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Ich merke, wie sie ohne Halt verschwinden,
Gedanken, die ich eben erst gedacht.
Ihr Funkenflug erlischt in weiter Nacht,
und was er trug, lässt sich nicht wiederfinden.

Ich spüre, wie sie dämmern und erblinden,
Gefühle, bunt und reich in mir erwacht. 
Ihr Farbenspiel ist in ein Grau verflacht,
und wie verwischt von regenfeuchten Winden.

Was ich erinnern will, ist fortgegangen
und ließ nur leere Räume mir zurück.
In ihrem dunklen Labyrinth gefangen,

bin ich ein Irrender, und was ich pflück
noch hastig in den Nebeln, aus Verlangen
zu fassen und halten, bringt kein Glück…
 

 

(23.01.2022)

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Danke, lieber Herbert,

 

für deine Aussagen über deine Gedanken und Gefühle, mit denen du gelassen, eher wie ein Zuschauer und nicht als ein Schöpfer, Verwalter und Bewahrer in Kontakt trittst.

 

Diese, deine Rolle ist wahrscheinlich eine ratsame (danke!), denn ich merke, dass mich meine zunehmende Vergesslichkeit beunruhigt. In diesem Sinne spricht auch mein Titel, der im Sinne von "... der geistigen Umnachtung" zu vervollständigen ist, die Sorge vor einem Absturz in die Demenz aus.   

 

Gute Nacht und liebe Grüße von gummibaum

 

 

 

 

 

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Ein wenig Vergesslichkeit nach der ersten Jugend ist normal.

Es hängt in unserer Zeit auch mit der Informationslawine, ja mit dem Tsunami in dem wir leben, wo durch die Presse und allen Medien uns sogar diktiert wird, für was wir schwärmen sollen, gegen was wir kämpfen müssen, zusammen. Unmöglich nicht mitzuschwimmen. Die globalisierte Welt ist auch die Globalisierung der Dummheit.

Am Anfang deines Gedichts dachte ich an die Traumbilder, so real im Traum, die sofort nach dem Aufwachen sich verflüchtigen. 

Wie gesagt, vielleicht handelt es sich um ein Schutzmechanismus unserer Psyche.

Wie dem auch sei, dein Gedicht an sich, unabhängig von Interpretationen, finde ich, wie fast alles aus deiner Feder, meisterhaft, magistral.

LG 

C.

 

 

 

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