Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

 

Zum Valentinsgrab

 

 

der Valentin, das Wunderkind
was hat es täglich im Sinn?
die Menschen, die Fremden
die Liebsten getragener Hemden
liegt vorgeknöpft das Erwarten
wartet sein Profil abgelöster Daten

allzu gern verrät die Traumfrau
was deine benutzte Brust bewegte
im Vasallenstaat verkauft
den Friedhof lieblos pflegte
sind abgelegte Verlobungsringe
Valentins Geisterstimme

traute Dinge, Filme, Bücher, Küsse
Promenaden, Fassaden, Straßennüsse
von schmachtender Sonne betrogen
wie abgestempelte Marken
sorgfältig verpackte Ansichtskarten
in die unterste Schublade geschoben

wann immer gefeiert wird, herum
scheine ich eingefroren, stumm
blicke weder links, noch rechts
tümmelt sich das schöne Geschlecht
seh diese kleine Suchseele jubeln
die Liebe bekam & Schnittblumen

Stufen, die zum Himmel wiesen
zerspringen durchwachsen

führen Risse gelähmte Glieder
von Gewächsen überwuchert
zum Rückenschmerz alter Gedanken
die so frisch blühen, unter Blutbuchen



© j.w.waldeck 2017

  • wow... 1
  • Schön 1
Geschrieben

Hi Waldeck, 

 

wir gaben nichts auf den Valentinstag als wir damals als Studenten auf Norderney mit offenen Haaren und nackt den Segen des Mondes und der Liebe empfangen haben. Es war eine basale und schrecklich-wunderschöne, ehrliche Zeit. Unterschlupf gewährte uns damals das „Haus Waldeck“…. Das gibt es immer noch auch wenn ich mittlerweile eine Ferienwohnung auf der Insel habe gehe ich dort noch lang und kehre gerne ein bei kaffee und kuchen um die Wahrheit der Alten aus dem Kreis Waldeck zu hören.

 

Dein Gedicht hat auf mich gewirkt wie ein Aufruf zu Authentizität und Ehrlichkeit mit all ihrer Schönheit und ihren Abgründen aber auch das Leben und das sehnen nach uralten kirschenseelen unter vielen schnittblumen 

 

mes compliments 

 

Dio

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber und großzügiger @Dionysos von Enno,

 

bei Waldeck ist das alte Schloss mein Lieblingshort

aber mein Name ist mehr als nur eine Hommage,

es ist ein Teil Familiengeschichte, die sich

bis nach Transsilvanien und zurück zieht.

 

Was mein Gedicht anbelangt, so spielt es

eine Rolle was gewisse Dinge einem bedeuten

und es hat zwei Seiten, die einander gleichsam

logisch erscheinen,

und stets enthüllt sich einem Leser nur die

eine Seite.

Dies zu vollbringen gelingt mir viel zu selten

oder fast nie, aber den Anspruch lasse ich

schmerzlich gelten.

 

LG. und DANKE an alle Leser,

Euer Waldeck

  • Schön 1

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.