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Geschrieben am

am einsamen Strand

ich legte mich auf sie 

mit dem Revolver in der Hand 

für alle Fälle 

konnte nicht 

in sie rein 

sie hatte noch 

ihren Slip an 

aber dann 

dann ging ich zum Wasser 

zu den sanften 

lauwarmen Wellen 

lief hin und her am Strand

wusste 

dass sie mich beobachtete 

fühlte mich schön 

stark 

stolz 

sie war verrückt nach mir.

 

Wir fuhren zurück 

bevor es dunkel wurde

noch nie 

war es so hell in mir gewesen.

 

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  • in Love 1
Geschrieben

hmm @Alexander

öhm ich hab den als die geladene Schusswaffe des Mannes verstanden 

 

Lieber Carlos

den Revolver hätte ich mir beim lesen auch gerne erspart, er ist in der Tat irritierend gewesen, zumal der Schluss des Gedichtes sehr schön und romantisch verbrämt und  ausdrucksstark ist. Dazu passen mir die direkten Bilder nicht so gut, das geht für mich hier nicht so zusammen Revolver Slip hmm naja vielleicht ist es auch nur meine momentane Stimmung die hier beeinträchtigt. Andererseits hat es auch was für sich, weil da ein Wechsel ab dem ins Wasser gehen stattfinden und das wird, denke ich damit sehr gut ausgedrückt: erst der Trieb, roh ungezügelt und dann die Wende hin zum sinnlichen Erleben ...hmm um so mehr ich darüber nachdenke um so stimmiger wird das ganze für mich !

 

Mal sehen wie andere es empfinden.

 

Liebe Grüße

Sali

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Geschrieben

Guten Morgen Alex und Sali,

ich habe dies nach dem Lesen einiger Gedichte von Charles Bukowski geschrieben.

Was er kann, kann ich auch, sagte ich mir. 

Den Revolver hatte ich nicht in der Hand sondern direkt neben mir. Pärchen wurden gerne überfallen, ich war mit der Hälfte meiner Sinne darauf vorbereitet, so dass ich nicht merkte, dass sie ihr Slip noch an hatte. Ich wäre fast durch ihn in sie eingedrungen... 

Vielen Dank für eure Rückmeldungen, für euer Interesse.

Liebe Grüße von 

Carlos

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Oh Carlos,

da kann man mal sehen wie wohlbehütet wir hier sind, dass ich nicht an einen realen Revolver gedacht hatte. Weil ichnoch nie auf die Idee kam einen solchen zu brauchen.

Wie unterschiedlich das Erleben doch ist!

 

Und ja da hast du recht: was B. kann kannst du auch

Als Leser muss man eben einfach auch mal in anderen Bahnen denken als den gewohnen!

 

Liebe Grüße

  • Danke 1
Geschrieben

Hi Carlos,

 

...

 

Zitat

 

...öhm ich hab den als die geladene Schusswaffe des Mannes verstanden  ?...

 

und

 

...hmm um so mehr ich darüber nachdenke um so stimmiger wird das ganze für mich!

 

 

das waren auch meine ersten Eindrücke...

 

Und dann habe ich an die Vielzahl der „Meeresgedichte“ aus dem letzte Wettbewerb denken müssen... Meer... romantisch, abenteuerlich, bedrohlich, mörderisch, furcht- fruchtbar... als Urlaubsort und als letzte Ruhestätte...

 

...da war ich mit plötzlich recht unsicher – bin einen Schritt von „Meinem“ Meer zurückgetreten, um mehr Meer zu sehen...

 

...und dann war das Meergedicht mehrdeutig...

 

...und Carlos hat schon davon berichtet, dass viele seiner Erfahrungen abseits meiner Westweltperspektive beheimatet sind...

 

...Carlos ch würde dem Strand noch einen ungefähre geografische Lage zuordnen - als Hinweis - so können sich Leserinnen und Leser herleiten, das es sich nicht um eine watteweiche Kuschelbuch auf Malle handelt. So käme dann auch der Charles im Carlos besser zur Geltung.

 

Liebe Grüße vom Gaukel

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Geschrieben

Danke Alex, danke Gaukel, 

tja, es ist so eine Sache mit der Lyrik, wenn man erklärt verliert es automatisch an eventuell vorhandenem lyrischen Wert.

Viele moderne Gedichte sind unverständlich, und man lebt damit. 

Ich glaube, es geht in diesem und ähnlichen Texten eher um die in uns allen vorhandenen Moralvorstellungen. Eine Art automatische, schlummernde Zensur, ein jederzeit bereit sich zu erheben, warnender Finger... Das sagt man nicht, das tut man nicht.

Ein Beispiel: Ein alter Mann darf nicht eine junge Frau begehren. Tut er das, verkündet er das, wird er kritisiert, verachtet, geächtet. 

Etwas, was mir auffällt, ist, bei manchen, dass sie mehr als auf die Schönheit auf die Einhaltung der gesellschaftlichen Normen achten. 

Viele können bis heute nicht Bukowski akzeptieren, die meisten sogar. Er wird höchstens wie ein Spinner betrachtet, toleriert.

Dieselben Menschen aber empfangen die Hostie von Kindermissbrauchenden Priestern.

"Man darf alles tun, nur sich nicht erwischen lassen". Das ist die stillschweigende geltende Moral.

Wenn ich erklären würde, warum ich mich so verhalten habe, dann würde ich das tun um zu vermeiden, dass ich womöglich missverstanden werde. Das wäre um Verständnis bitten ... Das hat Bukowski nicht gemacht. 

Nachträglich, wenn gefragt, tue ich das gerne: Der Ort ist ein Strand am pazifischen Ozean, in Südamerika. 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

@Carlos

 

Moin.

 

Hmm. Etwas Eitelkeit schwappt auch in deinem Gedicht, grins. Mit einem Revolver baden gehen, für alle Fälle. Und jeden, (oder nur ihr), zeigen, hier bin ich.

 

Jedenfalls:

vor 12 Stunden schrieb Carlos:

Wir fuhren zurück 

bevor es dunkel wurde

noch nie 

war es so hell in mir gewesen.

Sind diese Zeilen die besten, für mich.

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hi Carlos,

 

ich nochmal.

 

Ich denke nicht, das du etwas an oder zu deinem Gedicht erklären oder gar rechtfertigen solltest. Das hatte ich nicht gemeint.

 

Ich dachte du könntest - so dir der Sinn danach steht – deinem Gedicht eine aussagekräftigeren Ort geben.

 

So in etwa...

 

zwei Stunden von Puerto Natales

am einsamen Strand

ich legte mich auf sie 

mit dem Revolver in der Hand 

für alle Fälle 

 

 

 

 

Es ist doch auch ein unterschied ob ich schreibe...

 

ich erhebe mich

im Zorn

von der Bank

meine drei Kippen davor

das leer Bier zu meiner Linken

ich lasse alles zurück

was habe ich

hier schon

verloren

 

oder ob ich schreibe

 

ich erhebe mich

im Zorn

von der Kirchenbank

meine drei Kippen davor

das leer Bier zu meiner Linken

ich lasse alles zurück

was habe ich

hier schon

verloren

 

 

Ein kleiner Hinweis kann manchmal existentiell für Verständnis für das Zusammenspiel für das Gorße Wo? Wie? und Wann? sein.

 

Nochmals liebe Grüße

 

vom Gaukel

  • Danke 1
Geschrieben

Vielen Dank Horst für deine Rückmeldung.

Ich könnte sagen: "Ich war jung und in dem Alter ist man so".

Ich bin immer noch eitel. 

Ist das so schlimm? 

Jetzt, wo ich jederzeit sterben könnte, möchte ich mindestens einige Lebenssplitter schreiben und mitteilen.

Danke für dein Lob 

Carlos 

 

Danke Gaukel für dein offensichtliches Interesse an meinem Text. Wahrscheinlich hast du recht, das nächste Mal werde ich daran denken, einen Hinweis geben, damit der Leser weiß, worauf er sich einlässt. 

Bei Bukowski weiß ja jeder, wo er sich rumgetrieben hat, er sagt es auch explizit in seinen Gedichten. 

Ich glaube, ohne den Revolver wäre es viel einfacher gewesen. Das ist es, was Verfremdung hervorruft. 

Liebe Grüße 

Geschrieben

Man kann es aber auch als Metapher verstehen.

 

Der von der Erziehung dominant gefeilte Mann geht bewaffnet zum "Weibe" und bedarf ihrer.

Sie ist (vielleicht durch gewisse Umstände) nicht dazu in der Lage. (Eventuell durch eigene Abwehr / Abkapselung)

Er wird unsicher und geht in sich, indem er eine andere Umgebung aufsucht.

Sie erkennt seine Fähigkeit "zu lernen" und öffnet sich ihm.

Beide haben letztendlich viel gewonnen.

 

LG, Heiko

 

PS.: Sollte das aber tatsächlich nicht sprichwörtlich genommen werden, so ist das schon heftig.

 

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