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manchmal hab ich einen traum -

ich steh vor einem mandelbaum,

der knorrig und beharrlich wächst,

er krallt sich fies am himmel fest.

der glanz des zwielichts im gezweige,

auf all mein leben, die entscheide.

malt schattenhafte bilder und -

ich fühl, wies mich erstarren lässt.

 

ich hoffe, dass ich irgendwann,

die dinge klarer sehen kann.

ein jedes ding. mit jedem sinn.

mit den gefühlen in mir drin.

alles ist auf messers schneide.

all mein leben, die entscheide,

die fragen drängen sich mir auf,

die fragen, wer ich wirklich bin.

 

wohl einer, der die zeit vertreibt;

gedichte hin und wieder schreibt -

verbissen, wenn dies wort nur reicht,

dass eins davon den grossen gleicht.

die grössten traten - ach, wie lange,

seit anbeginn wohl unsrer zeit -

die wege in den abgrund breit -

der tief in jede seele reicht.

 

drum hab ich lieber, ungestört,

die geisterschar heraufbeschwört.

hab stundenlang und nacht für nacht,

auf diese suche mich gemacht -

auf jene - jenseits allen strebens -

nach meinem - und dem sinn des lebens -

wie viel davon war ausgedacht.

wie vieles davon war vergebens.

 

die wasser wurden aufgewühlt,

so hatte es sich angefühlt,

die schönheit dort - die gabs nicht mehr.

kein mondschein.

auch kein lichtermeer.

als würd es schleppend sich bewegen,

ins faulig-feuchte grab sich legen;

manche glaubten nicht daran -

ich dagegen, unentwegen.

 

die tage sind wie aufgefrischt,

sind erst die träume beigemischt -

und jeder, der sie wohl versteht,

der wird vom wind hinweg geweht -

geschichten werden bleiben,

gelingts - sie aufzuschreiben -

alles wird für immer sein -

wird sein - so wies im buche steht.

 

ganz genau so soll es sein,

schönwetter, wie der sterneschein

auf städte, wenn es wirklich stimmt,

die längstens schon vergessen sind -

ungeheuer zu beschreiben -

warum sie in den träumen bleiben;

wo alles seinen anfang nimmt.

 

die wasser wurden aufgewühlt,

sie haben was an land gespült,

ein ding, so man denn sagen kann,

das wartet, bis ihm irgendwann

gelingt, die,

die in den schatten leben

ins sonnenlicht emporzuheben.

viel näher -

an die wahrheit ran.

 

-Amygdala

Copyright bei Simon M. Ackermann
Bild von makamuki0, pixabay
 

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