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In früherer Zeit, als Kindlein im Ort,
die Kindchen derweil sich beschulden,
durch Immer ein Wieder und Immer ein Fort
mit andren sich nicht zu gedulden,
sie meinen, all eines Streites Benimm
läg in eines anderen Handlungsbeginn.

 

Der andere, jeweilig, hätte begonnen
mit unflätigen Worten oder der Tat,
dem andren den Frieden damit genommen,
und keiner hat nun einen friedlichen Rat.
So bleibt es erwachsen den Kriegsherrn gegeben,
dass sie Argumente in diesem Sinn weben:

 

Die Schuld doch der andere immer schon hätte,
da der sich nur immer die Pfründe errette
und uns etwas mangelt ob seines Gehabes
und Wollens vollwertig ignorantem Gelabes.
Wer will da schon zünden des Krieges Gefeuer
und all unsere Schuld erhöhen noch teuerer?

 

Wer will nicht was geben bevor es so weit
und Krieg ist mal wieder der Grausamen Zeit?
Wer will nicht verzichten auf Schuld und Beschulden
und lieber dem Frieden, trotz weniger, hulden?
Damit es nicht komme erneut, wie bei Kindern,
zu diesen Gedanken, die Frieden behindern.

 

Denn auch all die Kinder erinnern sich gut
an Weh und an Leid und gemeinere Dinge,
sie schwören auch Rache und suchen den Mut
zum Kampf mit des anderen Klinge.
Es meint sich erhaben so mancher erwachsen,
doch macht er dieselben vergrausamten Faxen.
 

  • Gefällt mir 3
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Carlos:

Kinder sind episch, nicht lyrisch.

 

Die Kinderpsyche ist in der Erwachsenenpsyche zu finden, gerade wenn es um Kampf und Gerechtigkeit geht. Der Erwachsene hat offenbar noch nicht wirklich etwas dazu gelernt und schwebt noch im Kindergarten der Zankereien. Hat aber nun größere Macht, um ein Zerstörungswerk zu vollführen. Das ist sein Dilemma und seine Aufgabe und Verantwortung, das Kindsein hinter sich zu lassen und wirklich zu (Frieden und Liebe) zu erwachsen.

 

Was, lieber @Carlos, ist ein episches Kind? Und was ein lyrisches? Die Erzählung von Kindern oder über sie? Oder was meinst du genau?

 

Lieben Gruß,

Thomkrates

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Nun lieber Thomkrates, wäre zu deinem hervorragenden und sehr tiefgreifenden Text aber doch noch anzumerken, dass, wenn man den Meldungen auch glaubt, angeblich die zumeist 19-jährigen 'Soldaten' meinten, es ginge zu einer Übung! Gegen Ignoranten und Selbtherrlichkeit an entscheidender Stelle ist man zumeist machtlos!

Krieg ist immer furchtbar und alle Teilnehmenden auf allen Seiten haben zuhause Kinder, Familien und Alte!

 

Liebe Grüße, Uschi

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Liebe @Uschi R., bestimmt, Krieg ist furchtbar. Wilhelm Reich, der von Freud verschmähte Lebenspsychologe und u.a. Autor eines Buches über die Massenpsychologie des Faschismus, sagte einmal, sinngemäß: Und der Mensch interessiert sich gewöhnlich nicht für die Ursachen der Kriege, um sie ein für alle mal zu beenden. So war es schon immer. Und da sie Sokrates getötet haben, haben sie auch die Haltung zur Wahrheit pervertiert. Und das schon seit Jahrhunderten. Warum nur? Warum widmen sich die Menschen nicht den Ursachen der Kriege, um sie ein für alle Mal zu beenden?

 

Herzlich,

Thomkrates

  • Gefällt mir 1

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