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Geschrieben am

Ein Stoßgebet

 

in Nebelwände

Momente später dröhnendes Schweigen

die Hand des Todes flammenrot

im Schein des  kalten Mondes

 

anklagende Worte stumm über Lippen

Tränen benetzten den eisigen Grund

in die Ferne leere Blicke

im Beten für einig Völkerbund

 

© Sternwanderer

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Geschrieben

Liebe Sternwanderer,

 

was mir persönlich gleich auffiel, ist die Verbindung bzw. die mögliche Verbindung des Titels mit jedem Vers:

 

vor 3 Stunden schrieb Sternwanderer:

Ein Stoßgebet

 

Ein Stoßgebet in Nebelwände

Ein Stoßgebet: Momente später dröhnendes Schweigen

Ein Stoßgebet: die Hand des Todes flammenrot

Ein Stoßgebet im Schein des  kalten Mondes

 

Ein Stoßgebet: anklagende Worte stumm über Lippen

Ein Stoßgebet: Tränen benetzten den eisigen Grund

Ein Stoßgebet in die Ferne leere Blicke

Ein Stoßgebet im Beten für einig Völkerbund

 

Sehr gelungene, gut zueinander passende Bilder. Mir gefällt besonders das 'dröhnende Schweigen' - ein Oxymoron. 

 

Nur ein kleiner Hinweis noch, dann gehe ich auf den Inhalt ein. Im Beten - kurz für: In dem Beten (ergo 'das Beten'). Wird also großgeschrieben.

 

Ein Stoßgebet - das sich im Nebel verliert. Ich nehme den Nebel für Unsicherheit - was wird geschehen? Dröhnendes Schweigen - das Gebet ist verstummt; das darauffolgende Schweigen, die herrschende Stille, sie 'dröhnt'. Der Tod hat mit seiner 'flammenroten' Hand zugepackt. Und der kalte Mond scheint ...

 

Dann: Der Schock und das Realisieren des Geschehenen. Dem folgt der Schmerz, folgt die hilflose Anklage (stumm - wenn die Worte fehlen), folgen die Tränen. Der leere Blick in die Ferne - 

und am Ende das Beten für den einig Völkerbund. 

 

Also beim Ende bin ich mir nicht ganz sicher ... hm. Mir persönlich 'schmeckt' das nicht so wirklich. Wenn ich das mal auf mich persönlich beziehe - ich würde zusammenbrechen und so ziemlich das letzte, was mir einfiele, wäre das Beten für den einig Völkerbund ... an den ich ohnehin nicht glaube. Das ist keine Kritik, nur meine Rückmeldung, was ich darüber denke und dabei empfinde.

 

Es ist nicht einfach, liebe Sternwanderer. Ich kann unseren Politikern aktuell keinen Strick aus ihren aktuellen Entscheidungen drehen. Putin - Russland ist eine Atommacht. Und schreckte nicht davor zurück, ein Kernkraftwerk direkt anzugreifen, mit folglich einkalkuliertem Risiko von radioaktiver Verseuchung. Ganz ehrlich - was macht der militärische Drill mit dem Denkvermögen von Soldaten? Gehorsam 'auf Teufel komm raus', ich kenne die Antwort, es war mehr eine rhetorische Frage. Putin hat bereits daran 'erinnert', dass Russland Atomwaffen besitzt. 

 

Hinzu kommt, dass es mit Sanktionen auch immer so eine Sache ist - auch die Unschuldigen und die kleinen Leute, die nichts zu sagen haben, müssen darunter leiden und ja, sie leiden dann auch am meisten. Putin selbst wird mit den Achseln zucken, ihm fügen sie kein Leid zu. 

Und ich las und hörte auch, dass manche möchten, dass der ukraninische Luftraum gesperrt wird. Nun, da gibt es ein gewaltiges Problem dabei. Würde der Luftraum dort gesperrt, müssten alle russischen Flugzeuge, die diese Sperre verletzen, abgeschossen werden. Und das wäre der Beginn des dritten Weltkrieges ... wie gesagt, auch wenn mein Herz blutet, für all die Unschuldigen, für all jene, die leiden - ich bin auch Realistin. Das geht einfach nicht - und, wie gesagt, ich kann deshalb den Politikern in diesem Fall keinen Vorwurf machen. Sie müssen nun mal abwägen, Entscheidungen treffen. Und, ganz ehrlich, momentan möchte ich nicht in deren Haut stecken. Das ist so eine Situation, in der alles falsch ist, egal, was man tut oder lässt.

 

Ich übe oft Kritik an politischen Entscheidungen und auch an politischen Systemen, aber in diesem Fall - wer keine Wahl hat, kann auch nicht wählen ...

 

Was ich den Politikern zum Vorwurfe mache, das ist ihr langer 'Schlaf'. Was kam, war absehbar - und im Grunde genommen hätte das lange im Vorfeld, schon vor Jahrzehnten, abgewendet werden müssen. Politiker sind nicht immer alle schlecht, was die Reaktion auf Unmittelbares anbetrifft. Aber in Sachen Prävention sind sie mehr als schlecht - und dafür gut im Ignorieren und im Problemverschieben, d. h. es gibt ein Problem? Sollen sich die darum kümmern, die die nächste Wahl gewinnen, wir bleiben untätig oder kleben hier und da ein Schönheitspflaster drauf.

 

Ich bin mittlerweile nicht mehr politikverdrossen - ich bin zutiefst politikgefrustet. 

 

LG,

 

Anonyma

 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Lieber @Egon Biechl

Gegensätzlichkeiten ziehen sich an und können durchaus lesbar und ziehen einen anerkennden Kommentar hinter sich her. Danke dafür!


 

LG Sternwanderer


 


 

Liebe @Uschi R.

ja,

hoffen und beten, das zu keinem Weltkrieg kommt und dass, das russische Volk den Mut hat weiterhin gegen den Krieg zu demonstrieren und das sie die Möglichkeit eines Putsches bekommen, idealerweise mit der Unterstützung normal denkender Militärs.


 

LG Sterwanderer


 


 

 

Liebe @Anonyma

 

Danke,

für dein Gefallen an meinem kleinen Text, der mir gestern ganz aktuell während der Berichte aus der Ukraine in den Sinn kam. Eigentlich sollte es von mir keinen Text mehr über das Morden in der Ukraine geben. Doch die Initialzündung war:Atommacht und mein Stoßgebet kam mir über die Lippen und floss direkt in die Tastatur. Den fehlerhaften Buchstabenfluss habe ich abgeändert.

 

 

Zufrieden kann man mit der Politik kann sicher nicht sein Unenddebatten Versäumnisse –wieder  DebattenFehlentscheidungen und dazwischen der Dornröschenschlaf, aus dem die Politiker nun aufgewacht sind und hart aus dem weichen Bett fielen.

Neue Politiker sollen es nun richten und die haben tatsächlich in der Ferne das Wort – müssen rechtzeitig handeln – wieder entdeckt, das in der Vergangenheit aus dem Buchstabengewühl gestrichen wurde, zu schwer war das Aussprechen.

 

Die Neuen stehen da und müssen sich beweisen, nach bestem Wissen und vor allem in kürzester Zeit.

Es geht um viel. Plötzlich werden Entscheidungen quasi ad hoc getroffen, ohne monatelang zu diskutieren. Manche Menschen arbeiten unter Zeitdruck effizienter. Leitlinien der Partei(en) werden in Frage gestellt, aus der Not heraus geboren. Denn Deutschland steht fast an der Wand mit dem Damoklesschwert Energie über dem Land schwebend. Grün überdenkt seine grüne Haltung plötzlich. Natürlich, die Vorzeichen haben sich geändert – und so erkennt der Staat seine fatalen Fehler, die ein ganzes Land in Angst und Schrecken bringt. Verzeih meinen Sarkasmus, doch grade kommt mir der während meiner Antwort an dich der alte Titel in den Sinn: Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld.

 

Wie du siehst, liebe Anonyma, sind wir mit unserem politischen Verständnis nah beieinander.

 

 

Mein Stoßgebet, sollte eigentlich mit einem richtungsweisenden Adjektiv vor den Nebelwänden beginnen, wie z.B. schwelend, qualmend, denn ich sah die Rauch/Feuernebel(schwaden) der Bomben während einer Berichterstattung, die weinenden Menschen mit ihren Klageworten, die man auch Sprachkenntnisse versteht.

doch ich wollte dem Leser auch eine andere Interpretation um den Nebel nicht vorenthalten.

Ich sah den vor Zorn bebenden Putin mit seiner latend zitternden Hand, die er an der Kante seines es Verhandlungstisches hält und mit eiskaltem Blick und trockener Stimme ein Wort über seine Lippen der Welt entgegenschleudert: A t o m w a f f e

 

Die finale Wahl des todbringende Kriegsmittels, diese unverschämte Repressalie Putins war der Grund für meine letzte Zeile. Ein Stoßgebet für die immer währende Einigkeit der Völker, die sich in Geschlossenheit dem Verrückten angstlos entgegenstellt und es hoffentlich zu keinem: Wie du mir, so ich dir kommen wird.

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

Abschließend bedanke mich für euer Mitbeten mit der Hoffnung auf Frieden!

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