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Der Sturm

 

Der Sturm befreit aus tiefstem Grab,
erhebt sich wie ein Heer,
und Schimmel steigen aus dem Meer,
sie eilen schon im Trab.

Die Erde bebt, das Land zerbricht,
ein Dröhnen liegt im Klang.
Zertreten alles was solang
der Mensch an Land gericht.

Das Leben draußen auf dem Meer,
zertrümmert liegts am Riff.
Die Rösser holen Mensch und Schiff,
auch beten hilft nichts mehr.

Ein Mädchen schlüpft ins Hochzeitskleid
als blondgelockte Fee.
Und mit dem Wind, so scheint ihr Weh
versöhnt mit allem Leid.

Die Fischer finden sie am Strand
und nehmen sie an Bord.
Zur Ruh gebettet an dem Ort,
an dem sie Liebe fand.

Noch gestern lag am goldnen Strand
ein jung verliebtes Paar.
Sie strich ihm übers dunkle Haar
und träumt vom Ehestand.

sturm-der-ostsee-64965115.jpg

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Geschrieben

Liebe Ilona,

 

ein sehr gelungenes Gedicht, finde ich: Grandios wie die Wellen!

 

In der Mitte (4.S.) rätsele ich ein wenig, wann und wie das geschehen ist, dass das Mädchen starb; aber, vielleicht ist es auch besser so, und es macht das Geschehen interessanter und geheimnisvoll.

 

 

vor 5 Stunden schrieb Ostseemoewe:

Zur Ruh gebettet an dem Ort,
an dem sie Liebe fand.

Sehr schön!

auch Beten hilft nichts mehr(?)

 

Mein Kompliment!

 

LG Nesselröschen

  • Danke 1
Geschrieben

Lieb @Hera Klit Vielen Dank für das Lob. 

Lieber @Herbert Kaiser danke so wollte ichs auch haben. Bei uns tobt ein Orkan und da hast du ein mystisches Gefühl und so ist ist mir das Gedicht aus der Feder geflossen.

Liebe @Nesselröschen zu deiner Frage.  Das Mädchen ist in ihrem Hochzeitskleid zum Strand gelaufen, denn ihr Mann ist Seemann und mit dem Schiff auf See. Sie wurde vom Sturm erfasst. Und sie wurde dann nur Tod gefunden. 

Liebe Grüße Ilona 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Nun stürmte es auch hier bei uns,

da mußte ich an dich denken.

Bei aller Liebe und auch Gunst,

den Sturm heut, kannst mir schenken.

 

Du hast, wie bereits oben meine Mitleser kommentierten, ein treffliches Gedicht geschrieben. Nur irgendwie ist bei der Gestaltung des roten Fadens am Schluß ein leichter Sturm, äh nein, Wurm, drin.

Vielleicht solltest du Stroph 5 und 6 tauschen? Meine Meinung. Und statt das unbestimmte "ein ... Paar" nimm das stärker auf das Mädchen hinweisende "das jung verliebte Paar."

 

 

vor 11 Stunden schrieb Ostseemoewe:

Ein Mädchen schlüpft ins Hochzeitskleid
als blondgelockte Fee.
Und mit dem Wind, so scheint ihr Weh
versöhnt mit allem Leid.


Noch gestern lag am goldnen Strand
das jung verliebte(s) Paar.
Sie strich ihm übers dunkle Haar
und träumt vom Ehestand.

 

Die Fischer finden sie am Strand
und nehmen sie an Bord.
Zur Ruh gebettet an dem Ort,
an dem sie Liebe fand.

 

Was mir aber sehr gut gefallen hat ist das Bild von der zu Schimmeln werdenden Gischt.

Erinnert mich an "Herr der Ringe", als ein Fluß ebenso zu Schimmeln wird und die "Ringgeister" hinfortschwemmt.

 

LG, Heiko

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Ilona!

 

Einfach nur klasse! Bin hin und weg!

Du hast hier mit Worten ein Gemälde geschaffen, das dem Foto in nichts nachsteht!

Wunderschön fließend zu lesen, was auch am durchgehaltenen Rhythmus liegt.

Meeehhr davon!

 

Liebe Grüße,

Yeti

 

  • Danke 1

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