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Einst hat es hier auf dieser Welt gegeben,

oder war es auf einer Welt daneben,

ein Königreich mit sieben seiner Jünger

und nah dabei, wie eine Hand und Finger

ein anderes gar mächtig Land.

 

Sie waren gleich und dennoch auch verschieden.

Man raufte sich, doch meistens herrschte Frieden.

Nicht immer hat man gleiches gleich gesprochen.

Doch letztlich hat man’s Brot ähnlich gebrochen.

Ein jeder, wie er’s richtig fand.

 

Nur eines tat sie unvereinbar trennen.

Ich wag es kaum beim wahren Namen nennen.

Das Frühstücksei, wie wir es alle lieben,

verspeiste man, nichts sei hier übertrieben,

mit Senf hier, dort mit Salz.

 

Was einst nur Mode war, nun Traditionen.

In Stein gesetzt, wo jeweils sie grad wohnen.

Und wich man ab, von einem dieser Sitten,

hat oft nicht nur man selbst deshalb gelitten.

Um Kopf ging’s und um Hals.

 

Doch mit der Zeit tat sich manch Altes wandeln.

Nicht nur mit Waren ließ sich trefflich handeln.

So wechselten mal hier, mal dort Gedanken

fast unentdeckt die Ländergrenzen, Schranken.

Manch einer fand es chic.

 

Und bald darauf, die Herrscher mußten sehen,

daß nun ringsum ganz andre Winde wehen.

Dem Nachbarland schmeckt nun was andres besser,

drum segelt es im anderen Gewässer

zu einem andren Ort.

 

Dem einen mag der Wechsel wohl gefallen,

der andre schärft verborgen seine Krallen.

Noch friedlich ließ er öffentlich verlauten,

wann immer seine Gegner auf ihn schauten:

So geht’s nicht immerfort.

 

Doch schien die Welt dies alles nicht zu hören

und keine Mahnung tat sie dabei stören,

den Speisewandel stetig fortzusetzen,

gleichsam die Ehr des andren zu verletzen.

Wer traf nun welche Wahl?

 

Gewiß mag man sich heftig drüber streiten,

wer kann das Ei am besten zubereiten.

Doch geht es nicht und ist noch nie gegangen,

darum, weshalb der Zwist hat angefangen,

als ausschließlich um Macht.

 

Und um die jeweils eignen Einflußsphären,

die besser nicht, dem andren angehören.

Denn soll der Rubel, Dollar ewig rollen,

muß man der Einsicht blutend Tribut zollen;

dem Frieden, Gute Nacht.

 

Wie gern tät ich, wie sonst in vielen Märchen

die Mär beenden, daß nun doch als Pärchen

die beiden Reiche zu einander kommen.

Das Schicksal hat’s wohl andersrum ersonnen.

Mich selber trifft es hart.

 

Denn unvereinbar scheint die Lebensweise

den Herrschern oben und so fallen Kreise

und alle Hemmnisse in sich zusammen.

Die Folgen muß man gnadenlos verdammen,

schmerzts auch, auf jede Art!

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