihm behilflich zu sein, in voller Schönheit zu strahlen und schon schaun wir beide uns mit Liebe an... es kommt eben alles zu einem zurück was man aussendet....

aber... da bin ich mal wieder ins schwatzen gekommen ..... ... ...

 

und ja *zwinker* man darf sich Hilfe gönnen ... bügelfrei, weniger Verpackung (weniger Arbeit- super oder? Zwei Fliegen mit einer Klappe! und ich freue mich auch im normalen Supermarkt viele unverpackte Dinge kaufen zu können).

So, nun Schluss mit blabla:

 

Ich danke euch allen für euere weiterführenden und befruchtenden Gedanken zu dem Sätzchen, finde es sehr schön, wenn die eigenen Gedanken eine Erweiterung erfahren!

 

Lieben Dank fürs lesen und mitteilen:

@Herbert Kaiser, @Carlos, @Ostseemoewe, @Georg C. Peter, @Anonyma, @Josina, @Pegasus, @Darkjuls, @Uschi R., @WF Heiko Thiele,

 

auch wenn ich jetzt nicht auf jeden einzeln eingegangen bin, habe ich jeden einzelnen Beitrag genossen

 

Und natürlich auch einen Dank an die Leser, die ihr Gefallen still bekundet haben! Auch darüber freue ich mich sehr.

 

 

Vielleicht sollten wir noch einen Lebensphilosophie Club gründen

 

Liebe Grüße und viel Freude bei eurem Tun

Sali

 

 

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  • Schön 3
Geschrieben

Nun liebe Sali,

ist es nicht auch ein kleines bisschen so, ein bisserl, wie wir in Wien sagen, dass die Freiheit, also die ganz persönliche jetzt, immer auch relativ ist?

Frohgemut ans Werk gehen, sich nicht unterbuttern zu lassen, egal von wem oder wovon, selbst nach vielen Jahren noch ein Lächeln auf den Lippen und zwar nicht aufgesetzt sondern ehrlich aus dem Inneren heraus... Das ist für mich mein kleines höchstpersönliches Stückchen Freiheit, das ich mir einfach nehme. Die Freiheit auch, darüber zu schreiben, Emotion, Gedanken, Gefühlen dabei Ausdruck zu verleihen. Und was gäbe es da wohl Schöneres, wenn man von anderen Bestätigung bekommt und anerkannt wird - ohne jedoch jemals nur aus diesem Antrieb heraus zu schreiben.

Du hast es verstanden, in wenigen Worten so viel zum Ausdruck zu bringen - nicht jedem ist dies vergönnt, so wie nicht jedem sein 'eigenes kleines Stückchen Freiheit' vergönnt ist!

Herzlich liebe Grüße zu dir!

Uschi

  • Schön 1
Geschrieben

Freiheit ist das Abhandensein seines Gegenteils, der Unfreiheit sozusagen.

 

Klingt natürlich zunächst banal, doch ich finde, beim näheren Betrachten erschließt sich das schon.

Denn egal, in welcher Hinsicht, ein Prozeß kann nur ohne Widerstände ablaufen,l wenn es zumindest diese Widerstände nicht gibt.

Alles andere sind Zusammenfassungen der unterschiedlichsten Bedingungen, die einen "freien" Ablauf gestatten oder verweigern. Und mitunter ist in der Praxis die Freiheit sogar abhängig, von der blosen Existenz seines Widerspruches.

Wie sagt der Philosoph: "Einheit und Kampf der Gegensätze".

 

Ich kann mich nur dann frei über ein Thema austauschen, wenn es dieses Thema gibt. Und wenn es dieses Thema nicht gibt, kann einem auch nicht verwehrt werden, sich darüber zu äußern.

 

Und das bezieht sich m.M.n. auf alle Bereiche, ob gesellschaftlich, politisch, naturwissenschaftlich, alltäglich.

 

LG, Heiko

  • Schön 1
  • 4 Monate später...
Geschrieben

Hallo Sali,

 

ein prominenter deutscher Politiker stellte einmal die sich eigentlich widersprechende These auf, dass eine Pflicht dazu führe, dass mann/frau etwas freiwillig mache.

Und es stimmt vielleicht, ein "Müssen" und damit eine Pflicht, die ja immer irgendwie mit einer Sanktionsdrohung im Falle eines Nichterfüllens verbunden ist, kann einem das Treffen einer Entscheidung durchaus erleichtern, auch wenn diese letzten Endes schweren Herzens gefällt wird.

Aber das Paradox der Freiheit ist ja dieses, dass sie gewahrt werden muss, damit sie aufrecht erhalten bleibt. Doch mit dem Wort "muss" stolpert sie, noch bevor sie anfängt zu laufen, über ihre eigenen Füße. Ein Dilemma fürwahr, das wohl eine gewisse Nostalgie mancher Menschen erklärt, die unter autoritären Regimen aufwuchsen und die sich in ihrem Leben, solange sie bereit waren sich bedingungslos unterzuordnen, keinen Kopf über das ständige Abwägen eines Für und Wider machen mussten. Sprich sie kamen über die Hintertür des Gehorsams doch wieder in einen relativ freien Raum. Nachdenklich gelesen, weil meine Gedanken beim ersten Lesen instinktiv auf diese Schiene glitten. 

 

Aber du bezogst dein Zitat ja eigentlich auf die innere Freiheit, in meinem Verständnis eine Freiheit die uns mehr persönlichen Entscheidungsspielraum einräumt. Und da ist das "müssen" wie du selbst anklingen lässt, vielleicht eher willensgebunden. 

Eventuell ist es auch so, dass sich in diesem Fall primär die Vorzeichen ändern. Während die "äußere" Freiheit oft über Sanktionsdruck von außen gelenkt und beeinflusst wird, können wir unsere innere Freiheit eigenmächtig über Anreiz und Belohnung steuern bzw. motivieren. Und in diesem Sinne ließt sich dein Spruch auch ganz anders. So ein bisschen ein "frei von der Angst vor dem inneren Schweinehund sein wollen", der uns vom Erfüllen eines mühseligen Pflichtprogramms abhält, das wir aber absolvieren müssen bevor wir unsere freie Kür tanzen können.

Nach dieser Lesart gerne gelesen.

 

Liebe Grüße

Rudolf

 

 

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