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de Snüffelnääs

 

de Lüüt sin Näs is en putzig Ding
flööt de Etig tau de Brathiering
hät de Knull min Spur ierst utklamüstert
de Sabber scheest in Muhl un püstert
da meld sick de Knuuvlook ut den Topp
ick muffel sülvst ut den Korinnenkackerkopp
ut de Pell mief ick, so man vertellt
egens bi fule Eiers da hev ick ok verspeelt
da meckert ut de Stall de Zechenbuck
wie ji all achteran rükt, wo ick mi buck?
De Minschennääs künn mi nich lieden
se hem mi düchtig nu je mieden
de Näs de schnüffelt Gerök bi all Wedder
woväle up en Hümpen sein em towedder
awers besinn de Näs sick akoraat
de Deern wi Fleeder duft un staht paraat
fröer int Heu, de Kirl treckt deep de Luft de sööte
in de he eenst de ierste Leewesnacht sik bemööte.
 

 

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Die Schnüffelnase

 

Die Nase der Menschen ist putzig

flüstert der Essig zum Brathering.

Hat die Knolle die Spur erfasst

schießt der Speichel gleich in den Mund.

Da meldet sich der Knoblauch aus dem Topf

ich rieche selbst aus dem Gelehrtenkopf

und man erzählt, ich stinke aus der ganzen Haut.

Allerdings bei verfaulte Eier habe ich auch verspielt.

Da meckert aus dem Stall der Ziegenbock,

wenn ihr wüßtet wie ich am Hintern rieche.

Die Menschennase kann mich nicht leiden,

sie haben mich immer nur gemieden.

Die Nase erriecht Gerüche bei jedem Wetter,

nur zuviele Düfte sind ihr zu wieder.

Aber die Nase hat auch ein gutes Gedächtnis

sie vergisst nicht das Mädchen, wie es nach Flieder roch

und der Mann riecht heute noch das süße Heu  

in der er sich die erste Liebesnacht bemühte.

 

 

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  • Schön 1
Geschrieben

Danke liebe Ilona,

ick komm zwar aus’m Brandenburgischen, kann Dir aber jut folgen. Oma saß mit ihren Freundinnen und Nachbarsleuten uffe Banke, vorm Hus und da wurde platt jesnackt. Allweder. Keene Peilung, wat ick da moge,

wenn ick so schriewe ,wie ick it mogte. Verzeih mir den Kauderwelchl, er resultiert aus einer Biografie zwischen Buletten und Fischköpfen, was jedoch sehr liebevoll gemeint ist, denn ich liebte meine Oma abgöttisch, wie ich auch meiner Familie in Berlin, äußerst zugetan bin. Kurt

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Ilona,

weil so unbekannt, so ungewohnt für mich, gefällt es mir besonders.

Freilich glaube ich, dass die vielen Düfte zuwider sind, der Schluss gefällt mir aber besonders. Ohne Übersetzung wäre er mir verborgen geblieben.

Liebe Grüße

Egon

  • Danke 1
Geschrieben

 

 

 

Liebe Ilona

Du hast ein duftendes Gedicht geschrieben auf Platt und Hoch, super!

Der Duft der weiten Tier und Pflanzenwelt!

Ein schöner Rosenduft würde mir auch noch gefallen!

Gerne gelesen

LG Josina

  • Danke 1

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