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Geschrieben am

Vor ewigen Zeiten beim Essen, da gab es

viel Fleisch noch zum Abendbrot.

Ich bin der Lithus Vesicae Lapis

doch bin ich recht lange schon tot.

 

Ich war bei "DiNieren und OxSalat"

Im Ultraschall war ich ein Stein.

Am Abend, da ging ich mit Wehen ab,

zur Blase -  nach dreiviertel Wein.

 

Das war die Geburt, und wir waren recht viele.

Die Blase wurd unsere Welt.

Wir wähnten uns alle bereits schon am Ziele.

wo nur eine Blase noch zählt.

 

Im Innern geborgen, hier saßen wir sicher

und fühlten uns in einem Schoß.

Wir spielten meist Murmel, es gab oft Gekicher,

so wuchs unter gleichen ich groß.

 

Wir hatten den Eindruck: nur so lebt man richtig,

und fühlten uns unheimlich schlau!

Denn Steine, die rollen erklingen gewichtig,

mit Jauchegruben - Hellau.

 

Welch Druck in dem selbigen Jammertal,

Ich weiß es noch ganz genau.

Ein Tunnel, ein Licht, und beim Morgenstrahl

lag tot ich im Morgentau.

 

Bin schier überwältigt, was soll ich euch sagen,

gebrochen ist mir das Genick.

Ich lieg in der Sonne und hab keine Fragen,

der Blasentee war wohl mein Glück.

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Geschrieben

Liebe Amadea,

 

so ein Steinegeschwader löst ein Lawine von Unannehmlichkeiten

und was sich hier recht humorig liest kann zur Qual werden.

 

 

Ich hatte mal Gallensteine, 13 an der Zahl. Sie wurden mir als "Rasseltrophäe" nach der OP überreicht.

 

 

LG Sternwanderer

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Geschrieben

Hi Amadea, 

 

nun habe ich gleich Mitleid mit all den kleinen Steinchen bekommen, wie Du so liebevoll und gekonnt darüber schreibst. Gottseidank bin ich bisher verschont geblieben und bleibe es hoffentlich auch weiterhin. Wie sollte ich nun, nachdem ich Dein Gedicht gelesen habe,  noch einen Abgang der kleinen Plagegeister oder gar ihre Zerschmetterung befürworten ?? 

 

mes compliments


Dio

Geschrieben
vor 51 Minuten schrieb Sternwanderer:

Ich hatte mal Gallensteine, 13 an der Zahl. Sie wurden mir als "Rasseltrophäe" nach der OP überreicht.

 

 

 

Ja, lieber @Sternwanderer,

manchmal muss man sich wohl erst leblos als Stein fühlen, bevor man merkt, dass man bisher in einer Blase gelebt hat. Der Abgang sollte nicht schwer fallen, den man ist ja bereits schon längst tot.

Die Rasseltrophäe hat den Vorteil, das sie Percussion-Instrument ordentlich Leben in die Bude zu bringen weiß, wenn man sich mal kräftig schüttelt.

lieben Gruß an meine dreizehn Brüder, Amadea

 

Lieber @Dionysos von Enno,

danke, dass du dem Ruf meines Steines gefolgt bist. Warum solltest du seine Zerschlagung nicht befürworten können, wenn du wüsstest, dass du damit endlich aus deiner Jauchegrube heraustrittst?

lieben Gruß, Amadea

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Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Amadea:

 

Lieber @Dionysos von Enno,

danke, dass du dem Ruf meines Steines gefolgt bist. Warum solltest du seine Zerschlagung nicht befürworten können, wenn du wüsstest, dass du damit endlich aus deiner Jauchegrube heraustrittst?

lieben Gruß, Amadea

 

ja aber die sterben doch am Ende und hatten sich so wohlgefühlt oder hab ich was falsch verstanden ?? 

 

verwirrt

 

Dionysos

Geschrieben

Lb. @Dionysos von Enno,

Zählt nur der Wohlfühlfaktor? Natürlich, man kann es Sterben nennen, aber auch Metamorphose oder Entwicklung, wenn es jemand schafft, aus seiner Blase herauszutreten. Vielleicht eignet sich ein Blasenstein aber auch nicht sonderlich, um solche Themen abzuarbeiten, weil er bereits totes Material ist. Der Stein schädigt. Er kann mit seinem Wachstum sogar lebensbedrohlich werden.  Unter dem Strich  muss etwas zerstört werden: alte Vorstellungen über die wahrnehmbare Welt, das Selbstbewusstsein über die eigene Schlauheit, der Sinn des täglichen Murmelspiels, das Bewusstsein der eigenen Jauchegruben - Umgebung etc.

Die Schädigung des Organismus ( Gesellschaft ) durch Algorithmisierung bzw. durch einseitige Informationsquellen  ( Oxalate) sollte das  das eigentliche Blasenthema werden. Die Verarbeitung ist nicht mehr reibungslos gegeben. Vielleicht fallen mir noch passendere Bilder ein. Ich hatte auch schon mal mit Seifen- und Eiterblasen herumexperimentiert.

 

blasige Grüße,

Amadea

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Amadea:

Lb. @Dionysos von Enno,

Zählt nur der Wohlfühlfaktor? Natürlich, man kann es Sterben nennen, aber auch Metamorphose oder Entwicklung, wenn es jemand schafft, aus seiner Blase herauszutreten. Vielleicht eignet sich ein Blasenstein aber auch nicht sonderlich, um solche Themen abzuarbeiten, weil er bereits totes Material ist. Der Stein schädigt. Er kann mit seinem Wachstum sogar lebensbedrohlich werden.  Unter dem Strich  muss etwas zerstört werden: alte Vorstellungen über die wahrnehmbare Welt, das Selbstbewusstsein über die eigene Schlauheit, der Sinn des täglichen Murmelspiels, das Bewusstsein der eigenen Jauchegruben - Umgebung etc.

vielleicht fallen mir noch passendere Bilder ein. Ich hatte auch schon mal mit Seifen- und Eiterblasen herumexperimentiert.

blasige Grüße,

Amadea

 

 

Danke liebe kluge Amadea jetzt hab ichs kapiert 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Danke liebe @Nina K.,

wer mich so gut versteht, hat bei mir schnell ein Stein im Brett.

Da weiß ich sofort, dass wir in derselben Blase sitzen.

Man kann eben nicht mit jedem seine Menstruationsprobleme besprechen

danke für dein Feedback

und hab einen schönen Sonntag,

Amadea

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