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Geschrieben am

über den gipfeln herrscht unruh

trete ich nach den morgendlichen news über die
misslichkeiten der welt hinaus in die natur drängen
sich düstere ahnungen ins frühlingshafte keimen

der wald steht ausgetrocknet und schweigt über
abholzungen windbrüche und borkenkäferbefall
spechte trommeln dazu ihr monotones klagelied

still dämmert der abend hüllt die fluren in ein
bittersüßes blutorange stellt drängend die frage
finden wir je zurück zu den wurzeln des lebens

 

  • Gefällt mir 6
  • Schön 1
Geschrieben

Lieber Manfred,

die pessimistische Grundstimmung deines Gedichtes kann ich nachvollziehen, auch die düsteren Bilder.

Es ist nicht leicht derzeit positive Vibes zu verbreiten. Und die Situation ist einfach so wie sie ist und sie ist nicht gut.

danke fürs aussprechen!

 

lg

Serenus

 

Geschrieben

Hallo Serenus,
danke fürs treffende Interpretieren.
Der Text reflektiert übrigens auch ein wenig Gothes "Über allen Gipfeln ist Ruh'",
das ja auch eine pessemistische Stimmung hat (Warte nur! Balde / Ruhest du auch).

LG
Perry

Geschrieben

Hallo Pegasus,
neben den aktuellen Krisen (Corona, Ukraine) scheint sich in diesem Jahr auch noch die Klimaveränderung zu verschärfen. So gibt es bei uns neben den fallenden Grundwasserspiegeln bereits im sonst regenreichen März Waldbrandgefahr. Ich denke, Goethes Text ist aktueller denn je, denn es ist eine trügerische Ruh', die über den Gipfeln liegt.
Danke fürs Hineinspüren in die Bilder und LG
Perry

Geschrieben

Wir sind am Wochenende nach Hanau gefahren, da habe ich Wälder gesehen, die von Borkenkäfern vernichtet worden waren, wahnsinnig erschreckend. Die Natur ist mit sich selbst im Kampf auf so vielen Gebieten.

Pegasus

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hi Perry,

 

ja, es liegt vieles im Argen...

 

...während uns in Sachen „soziales Verhalten“ das Wasser bis zum Hals steht, brennt uns in Sachen „Weltklima“ die Hütte ab...

 

...die Krone der Schöpfung hat es vollbracht, dass sich abfackelt während sie ersäuft...

 

...und das wird erst aufhören wenn genügend Menschen aufhören auf bessere Zeiten zu hoffen und stattdessen die Ärmel aufkrempeln, um bessere Zeiten „herbeizuschaffen“. Den eins ist sicher, schimpfen, Schuld zuweisen oder beten ist um keinen Deut besser als vor der Glotze zu sitzen und in der Nase zu bohren...

 

Was Hilft? Gutes tun und zwar am Besten ansteckend. Die Inzidenz-werte vom Bösen C haben uns gezeigt was passiert, wenn jeder in jeder Woche zwei Weitere anstiftet.

 

LG

 

vom Gaukel

 

PS Na klar war Herr von und zu G. sofort als Assoziation vorhanden. Und deine Zeilen sagen sehr deutlich worüber wir gerade hinweg sehen, weil wir vor lauter lauter wenn Wald nicht mehr sehen können... Ich denke das liegt leider an den vielen Bretten vor den Schädeln. Kann man mehr als ein Brett vor dem Kopf haben?

Geschrieben

Hallo Gaukel,
vielleicht sollten wir Borkenkäfer auf die "Bretter vor den Köpfen" ansetzen?
Sarkasmus beiseite, was wirklich hilft ist zusammenzuhalten und zu helfen wie und wo man kann und sei es nur darüber zu Schreiben.
Danke fürs Reflektieren und LG
Perry

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