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Tanz der Libellen 

über nickendem, raunenden Schilf

an den Ufern und überbordend die Ufer 

schneeweiße, kichernde Wellen 

Von ihren singenden Flügeln, die klingen wie silberne Schellen ganz wild 

strömen meine Herzschläge in die warmen Wellen der Bucht 

prickeln im Gurgeln und Schmatzen der  Stromschnellen

bis zu dem bauchigen Bug 

einer spanischen Kriegsgaleone 

ohne Segel

 

(…Comme des oriflammes

Le long des berges mornes)

 

Wo sie wie pralle, backenrunde Glasperlen zerschellen 

wie Schlüssel für Schlösser, die niemand mehr öffnen will 

Ich will meine Wunden ganz in diese Brandung stellen 

Nimm sie alle an, meine narbigen Stellen 

Ich bin doch nur das Spiel von 

kichernden Wellen 

die in einer Bucht zerschellen 

 

Gestrandet Auf der Flucht 

in einem kußmundroten Lachen 

endend

Überall habe ich nach dir gesucht 

blutrote Küsse

wie ein Flüstern im Sturm 

verschwendend

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Geschrieben

Liebe Poeten-WG Mitbewohnerinnen, 

 

ich danke euch für eure Eindrücke zum Tanz der Libellen. 

 

@Federtanz liebe Federtanz Guten Morgen !! Schön, dass Dich unsere Reise auch über den Punkt hinaus begleitet hat! Immer, wenn Du mich besuchst, faszinierst Du mich mit Deiner schönen, geschwungenen,  Ausdrucksweise

 

@Carlos lieber Carlos: ich danke Dir für Deine Worte. Immer, wenn Du mich besuchst, ist es ein bisschen wie an einem gastfreundlichen Ort auf Lesbos ankommen, nicht weit vom Meer und ich stelle mir vor, wie wir beide Ouzo bestellen und gutes, einfaches Essen genießen und streiten und einvernehmen über die Themen des Herzens und der Welt während Kiriakis, der Wirt, uns die drei Stühle heranrückt und die Sonne untergeht und an der Theke singen sie natürlich: Mio imera tha chriasto tris karekles ke ego ja oli mu tin eftichia. mia ta cheria n'akumpo, mia tapodia mu n apiono ke mia, ke mia...na kathome 

 

@Ostseemoewe  liebe Ilona ich danke Dir für Deine Eindrücke. Deine Besuche bei mir sind für mich immer eine sehr große Freude !

 

Merci ! 

 

mes compliments

 

Dio 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Dio!

 

Sehr schön! Vielleicht dennoch ein paar Überlegungen zum Text:

Vielleicht sind ein bisschen viel Beifügungen drin - obwohl ich selbst dafür ja auch anfällig bin ;), fällt es mir bei anderen dann auf - ich male einmal alle grün an, rot was vielleicht weg könnte, 

 

Tanz der Libellen 

über nickendem, raunenden Schilf

an den Ufern und überbordend die Ufer 

schneeweiße, kichernde Wellen 

Von ihren singenden Flügeln, die klingen wie silberne Schellen ganz wild 

strömen meine Herzschläge in die warmen Wellen der Bucht 

prickeln im Gurgeln und Schmatzen der  Stromschnellen

bis zu dem bauchigen Bug 

einer spanischen Kriegsgaleone 

ohne Segel

 

(…Comme des oriflammes

Le long des berges mornes)

 

Wo sie wie pralle, backenrunde Glasperlen zerschellen 

wie Schlüssel für Schlösser, die niemand mehr öffnen will 

Ich will meine Wunden ganz in diese Brandung stellen 

Nimm sie alle an, meine narbigen Stellen 

Ich bin doch nur das Spiel von 

kichernden Wellen 

die in einer Bucht zerschellen 

 

Gestrandet Auf der Flucht 

in einem kußmundroten Lachen 

endend

Überall habe ich nach dir gesucht 

blutrote Küsse

wie ein Flüstern im Sturm 

verschwendend

 

Es wirkt insgesamt ein bisschen überladen; auch ein bisschen zu viele Wellen und Brandung und Stromschnellen und Ufer und Bucht; ich weiß nicht so recht, wo ich mich befinde. Am Meer? Am Strom? Am See?

Warum das umständliche "narbige Stellen" statt einfach "Narben"?

"Wunden" und "narbige Stellen"?

Die Adjektive passen nicht wirklich zu Glasperlen und er Vergleich mit Schlüsseln verstehe ich nicht wirklich. Und dann auch noch die "kichernden Wellen die zerschellen" - wirklich?

Gut, dass muss auch nicht unbedingt sein, wenn es um Poesie geht. Aber da verlierst du mich als Leser irgendwie. 

 

Fazit: Vielleicht täte es dem Text gut, ihn ein bisschen zu entrümpeln?

 

loop

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb loop:

Hallo Dio!

 

Sehr schön! Vielleicht dennoch ein paar Überlegungen zum Text:

Vielleicht sind ein bisschen viel Beifügungen drin - obwohl ich selbst dafür ja auch anfällig bin ;), fällt es mir bei anderen dann auf - ich male einmal alle grün an, rot was vielleicht weg könnte, 

 

Tanz der Libellen 

über nickendem, raunenden Schilf

an den Ufern und überbordend die Ufer 

schneeweiße, kichernde Wellen 

Von ihren singenden Flügeln, die klingen wie silberne Schellen ganz wild 

strömen meine Herzschläge in die warmen Wellen der Bucht 

prickeln im Gurgeln und Schmatzen der  Stromschnellen

bis zu dem bauchigen Bug 

einer spanischen Kriegsgaleone 

ohne Segel

 

(…Comme des oriflammes

Le long des berges mornes)

 

Wo sie wie pralle, backenrunde Glasperlen zerschellen 

wie Schlüssel für Schlösser, die niemand mehr öffnen will 

Ich will meine Wunden ganz in diese Brandung stellen 

Nimm sie alle an, meine narbigen Stellen 

Ich bin doch nur das Spiel von 

kichernden Wellen 

die in einer Bucht zerschellen 

 

Gestrandet Auf der Flucht 

in einem kußmundroten Lachen 

endend

Überall habe ich nach dir gesucht 

blutrote Küsse

wie ein Flüstern im Sturm 

verschwendend

 

Es wirkt insgesamt ein bisschen überladen; auch ein bisschen zu viele Wellen und Brandung und Stromschnellen und Ufer und Bucht; ich weiß nicht so recht, wo ich mich befinde. Am Meer? Am Strom? Am See?

Warum das umständliche "narbige Stellen" statt einfach "Narben"?

"Wunden" und "narbige Stellen"?

Die Adjektive passen nicht wirklich zu Glasperlen und er Vergleich mit Schlüsseln verstehe ich nicht wirklich. Und dann auch noch die "kichernden Wellen die zerschellen" - wirklich?

Gut, dass muss auch nicht unbedingt sein, wenn es um Poesie geht. Aber da verlierst du mich als Leser irgendwie. 

 

Fazit: Vielleicht täte es dem Text gut, ihn ein bisschen zu entrümpeln?

 

loop

 

 

 

 

 

 

 

 


liebe Loop

 

 vielen Dank für deine profunde Herausarbeitung der Brüche und Überlastungen des Stückchens. Du hast mit allem recht! Insbesondere mit den Schlüsseln war ich auch nicht zufrieden hatte es aber wegen des Flusses zunächst stehen lassen. Der Text funktioniert so wie du ihn „beruhigt“ hast auch sehr gut, nüchterner Zwar aber positiv ernster. Vielleicht sollte ich die Stücke erst verhärten und nachbearbeiten aber dann bleibt nicht so viel Zeit, neue zu schreiben ✍️

 

merci !

 

mes compliments

Dio 

Geschrieben

Lieber Dio, 

 

vor 20 Minuten schrieb Dionysos von Enno:

Vielleicht sollte ich die Stücke erst verhärten und nachbearbeiten aber dann bleibt nicht so viel Zeit, neue zu schreiben ✍️

 

Es ist immer die Frage, was man selbst für Ansprüche stellte: Masse oder Klasse!?

 

Nein, Scherz beiseite, du hast deinen eignen Stil entwickelt und bekommst viel Zuspruch. Schreib einfach wie es DIR Spaß macht! 

Meine Meinung ist ja kein Maßstab. Aber ich finde hier würde es sich schon auszahlen, nochmals nachzuarbeiten, um die Wellen aus Emotionen und kreativen Einfällen auch wirklich zu "reiten". 

 

loop

 

 

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Liebe @loop habe es auf baisis Deiner Inspiration noch einmal überarbeitet. Es hat noch eine neue Dimension bekommen meine ich aber möglicherweise hätte auch „nur „ eine Kürzung gereicht.

 

Tanz der Libellen 

über nickendem Schilf

 und überbordend die Ufer 

schneeweiße Wellen 

Von ihren Flügeln, die klingen wie Schellen

wild 

strömen meine Herzschläge in die Wellen

 

Wild wie die siege 

von Meereshelden

bis zu dem Bug 

einer segellosen

Galeone

 

(…Comme des oriflammes

Le long des berges mornes)

 

Wo sie sich verschwenden

wie Glasperlen,

die noch vor 

einem Glasperlenspiel zerschellen

wie Schlüssel für Schlösser, die niemand mehr öffnen will 

Deins ist gut und so viel 

 

Aber Meins will ich ganz in diese Brandung stellen 

Nimm sie an, alle meine Stellen 

wie ein Glasperlenspiel von 

Wellen 

die in einer Bucht zerschellen 

 

mich

ich

 

Gestrandet Auf der Flucht 

in einem Lachen 

endend

Überall habe ich nach dir gesucht 

Dein gutes und vieles

meine Küsse verspielt

wie ein Flüstern im Sturm 

verschwendet…

Geschrieben

Hi, @Dionysos von Enno,

 

wie ein sanftes Hin-und Herschaukeln las ich mich durch deine Zeilen und fühlte mich vom Tanz der Libellen geborgen.

Die kichernden Wellen, die singenden Flügel, der bauchige Bug, um nur einige Stellen zu nennen, haben es mir besonders angetan.

Ich würde den Text ein wenig ruhen lassen und dann erst nochmal rangehen, also nicht so stürmisch.

 

Lieben Gruß, Letreo

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