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Gib mir Liebe - Rainer Maria Rilke (Paris Sommer 1909)


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Geschrieben am

Welche Wiesen duften deine Hände?
Fühlst du wie auf deine Widerstände
stärker sich der Duft von draußen stützt.
Drüber stehn die Sterne schon in Bildern.
Gib mir, Liebe, deinen Mund zu mildern;
Ach, dein ganzes Haar ist unbenützt.

Sieh, ich will dich mit dir selbst umgeben
Und die welkende Erwartung heben
Von dem Rande deiner Augenbraun;
Wie mit lauter Liderinnenseiten
will ich dir mit meinen Zärtlichkeiten
alle Stellen schließen, welche schaun.


gesprochen von Uschi Rischanek
Bild: Uschi R.

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