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Wir müssten jetzt aufhören


Hera Klit

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Wir müssten jetzt aufhören

 

 

Es war uns doch von Anfang an nicht ernst mit uns.

Ein Spaß sollte es sein, verstohlen und geheim.

Vielleicht auch etwas gemein.

Wir haben uns das so sehr geschworen.

Nur zwei Körper hin und wieder im fremden Zimmer.

Eine Lustsache eben, wie viele sie haben, soweit man weiß.

 

Unsere Familien waren uns heilig.

Sie sollten davon nichts erfahren.

Fast so, als geschähe es gar nicht wirklich.

Unsere Seelen und die Seelen unserer Lieben

dürften nicht berührt werden, so unser Plan.

 

Aber dann warst du in meinen Gedanken am Tag

und bald schon in meinen Träumen bei Nacht.

So sehr ich mich auch wehrte, nahmst du von

meinem ganzen Wesen mehr und mehr Besitz.

Stück für Stück, unaufhaltsam.

 

Ein Schritt weiter und ich kann die die

mir so viel bedeuteten, nicht mehr schonen.

Ich werde alles zerstören, was mich bindet,

um ganz frei zu sein für dich.

Wir müssten jetzt aufhören, 

wenn es nicht schon zu spät ist.

 

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Lieb Hera 

Fast unmöglich diese Zerrissenheit in Verse zu binden. Irgendwann ist meist nur ein harter Schnitt möglich  und egal wie und was man tut, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es wird immer erst einmal weh tun.

Allein den Titel finde ich schon sehr aussagekräftig. 

Liebe Grüße Ilona 

 

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Hallo Hera Klit,


mit Leidenschaft in die Sackgasse.
 

Die Akteure: "zwei Körper". Das Thema: eine "Lustsache".
Der optimistische Plan: Die Seelen mögen - bitteschön - nicht "berührt werden",
die Familien sind und bleiben "heilig".
 

Mir gefällt dein unpathetischer  Erzählstil, in dem du den Ablauf der Geschehnisse
schilderst. LI und LD schlittern sehenden Auges in diese ausweglose Situation, an

deren Ende zumeist Tränen, Schmerz, Anwälte und ein beachtlicher Haufen Scherben

stehen.
 

Manche Erfahrungen, so scheint mir, muss Mensch selbst gemacht haben, um sie
wirklich zu begreifen?!

Am 6.3.2022 um 15:21 schrieb Hera Klit:

Wir müssten jetzt aufhören, 

Das lese ich als Essenz deines Gedichtes:
 
LI und LD wissen, was jetzt zu tun ist.
LI und LD wissen, was jetzt zu tun wäre.
LI und LD wissen, sie werden nicht aufhören ...


Wäre es mein Gedicht, würde es mit diesem Vers enden.
 

Ein lesens- und bedenkenswertes Gedicht. :thumbup:
Gefällt mir gut.
 

LG, Berthold 

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vor 5 Minuten schrieb Nina K.:

 

Nein? Das ist interessant. Dann gilt es wohl, dem schmalen Grad zwischen Verurteilen und nicht Gutheißen zu finden.

 

Denn eine Liebschaft ohne die Seele zu berühren …

Währenddessen „heilige Familien,“ die viel bedeuten, nach außen präsentieren wollen ….

Das ist Selbstbetrug.

 

 

Da meldet sich wohl mal kurz das Gehirn und erkennt dabei nicht, dass es gar nicht um einen Zeitpunkt zum Aufhören geht.

Es ist der Zwang der Geheimhaltung, das Verstecken hinter der Fassade, das die Herzen jetzt nicht mehr aushalten.

Werden die Selbstbetrüger es schaffen, zu sich zu stehen? Wird ihnen irgendein Mensch einmal tatsächlich etwas bedeuten, auch ohne dass man ihm ein Etikett aufklebt?

 

Dass sensible Poetenherzen sich hier wiederfinden … brrrr

Wenn die Liebe wirklich zuschlägt, ist alles andere egal.

Da kann die Vernunft machen was sie will.

 

Liebe Grüße

Hera

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vor 10 Minuten schrieb Nina K.:

 

Wir leben ja nicht mehr in Adenauer Zeiten, wo man sich für Ehebruch vor Gericht verantworten musste und selbst ein Seitensprung oder eine kleine Affäre kann heute vom Partner verziehen werden.

Man ist ehrlich zueinander und kann so sein Gesicht wahren.

 

Liebe schlägt nicht zu und sie muss auch nicht der Vernunft weichen.

Schon gar nicht ist der Liebe irgenwas egal.

 

 

Die Liebe, von der ich hier rede, ist bereit zu morden.

Die Saubermannkategorien der Vernunft, die letztlich meist in Feigheit wurzeln,

sind dann völlig außer Kraft gesetzt.

 

Liebe Grüße

Hera

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vor 3 Stunden schrieb Nina K.:

Du solltest dich dringend um die Klärung der Begrifflichkeiten kümmern.

Liebe und Mord gehören nicht zusammen.

Ahnst du, wie oft auf diesem Planeten schon aus Liebe gemordet wurde?

Dein Begriff Liebe, ist aber wohl ein anderer als meiner.

 

Ich glaube, uns trennt zu viel, wir kommen wohl leider nicht zusammen.

 

Liebe Grüße

Hera

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