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Geschrieben am

Sing den Song

 

Sing den Song, halte Schritt Soldat,

letztes Lebewohl, dein Lied.

Wohl ist Wahnsinn dieses Kriegsgewimmel, wirst

Haus und Hof  und diesen Himmel

wirst du Kind und Kegel auch bewachen?

Knarren knallen, auf zum Kampf!

 

Stolz und schmissig unsre Söhne schreiten

trotzen treu, oft Tod und Teufel.

Wollen wirklich wir den Wahn? Wittern wir in Worten

der Dispoten nicht das Doppelspiel der Diktion?

Bete Bruder, noch bevor der Bann dir bricht

grenzenlos ist nichts, nicht Gott und Glaube.

Musst du erst Mütter sehen, die müde

Totentücher tragen und Tränen?

 

Opferst dich ohnmächtig jeder Order,

dienstbereit ist deine Demut?  

Folgst devot den Führern - für Volk und Vaterland

Stimme schweige nicht, singe den Song.

Glorifiziere nicht Gewalt und Grausamkeit, geh!

Enden muss endlich das Elend auf Erden.

Sing den Song, halte Schritt Soldat.

 

 

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Geschrieben

Hallo Ilona,
"freiwillig" geht heutzutage wohl kaum noch einer als Soldat in den Kampf. Die jetzt Kämpfende sind entweder bezahlt oder werden gezwungen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, wenns um die Verteidigung von Land und Leben geht.
"Sing den Song" ist dagegen als TV-Format wieder aktuell, da werden aber keine Soldatenlieder gesungen.
Gern Hineingelauscht und LG
Perry

  • Danke 1
Geschrieben

hallo Perry

ich denke Du irrst Dich mit Deiner Vermutung. 

vor 1 Stunde schrieb Perry:


"freiwillig" geht heutzutage wohl kaum noch einer als Soldat in den Kampf. Die jetzt Kämpfende sind entweder bezahlt oder werden gezwungen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, wenns um die Verteidigung von Land und Leben geht.
 

185 000 Soldatinnen und Soldaten gibt es in der Bundeswehr. Natürlich werden sie entlohnt, aber wer sollte sie zwingen? Was würde denn passieren wenn sie sich weigern? 

Ich habe hier nicht den Verteidigungsfall angesprochen. Da gibt es dann eine andere Motivation.

Mein Nachbar ist seit mehr als 25 Jahre Offizier bei der Bundeswehr und er ist freiwilliger Berufssoldat. 

Danke für dein Hineinlauschen

Liebe Grüße Ilona

 

 

 

Geschrieben

Hallo Ilona,
ich denke, das hat nichts mit "irren" zu tun, sondern ist Ansichtsachesache.
Was unser Bundesheer anbelangt, ich war selbst wehrpflichtig dabei, ist das doch allenfalls noch eine Verwaltungs- und Alibigesellschaft, die im Ernstfall wohl kaum schlagkräftig eingreifen könnte. Aber immerhin spielt ja das Musikkorps der Bundeswehr noch bei besonderen Anlässen. 
Entschuldige, die deutlichen Worte, aber das ist für mich ein Reizthema.
LG
Perry
 

  • Danke 1
Geschrieben

Ich hatte einen jungen Kollegen, der war auch freiwillig bei der Bundeswehr und

in Afghanistan. Zum Glück kam er unversehrt zurück, aber er wusste von 

einigen schlimmen Dingen zu berichten. Heute, nachdem er selbst Vater geworden ist, fragt er

sich, wie er das seinen Eltern antuen konnte.

Das Problem mit den Soldat*innen ist, dass sie meist noch sehr unreif sind.

 

Liebe Grüße

Hera

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Uschi, lieb Hera 

Ich schreibe nach Möglichkeit nicht Gedichte für den Augenblick 

 Leider sind Krieg, Soldaten, Not und Angst   allgegenwärtig.

Ich habe fürchterliche Angst vor Krieg und Elend. 

Liebe Grüße Ilona 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

 

 

Liebe Ostseemöwe, liebe Ilona,

 

du zeigst ein Gedicht, das ohne Zweifel sehr nachdenklich und betroffen macht durch die Deutlichkeit der Worte.

 

Schon die Titelwahl ist äußerst gelungen –

Ich weiß gar nicht: singen die Feldstreitkräfte beim Marschieren noch Lieder? Ich muss den Nachbarsohn befragen. Er ist Berufssoldat, der noch zu Zeiten der Wehrpflicht eingezogen wurde und blieb. Kurz darauf war die Wehrpflicht nur noch Geschichte. Mein Sohn ist nicht zum Dienst an der Waffe gegangen, als ich ihm erklärte was das für ihn bedeuten würde – Menschen töten! Dazu kamen noch die Berichte seines Onkels, der in beiden Golfkriegen als Kampfflieger unterwegs war.

 

Ein Krieg ist und bleibt Wahnsinn und die Technologie die heute (wie auch einst) dahintersteckt, dafür kenne ich kein Wort. Aber, es ist und bleibt auch so – Soldaten wird es immer geben, die ihren Dienst dem Vaterland zur Verfügung stellen, auch im Wissen dass ihre Mütter weinen. Ob und wie die Soldaten eingreifen das entscheidet der Gegner, der bekriegt werden will. Doch eins ist sicher, zumindest für das deutsche Heer, devot folgen sie ganz sicher nicht – sie machen nur ihren Job für den sie sich mit allen Konsequenzen entschieden haben. Und mich beruhigt, dass es sie gibt.

 

Das Kriege keine Option für den Frieden sind, die Message ist angekommen, liebe Ilona.

 

 

LG Sternwanderer

 

  • Danke 1
Geschrieben

liebe @Sternwanderer

ich kann nicht viel widersprüchliches in unseren Aussagen finden.

Natürlich könnten wir uns streiten was devot in der Armee bedeutet. Für mich heißt es Gehorsam ohne Widerspruch. Inzwischen, und ich empfinde es als besonders gefährlich, können Ziele beschossen werden ohne das der Gegner noch selbst den Abzug bedient. ferngesteuert über Drohnen. Im nachhinein wird dann ausgewertet und für Außenstehende heißt es im Höchstfall, es gab Kollateralschäden.

 

Liebe Grüße Ilona 

Geschrieben


liebe Ilona,

 

leider gilt noch immer der altrömische Grundsatz "Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor."

 

Als Kind des Zweiten Weltkrieg vermag ich mir anhand der Leiden und Zerstörung vorzustellen, wie Krieg sich aufs Leben in allen Bereichen auswirkt. Allerdings dürfte heute ein globaler Krieg noch viel schwerer vorstellbar sein.

 

Lächerlich finde ich in einer Zeit, wo es um die Existenz unseres Planeten geht, sich derartig kindische Machtspielchen zu erlauben. Was wir uns dabei vorzustellen haben an Unmenschlichkeit, Grausamkeit, Zynismus

und Hirnrissigkeit, kann man am Bombardement syrischer Städte wie Aleppo und Homs ermessen.

Wenn die Menschen weiterhin unfähig sind, ein friedliches Zusammenleben zu erarbeiten, dann hilf kein Jammern und kein Beten, dann...

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