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Geschrieben am

Alexej

 

Er wurde geboren in einem kleinen Dorf, einem Dorf wie es viele gibt.

Vater und Mutter waren glücklich, als er das Licht der Welt erblickte.

Sie gaben ihm ein schönes Zuhause, auch wenn sie nur wenig hatten.

Sein Vater war ein einfacher Arbeiter, der nur wenig verdiente.

Seine Mutter war Hausfrau und liebevoller hätte sie nicht sein können.

Es war eine geborgene Kinderzeit und ein schöner Start ins Leben.

 

Doch jetzt liegt er er Strassengraben und er scheint ruhig zu schlafen.

Ganz friedlich liegt er da, aber in seinen Augen ist kein Leben mehr.

Die Stimme ist verstummt, kein Atem geht mehr durch den Körper.

 

In seiner Jugendzeit hatte er viele Freunde, sie waren oft zusammen.

Es wuchsen tiefe Freundschaften heran und sie waren füreinander da.

Sie hielten zusammen, durch dick und dünn, sie waren echte Freunde.

Bald verliebte er sich erstmals, sie war das schönste Mädchen im Dorf.

Es erwiderte seine Liebe und es wurde die schönste Zeit seines Lebens.

Die Liebe trug sie in unendliche Höhen des gemeinsamen Glücks.

 

Doch jetzt liegt er er Strassengraben und er scheint ruhig zu schlafen.

Ganz friedlich liegt er da, aber in seinen Augen ist kein Leben mehr.

Die Stimme ist verstummt, kein Atem geht mehr durch den Körper.

 

Bald heiratete er seine Jugendliebe, es war der perfekte Augenblick.

Sie bekamen zwei Kinder, es waren ein Junge und ein Mädchen.

Seine Frau war eine ebenso liebevolle Mutter wie seine Mutter.

Er arbeitete ebenfalls in der Fabrik, wo sein Vater gearbeitet hatte.

Sie leben in einfachen Verhältnissen, aber das Glück war gross.

Der Junge und das Mädchen erlebten eine geborgene Kindheit.

 

Doch jetzt liegt er er Strassengraben und er scheint ruhig zu schlafen.

Ganz friedlich liegt er da, aber in seinen Augen ist kein Leben mehr.

Die Stimme ist verstummt, kein Atem geht mehr durch den Körper.

 

Aber am Himmel des Lebens zogen bald sehr dunkle Wolken auf.

Politiker begannen sich zu streiten und der Streit wurde heftiger.

Bald schickten sie nach ihren Generälen, um Pläne zu schmieden.

Diese Pläne wurde immer realistischer und immer bedrohlicher.

Er spürte das genau, aber wollte seine Familie nicht beunruhigen.

Aber auch seine Frau machte sich Gedanken und hatte Angst.

 

Doch jetzt liegt er er Strassengraben und er scheint ruhig zu schlafen.

Ganz friedlich liegt er da, aber in seinen Augen ist kein Leben mehr.

Die Stimme ist verstummt, kein Atem geht mehr durch den Körper.

 

Die Pläne der Generäle wurden umgesetzt, der Krieg begann.

Alle Männer wurden zu den Waffen gerufen, auch er rückte ein.

Von seiner Familie verabschiedete er sich mit tröstenden Worten.

„Es wird sicher keinen Krieg geben, ich bin bald wieder da.“

Seine Frau weinte, die Kinder riefen: „Bitte geh nicht fort.“

Er hatte aber keine andere Wahl, er musste gehe und weinte auch.

 

Doch jetzt liegt er er Strassengraben und er scheint ruhig zu schlafen.

Ganz friedlich liegt er da, aber in seinen Augen ist kein Leben mehr.

Die Stimme ist verstummt, kein Atem geht mehr durch den Körper.

 

Die Soldaten wurden mit Parolen von Ehre, Ruhm, Heimat gefüttert.

Bald schlugen die ersten Granaten ein, die ersten Menschen starben.

Er tat was alle Soldaten tun, er kämpfte und versuchte zu überleben.

In seinen Gedanken war er stets bei seiner Frau und den Kindern.

In der Nacht betete er: „Lass uns bald wieder zusammen sein.“

Wenn er von der Familie träumte, konnte er ein wenig schlafen.

 

Doch jetzt liegt er er Strassengraben und er scheint ruhig zu schlafen.

Ganz friedlich liegt er da, aber in seinen Augen ist kein Leben mehr.

Die Stimme ist verstummt, kein Atem geht mehr durch den Körper.

 

Der Krieg zog sich in die Länge, auch wenn die Entrüstung gross war.

Politiker und Generäle störte das nicht, sie hielten sich an ihre Pläne.

Immer wieder wurden er und seine Kameraden in Kämpfe verwickelt.

Immer wieder starben sie an seiner Seite, aber er überlebte weiter.

Vor jedem Gefecht betete er: „Lass mich diesen Kriege überleben.“

Dieser Gedanke liess ihn nicht mehr los, er wollte einfach leben.

 

Doch jetzt liegt er er Strassengraben und er scheint ruhig zu schlafen.

Ganz friedlich liegt er da, aber in seinen Augen ist kein Leben mehr.

Die Stimme ist verstummt, kein Atem geht mehr durch den Körper.

 

Sein Glück hielt lange an, viele Kämpfe überlebte er unverwundet.

Er war voller Hoffnung, dass es so bleibt und ihm nichts geschieht.

Doch das Glück dauerte nicht ewig, eine Kugel traf ihn in den Kopf.

Er fiel rückwärts und spürte, dass es mit dem Leben zu Ende ging.

Ihm wurde kalt und kälter und er spürte den Hauch des Todes.

Seine letzten Worten waren an die Familie gerichtet: „Ich vermisse euch.“

 

Doch jetzt liegt er er Strassengraben und er scheint ruhig zu schlafen.

Ganz friedlich liegt er da, aber in seinen Augen ist kein Leben mehr.

Die Stimme ist verstummt, kein Atem geht mehr durch den Körper.

 

Als sie seiner Frau die Nachricht überbrachten, brach sie zusammen.

Sie weinte und wusste nicht, wie sie es den Kinder beibringen soll.

Aber der Junge und das Mädchen spürten, dass es passiert war.

Es brach eine Zeit der tiefen Trauer aus, der Traum war vorbei.

Was blieb war nur noch die Erinnerung an eine glückliche Zeit.

Die Erinnerung an die kurze, gemeinsame Zeit mit Alexey.

Alexey mit Bild.pdf

  • Traurig 1
Geschrieben

Lieber TomTomch,

dein Gedicht berührt mich sehr, so wie die Nachrichten, die ich immer wieder anschaue.

Mann/Frau fühlt sich so hilflos, doch alles was zurzeit möglich ist wird getan.

Meine Gedanken u Gebete sind bei den verzweifelten und tapferen Kindern, Frauen und Männer in der Ukraine!

Dein Download mit Bildern werde ich nicht öffnen! Ich weiß nicht, was mich erwartet, die Kriegsbilder im Fernsehen beschäftigen und schmerzen mich schon sehr.

LG Josina

Geschrieben

Hallo Josina

 

Danke für Deine netten Zeilen. Du hast Recht, wir sind hilflos, können nur zuschauen. Aber wir müssen uns auch selbet schützen: Mitgefühl statt Mitleid! Sonst schaden wir uns selber. Ich hoffe unsere Gebete werden erhört und die Spenden kommen an...

 

LG

 

Thomas

  • Danke 1

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