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Geschrieben

Hallo Darkjuls,


dein Gedanke, deine Erkenntnis gefällt mir.

Meine Gedanken zu deinem Aphorismus:

Menschen, die im Glauben, den sie in sich tragen, ruhen und leben,
wird ihr Glaube zum Selbstzweck, zum persönlichen Bedürfnis und zur Freude.
Sie können sich weit vom Missionieren, vom Eifern und einem blinden Dogmatismus lösen -
sie können "die Kirche im Dorf lassen".  :saint:


Gern gelesen und darüber nachgedacht.
LG, Berthold

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Geschrieben

Liebe Darkjuls,

 

für mich ist das hier besonders wichtig und aussagekräftig:

 

vor 5 Stunden schrieb Darkjuls:

Wer den Glauben in sich trägt, 

 

In sich. Und nicht nach außen. Das ist der kleine, feine aber große Unterschied zwischen Glaube und Religion. Persönlichen Glauben respektiere ich immer, aber religiöse Institutionen, deren Dogmen und deren, höflich ausgedrückt, emotionale Manipulationen, die Heuchelei sowie den Missionierungseifer und die 'Frömmelei' dagegen nicht. 

 

Ich wohnte früher in einem Haus über einem etwas älteren Ehepaar. Sie war eine Xanthippe reinsten Wassers und sorgte bei ihrem Mann für Magengeschwüre. Ganz zu schweigen davon, dass sie, nachdem jemand zu den Mülltonnen gegangen war, sofort danach kontrollieren ging - das galt auch für die Kehrwoche. Der Vermieter kannte sie ebenfalls gut und reagierte nicht mehr auf ihre ständigen Beschwerden. Aber jeden Sonntag ging sie in die Kirche. Und jeden Sonntag stellte sie zur Schau, wie 'lieb, gut und fromm' sie doch war. Nun, Montags ging's dann wieder los und ihr 'leutseliges' Verhalten war Schnee von gestern - bis zum nächsten Sonntag ... 

 

Zöllner und Pharisäer. Ich frage mich: Wer sind da wirklich die Kranken, die den Arzt bräuchten?

 

Ja, viele tragen nur zu gerne ihre Kirche und ihre Religion spazieren - sogar in der ganzen Welt ... wie gut wäre es doch, wenn die im Dorf bliebe. Wohin sie ja eigentlich gehört, denn Jesus Meinung diesbezüglich kann man zum einen bei Markus und Lukas finden und zum anderen sprach er ja davon, dass ein Gebet eine Privatsache zwischen Gott und Mensch sein sollte. 

 

Unabhängig von meinen persönlichen Überzeugungen erkenne ich an, wie Jesus zu diesem Thema stand. Jesus sprach auch davon, dass er gekommen sei, den Tempel zu zerstören. Ich selbst denke, dass er damit nicht, wie 'offziell' interpretiert, nur den Tempel in Jerusalem meinte. Sondern das Prinzip Tempel. Ich denke, er wollte genau das abschaffen, was flugs aufgebaut wurde.

 

Ich denke, dass die Kirchen auf der Verdrehung all dessen beruhen, was dieser - für mich philosophisch und auch ein wenig buddhistisch orientierte Mann mit Namen Jesus gesagt hatte.

Schließlich war die Bibel ein Auftragswerk und der arme Kerl, der sie zusammenstellen musste, konnte nur sehr, sehr wenig 'durchschmuggeln', da alles, was er schrieb, sorgfältig kontrolliert wurde. Und er musste auch weglassen und hinzufügen, wie es sein Auftraggeber wünschte. Dass in der Bibel überhaupt noch etwas 'Brauchbares' zu finden ist, wundert mich, aber der Beauftragte hat wohl doch etwas Raffinesse gezeigt, so dass nicht alles der 'Auftragswunschzensur' zum Opfer fiel.

 

LG,

 

Anonyma

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo, liebe Darkjuls

Ich muss Anonyma beipflichten. Den Glauben in sich tragen. Man könnte auch sagen" öffentlich Wasser trinken und heimlich den Wein, wie es sehr oft zu sehen ist. Deine Aussage kann man von zwei Seiten her sehen, das finde ich gut.

LG sendet Pegasus

  • Gefällt mir 1
  • 3 Monate später...
Geschrieben

Hallo Darkjuls,

 

ich hatte so ein ähnliches Zitat (Lass den Glauben im Herzen und die Kirche im Dorf, oder so ähnlich) mal in Form eines Imperativs auf dotcom stehen gehabt. Dein Zitat gefällt mir aber fast besser, weil es mehr Ruhe ausstrahlt und nicht Gefahr läuft, den Leser in der Intimität seiner Glaubenswelt auffordernd zu brüskieren. Gern gelesen.

 

Liebe Grüße

Rudolf

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