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Geschrieben

Good morning dear Onegin, 

you are presenting us a beautiful poem: Wintertagsdämmer. 

It is fascinating, how Germans can express so much in a single word. In English it would be "dusk in a winter day". 

Insgesamt vier Wörter hat dein Gedicht, zwei Substantive und zwei Adjektive, wobei "feldwärts" eher eine adverbiale Funktion innehat. 

Ein Summum der Einsamkeit, ein einsamer Wanderer, der, den Pfad verlassend, sich in die einbrechende Nacht in einem Feld bewegt. Demnächst werden wir ihn aus den Augen verlieren. 

Liebe Grüße 

Carlos

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo onegin

 

Carlos hat schon passende Worte und ein schönen Zugang für dein Haiku gefunden. 

 

Anfangs haderte ich etwas mit der abstrakten Beschreibung "Wintertagsdämmer", was sich dann aber im Laufe meiner Überlegungen, ob sich das Haiku etwa bildlicher gestalten ließe, aber als sehr treffend  heraus stellte. Da stimme ich Carlos gerne zu. Es klingt so vieles gleichzeitig an. 

 

Offen bleibt für mich : Ist es ein Wanderer  oder sind es mehrere?

Die einsame und entrückte Stimmung geht in meinen Augen nicht verloren, wenn ich mir mehrere Wanderer vorstelle, die da feldwärts gehend von einem Betrachter bezeugt werden.

 

Mich überzeugt das Haiku in seiner vielschichtigen Stimmung. Einerseits eine alltägliche Betrachtung, grauer Wintertag, ein oder mehrere Wanderer die feldwärts gehen und gleichzeitig diese entrückte, subtile morbide Stimmung.

 

LG,

Mi

Geschrieben

Lieber onegin

Bereits die Kommentare zeigen wie gut dein Haiku ist.

Wenige Worte erzählen eine ganze Geschichte und holen den Leser in seinem Lebensabschnitt ab.

Bei Wintertagsdämmer könnte ich mir ein n angehängt vorstellen.

Liebe Grüße Ilona 

Geschrieben

Hallo Carlos, Miserabella,  Ostseemöve

 

vielen Dank für euer freundliches Lob.

Der "Wintertagsdämmer" ist das Jahreszeitenwort, wie es in den Haiku klassischer Observanz stehen sollte. Über den Vorschlag von Ostseemöve lohnt es sich, noch einmal nachzudenken. "Schreibe ich Wintertagsdämmern mit einem angehängten  "n", betone ich das Vorgangshafte diees Dämmerns und schließe damit die Zeile 1 an die Zeilen 2 und 3, die ja auch eine Bewegung enthalten,  stärker an.

 

Wintertagsdämmer (ohne n) steht dagegen für sich und wirkt fast wie der Titel für ein Bild, das die sich entfernenden Wanderer zeigt. Es ordnet das Geschehen um die Wanderer einem bestimmten Erebnisraum zu und geht dabei über diese  hinaus. Für "Wintertagsdämmer" können ja auch noch andere Bilder stehen: beispielsweise Kinder, die müde vom Schlittenfahren nach Hause kommen"

Dss fehlende "n" sorgt als für die Sinnbildhaftigkeit dieses Haiku, während das gesetzte "n" seine Einheitlichkeit in der Erfahrung des Verrschwindens stärker betont. (Das Licht verschwindet wie die  Wanderer).

Ich persönlich neige der ersten der beiden genannten Möglichkeiten zu. Aber man kann das auch ganz anders sehen...

 

Beste Grüße

Onegin .

 

 

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