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Geschrieben am

Ein Omen

 

Ich sehe es mit Schrecken,
Elstern brüten auf meinem liebsten Gartenbaum.

 

Streckt die Todesgöttin Hel
nun doch schon ihre Hand nach mir aus?

 

Sollte dies ein Omen sein?
Was wollen Satans Seelenräuber von mir?

 

Bald werde ich hier fort sein,
können sie nicht warten, bis ich in Sicherheit bin?

 

Ich habe das Treiben dieser diebischen Räuber
niemals dulden können.

 

Aber ich greife nicht zum Besenstil
und steige nicht ins Geäst hinauf.

 

Wird mir dieses Erdulden des Bösen
letztlich zum Verhängnis werden?

 

Oder ist meine Nachgiebigkeit ein Zeichen
meiner tieferen Akzeptanz des Unabwendbaren?

 

Wie viele Nester unschuldiger Singvögel
werden sie ausheben, wenn ich nichts unternehme?

 

Die Galgenvögel holen sich Zweige für ihr Nest,
knapp vor meinem Fenster segeln sie dahin.

 

Das gurrende Taubenpaar des Vorjahres
wird meinen Garten nun sicher meiden.

 

Jetzt weiß ich, mich hält hier nichts mehr.
Ich kann den Lauf der Dinge ja doch nicht wenden.

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Geschrieben

Lieb Hera 

Ich hoffe es ist NUR Dichtung. Elstern sind sehr kluge und wunderschöne Tiere. 

Du hast in einem Recht, unter ihnen gibt es auch Nesträuber. Aber Elstern die ein Nest bauen wollen eigene Junge groß ziehen.  

Und sie sind nicht nur klug, sie sorgen für ein ökologisches Gleichgewicht und fressen sowohl Würmer als auch Insekten, Aas und Körner. Seit Jahren habe ich ein Elsterpaar in der Tanne. Sie mögen die Saat und nur einmal gegen Abend kommen sie zum Vogelfutterplatz und picken die Reste. Ach ja und diebisch sind sie auch nicht sonderlich. Ok, in der Brutzeit sind sie manchmal laut und rufen ihren Partner. Ansonsten ist es ein wunderschöner Vogel. Sie gehören übrigens zur Ordnung der Sperlinge.

Liebe Grüße Ilona 

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Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb Ostseemoewe:

Lieb Hera 

Ich hoffe es ist NUR Dichtung. Elstern sind sehr kluge und wunderschöne Tiere. 

Du hast in einem Recht, unter ihnen gibt es auch Nesträuber. Aber Elstern die ein Nest bauen wollen eigene Junge groß ziehen.  

Und sie sind nicht nur klug, sie sorgen für ein ökologisches Gleichgewicht und fressen sowohl Würmer als auch Insekten, Aas und Körner. Seit Jahren habe ich ein Elsterpaar in der Tanne. Sie mögen die Saat und nur einmal gegen Abend kommen sie zum Vogelfutterplatz und picken die Reste. Ach ja und diebisch sind sie auch nicht sonderlich. Ok, in der Brutzeit sind sie manchmal laut und rufen ihren Partner. Ansonsten ist es ein wunderschöner Vogel. Sie gehören übrigens zur Ordnung der Sperlinge.

Liebe Grüße Ilona 

Vielen Dank liebe Ilona.

 

Natürlich weiß ich, dass die Elstern eigene Jungen aufziehen wollen, wenn sie auf meinem Baum ein Nest errichten,

aber das macht meine Besorgnis keinesfalls geringer.

 

In allen Mythologien der Welt gelten Elster als Unheilboten und Vögel des Todes und des Satans.

Ich habe das nicht erfunden, aber ich fühle und fühlte es immer genau so. Deswegen sehe ich sie nicht gerne in meinem Garten,

lieber Amseln, Meisten, Stare etc..

 

Ganz konkret ärgere ich mich heute noch darüber, als ich mit ansehen musste

wie sie die fast flügge gewordenen Amselkinder töteten.

 

Einmal beobachtete ich, wie eine Elster ein Jungeichhörnchen am

Baumstamm hinauf vor sich hertrieb. Ob das Eichhörnchen überlebte ist fraglich.

 

Ich mag Raubtiere generell nicht besonders, aber die Elstern mag ich mit am wenigsten.

 

Ich bin für paradiesische Zustände unter Vegetariern.

 

Da ich aber heute schon wieder eine Grasspinne im Wohnzimmer hatte, erhoffe ich mir

jetzt Hilfe in dieser Sache von dem Elsternpaar.

 

Schauen wir mal, die Zukunft ist weit offen.

 

Liebe Grüße

Hera

 

 

 

 

 

Geschrieben

hi @Hera Klit

 

@Ostseemoewe hat zurecht auf das notwendige ökologische Gleichgewicht hingewiesen.

Trotzdem ist das eigentliche Problem dahinter sehr interessant.

Symbolisch will die Elster hier für etwas Böses stehen. Da wir auch mit menschlichem Auge auf das Tierverhalten schauen, betrachten wir sie gerne in Allegorie zu unserem eigenen Verhalten. Wie umgehen mit dem Bösen, wenn es uns als Omen entgegentritt? Der Sanierer ist böse, und doch schafft er Stabilität und sichert den Rest der verbliebenen Arbeitsplätze.

Machen lassen? Zuschauen? Eingreifen? Die Katze scheuchen und ihr mit aller Empörung den Vogel aus dem Maul reißen, weil wir uns ja schließlich für das Gute entschieden haben?

Da der Mensch praktisch keine natürlichen Feinde mehr hat, hat er ein Problem.

Denn spätestens wenn  es um Leben und Tod geht, wollen menschliche Überlegungen unmenschlich und zynisch werden. Die große Draufsicht ist tabu. Der" Sanierer " beim Problem der Überbevölkerung z.B. kann kein ökologisches Gleichgewicht herstellen, ohne die moralischen Grenzen  zu überschreiten, hier steht er im Widerspruch zu seinem Erhaltungstrieb.  Der allein handelnde Arzt darf seiner subjektiv empfundenen Verantwortung nicht nachgehen, weil der Mensch sich in seinem Verhaltenskodex dem menschlichen Leben verpflichtet hat  und seinen Tötungstrieb unterdrückt bzw. kultiviert. Für ihn gibt es keine Elster.  Ob das ökologisch gut und sinnvoll ist, muss dahingestellt bleiben. Ein Mörder ist böse und  ein Krieg ist böse, darauf haben wir uns geeinigt. Menschenfresser sind ausgerottet. Ein Virus gehört bekämpft, obwohl es uns das ganze Problem bequem abnehmen könnte.

Eine Elster kann ohne Ethikkommission töten, und die Katze kann nach eigenem Empfinden Sterbehilfe betreiben und für ein ökologisches Gleichgewicht sorgen. Das heißen wir für gut, und die Notwendigkeit ist leicht nachvollziehbar. Tiere können Ihre Triebe wie die Tiere ausleben, ohne an ihrer Gier zu Grunde zu gehen. Da uns die Instinkte oft fehlen oder abhanden gegangen sind,  werden  die Grenzen menschlicher Konstrukte und Vorstellungswelten schnell erkennbar. Wir sind nunmal keine Tiere, leider. Uns fehlen die "natürlichen" Konzepte im Umgang mit Natur, Klima und menschlichen Problemen. Die Omen und Zeichen sind für uns unlesbar geworden.

Amadea

 

 

 

 

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Amadea:

hi @Hera Klit

 

@Ostseemoewe hat zurecht auf das notwendige ökologische Gleichgewicht hingewiesen.

Trotzdem ist das eigentliche Problem dahinter sehr interessant.

Symbolisch will die Elster hier für etwas Böses stehen. Da wir auch mit menschlichem Auge auf das Tierverhalten schauen, betrachten wir sie gerne in Allegorie zu unserem eigenen Verhalten. Wie umgehen mit dem Bösen? Der Sanierer ist böse, und doch schafft er Stabilität und sichert den Rest der verbliebenen Arbeitsplätze.

Machen lassen? Zuschauen? Eingreifen? Die Katze scheuchen und ihr mit aller Empörung den Vogel aus dem Maul reißen, weil wir uns für das Gute entschieden haben?

Denn spätestens wenn  es um Leben und Tod geht, wollen menschliche Überlegungen unmenschlich und zynisch werden. Der Sanierer beim Problem der Überbevölkerung z.B. kann kein ökologisches Gleichgewicht herstellen, ohne die moralischen Grenzen  zu überschreiten. Der allein handelnde Arzt darf seiner subjektiv empfundenen Verantwortung nicht nachgehen. Der Mensch hat sich in seinem Verhaltenskodex dem menschlichen Leben verpflichtet, und seinen Tötungstrieb unterdrückt bzw. kultiviert.. Ein Mörder ist böse, ein Krieg ist böse. Ein Virus gehört bekämpft, obwohl es uns das Problem bequem abnehmen könnte.

Die Elster kann jedoch ohne Ethikkommission töten, und die Katze kann nach eigenem Empfinden Sterbehilfe betreiben und für ein ökologisches Gleichgewicht sorgen. Das heißen wir für gut, die Notwendigkeit ist leicht nachvollziehbar. Tiere können Ihre Triebe wie die Tiere ausleben, ohne an ihrer Gier zu Grunde zu gehen. Da uns die Instinkte oft fehlen oder abhanden gegangen sind,  werden  die Grenzen menschlicher Konstrukte und Vorstellungswelten schnell erkennbar. Wir sind nunmal keine Tiere, leider. Uns fehlen die "natürlichen" Konzepte im Umgang mit Natur, Klima und menschlichen Problemen.

gerne gelesen, Amadea

Amadea

 

 

Danke für deinen Kommentar liebe Amadea, wie immer sehr geistreich.

 

So wie du argumentierst, argumentiert man, wenn wenn sich innerhalb der Grenzen des Systems bewegt, dann schaut alles logisch

und gut gefügt aus. Dann ist der Kapitalismus nur der Natur abgeschaut, mit seinem Recht des Stärkeren und seinem Wachstum auf Teufel komm raus und freilich muss dann auch der Mensch töten, weil ja die Natur so schön zeigt wie alles richtig gemacht wird. 

Mir geht es aber darum, dass ich sage, wir müssen als vernunftbegabte Menschen die primitiven Mechanismen der Natur überwinden und

weiter gehen hin zur wahren Humanität, die das Leben schützt und den Planeten ehrt.

 

Ich weiß, viele sagen dann z.B., wenn wir die Wildschweine nicht abschießen dann vermehren sie sich unkontrolliert, denn sie haben keine natürlichen Feinde mehr. Dann sage ich, warum sollten wir nicht über eine Geburtenkontrolle der Wildschweine nachdenken. Mit ein bisschen Grips ist dies denkbar, das lasse ich mir doch nicht ausreden.

 

Und so ließen sich für viele, scheinbar notwendige grausame Naturnachahmungen bessere, humanere Lösungen finden.

 

Wir müssen die Forderung der Bibel: "Macht euch die Erde untertan." in zeitgemäßere Formeln umrechnen, Jenseits von Gut und Böse.

Dazu wird es zunächst notwendig sein, die liebgewonnen Selbstverständlichkeiten unserer Welt auf den Prüfstand zu stellen.

Denkverbote, darf es hier nicht geben. Die Reaktionen vieler, auf manche meiner Texte, zeigen mir allerdings, dass wir noch ganz am Anfang stehen.

Zu sehr sind die Katechismen der Vergangenheit in die Hirnwindungen des Homo sapiens eingedrungen. Deswegen hält er sich weiterhin nur für ein Tier mit besseren Mitteln, anstatt zu fragen, was denn Humanismus in seiner Gänze gedacht bedeuten könnte.

Meine wichtigste These dabei ist: "Der Mensch hat die Pflicht, die Natur zu überwinden und zu verbessern und zu humanisieren."

 

Ich bin der Überzeugung, wenn der Wille dazu da wäre, wären Wunder möglich.

Natürlich werfen uns Leute wie Putin erst mal hundert Jahre zurück, das ist schade.

 

Liebe Grüße

Hera

 

 

 

Geschrieben

Liebe @Hera Klit, jetzt muss es auf deine Antwort doch noch ein Statement von mir geben, ausgelöst durch deine tolle Gartengeschichte.

Natürlich gibt es Indikator- Tiere, welche uns eine ökologische Schräglage in Form eines unheilvollen  "Omens" andeuten können. Nun, ob's die Elster ist, weiß ich nicht, vermutlich spielt da die (subjektive) Sympathie eine Hauptrolle. Aber es ist klar, was du meinst. Mücken, Ratten und Wespen finde ich übrigens noch viel dööfer.

Ich bin mitnichten eine Verfechterin für das Gesetzes des Stärkeren, sondern ich liebe Vernunft, in welchem System auch immer.  Paradoxerweise sehe ich den eigentlichen Humanisierungsprozess, den du so hoffnungsvoll ansprichst,  nur durch eine zunächst inhuman anmutende Diktatur realisierbar.  Es meint das Diktat der Menschlichkeit und nicht des Stärkeren, quasi die Durchsetzung des kantischen Imperativs. Wenn wir nur UN Institutionen haben und universelle Menschenrechte, jedoch kaum Macht um diese durchzusetzen, wenn wir Vetorechte zulassen, dann erhalten wir einen moralischen Debatierclub. MEa. sind hier  Reformen unumgänglich, oder die  Schaffung von neuen Strukturen. Jegliches demokratische Instrument ( ich bin durchaus eine leidenschaftliche Verfechterin von Demokratien) darf nicht zulassen, Grundsatzfragen und Säulen zur Disposition zu stellen, um sie an individuellen  oder nationalen Machtinteressen scheitern und einknicken zu lassen. Die Klimafrage oder die Frage der Überbevölkerung z.B. sind nach meinen Vorstellungen nur unter einem  gemeinsamen Diktat lösbar, genauso wie die Frage der Hungerbekämpfung oder der gerechten Verteilung von Resourcen. Sämtliche Vetos sind da kontraproduktiv.  Ich bin gespannt, wie sich Indien, China, Russland USA und Europa nach einem hoffentlich baldigen Ende des unsäglichen Krieges positionieren werden. Vernunft sollte siegen.  Die althergebrachten patriachalen Machtstrukturen, Nationalismen und Blockmentalitäten  halte ich für völlig überholt. Die Neuordnung darf z.B. nicht bedeuten westliche Demokratie versus Autokratie oder Staatsdiktatur. Aber vielleicht meinst du im Kern ja etwas ähnliches, da du nicht mit dem Besenstil  in den Baum hinaufgestiegen bist, und das Recht der Stärkeren ausgeübt hast.

wurde gerne angeregt,

 

Amadea

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