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Rossinis Tränen

 

Dreimal habe, wie es scheint,

er im Leben nur geweint:

 

„Einmal Jubel, zweimal Weh,“

so Rossinis Resümee.

 

Erstens: Als in Romes Hallen

der „Barbier“ war durchgefallen.

 

Zweitens: Paganinis Spiel

(das besonders ihm gefiel).

 

Drittens: Als im vollen Boot,

und bei Wein und etwas Brot

 

die - getrüffelt! - feine, gute,

frisch geback’ne junge Pute

 

am besagten, feuchten Ort

ging – für immer – über Bord.

 

HÖRVERSION:

 

 

  • Lustig 8
  • wow... 1
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Pegasus:

Was soll ich schreiben, ich habe herzlich gelacht, die Hörversion unterstreicht alles noch einmal.

...vielen Dank, liebe Pegasus.

 

Die 3 Tränen könnten unterschiedlich nicht sein.

Es ist schade um die Pute, aber unter dem Strich ist es eine meiner Lieblingsanekdoten über Rossini (die übrigens am Comer See stattgefunden haben soll).

 

Liebe Grüße von Georg

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Lieber Georg,

 

ganz und gar in bester Weise und Tradition großer Meister wie Heinz Erhardt oder Robert Gernhardt.

Ob mit Bezug zu tatsächlich stattgefundenen kleinen Ereignissen mit großen Persönlichkeiten oder mit Bezug zu Mythologie und Geschichte. All deine kleinen Werke bestechen mit großer Wortakrobatik, Humor und einem Augenzwinkern.

Bin erst seit kurzem in diesem Forum und schon ein Fan deiner heiteren Gedichte, vom verschmähten Tenor (offenbar aus der Karlsruher Oper) über  Händels Sopran bis zu Brahms Cellisten (den ich kürzlich bei einem Musikabend mit Klavier und Cello zum besten gegeben habe und der sich wohl auch so oder so ähnlich zugetragen hat). Nur bei Händels Sopran habe ich so meine Zweifel bzgl. Authentizität, aber man weiß ja bei diesen Künstlern.

 

Voller Bewunderung!

 

Grüße,

Aries  

  • Danke 1
Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb Aries:

Lieber Georg,

 

ganz und gar in bester Weise und Tradition großer Meister wie Heinz Erhardt oder Robert Gernhardt.

Ob mit Bezug zu tatsächlich stattgefundenen kleinen Ereignissen mit großen Persönlichkeiten oder mit Bezug zu Mythologie und Geschichte. All deine kleinen Werke bestechen mit großer Wortakrobatik, Humor und einem Augenzwinkern.

Bin erst seit kurzem in diesem Forum und schon ein Fan deiner heiteren Gedichte, vom verschmähten Tenor (offenbar aus der Karlsruher Oper) über  Händels Sopran bis zu Brahms Cellisten (den ich kürzlich bei einem Musikabend mit Klavier und Cello zum besten gegeben habe und der sich wohl auch so oder so ähnlich zugetragen hat). Nur bei Händels Sopran habe ich so meine Zweifel bzgl. Authentizität, aber man weiß ja bei diesen Künstlern.

 

Voller Bewunderung!

 

Grüße,

Aries  

Lieber Aries, 

 

da weiß ich ja gar nicht, wo ich anfangen soll...  

Herzlichen Dank für diese überschwänglichen Worte!

Heinz Erhardt und Robert Gernhardt gehören auch zu meinen Lieblingsautoren. Hinzu zählen würde ich noch Wilhelm Busch, der in meiner Kindheit oft gespielt wurde. 

Die Anekdoten sind alle in Büchern verschriftlicht, was natürlich nie bedeutet, dass sie sich auch genau so zugetragen haben. Der "verschmähte Tenor" stammt beispielsweise aus "Das Anekdotenbuch"/ Fischerverlag (es gab darin allerdings leider keine Ortsangabe).

Händel hatte in der Tat zunächst große Differenzen mit Frau Cuzzoni (zu dieser Zeit spielte auch die Anekdote), später wurde eine enge Freundschaft daraus.

Mein kleines Anliegen ist, die "Helden" der Geschichte - auf amüsante Weise - ins Gedächtnis zu rufen und sie so vor der Abrissbirne zu bewahren. Mal sehen, ob es gelingt...

 

Dich grüße ich herzlich - und die schöne Stadt Aachen - und bin sehr gespannt auf Deine gedichteten Werke,

Georg

 

PS: Du bist ebenfalls Musiker? Klavier oder Cello?  

Geschrieben

Hallo Georg

vor 24 Minuten schrieb Georg C. Peter:

PS: Du bist ebenfalls Musiker? Klavier oder Cello?  

Musiker ja und begeisterter Musikliebhaber.

Was das eigene Musizieren betrifft: Nur Schlagzeug und Jazz!

Siehe auch meinen Beitrag zu Schlag!Zeug!Solo! von maerC.

 

Gruß,

Aries

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb Aries:

Hallo Georg

Musiker ja und begeisterter Musikliebhaber.

Was das eigene Musizieren betrifft: Nur Schlagzeug und Jazz!

Siehe auch meinen Beitrag zu Schlag!Zeug!Solo! von maerC.

 

Gruß,

Aries

Bin erst seit kurzem in diesem Forum und schon ein Fan deiner heiteren Gedichte, (...) bis zu Brahms Cellisten (den ich kürzlich bei einem Musikabend mit Klavier und Cello zum besten gegeben habe 

 

Ah, Missverständnis! Ich dachte, Du hast Klavier oder Cello GESPIELT...aber Du hast rezitiert. Sehr lobenswert!  

 

Zum Zitat:

Was heißt NUR Schlagzeug? Das wäre immer mein Trauminstrument gewesen (war aber in meiner Jugend in einem 6-stöckigen Wohnhaus leider nicht durchsetzbar). Und den meisten Jazz finde ich großartig! (Vor allem Pianist Red Garland, Gitarrist Kenny Burrell und die Platte/ CD "Ella and Basie" mit Ella Fitzgerald und Count Basie).

 

Ein weiterer Musiker im Forum, ich sage nur: Herzlich willkommen!

Deinen Schlagzeug-Beitrag lese ich mir mit großem Interesse durch!

 

Nochmals Grüße,

Georg

 

Geschrieben

Gar köstlich hört ich Deine Zeilen,
die einluden hier zu verweilen,
um Deinen Vortrag gern zu lauschen,
im Hintergrund das Wasser rauschen
und auch letztendlich zu verstehen,
was wohl der Grund war für die Tränen
als das Maleur passierte gleich,
mit Pute dann im Ententeich.
..

Fantastisch aufbereitet und vorgetragen lieber Georg!

LG Uschi

  • Schön 1
Geschrieben

Ich werde in den Knien weich:

Wie wunderbar ist Österreich,

Mit Bergesseen und Burgenzinnen

und seinen großen Dichterinnen!

Bin hocherfreut und danke sehr

der Verse-Göttin Uschi R.!

 

Liebe Uschi,

ganz herzlichen Dank, auch im Namen von Rossini!

Sein Andenken bleibt nun auf ewig bewahrt.

 

Küss die Hand, gnä' Frau!  

Georg

  • Schön 2
Geschrieben

In der Tat: Wow!

Da kann ich mal wieder sehen, wie sich das reine Lesen von einem besonders hervorragendem Vorlesen unterscheiden kann. Wie in etwa meine hypothetische Fidelei sich von Paganinis Spiel unterscheiden würde!

Zunächst, ich geb es frei zu, fanden die Strophen nicht so meinen Anklang.

Doch dann, schon nach den ersten Worten deinerseits, kam der Umschwung und mich begeisterte es mit jeder Silbe, jedem Hintergrundrauschen mehr.

Bist du professioneller Vorleser?

Weil du Busch erwähnst; könnte mir vorstellen, daß du das prima lesen könntest. War so mein erste Gedanke nach deinem letzten Wort.

 

LG, Heiko

 

PS.: Sollte in der Tat mich nicht nur auf das geschriebene Wort hier konzentrieren, sondern auch jeweils den akustischen Teil.

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber @WF Heiko Thiele,

 

ganz lieben Dank für Deine Antwort, über die ich mich sehr gefreut habe!  

 

vor 7 Stunden schrieb WF Heiko Thiele:

Wie in etwa meine hypothetische Fidelei sich von Paganinis Spiel unterscheiden würde!

...in diesem Punkt kann ich Dich LOCKER unterbieten. Ich hatte von 9 - 13 Geigenunterricht. Wegen Erfolglosigkeit habe ich dieses Projekt irgendwann - gegen den ausdrücklichen Wunsch meines Vater - gestoppt!  

 

vor 7 Stunden schrieb WF Heiko Thiele:

Zunächst, ich geb es frei zu, fanden die Strophen nicht so meinen Anklang.

Doch dann, schon nach den ersten Worten deinerseits, kam der Umschwung und mich begeisterte es mit jeder Silbe, jedem Hintergrundrauschen mehr.

...so ähnlich...etwas diplomatischer... hat es auch vor wenigen Wochen eine Freundin von mir formuliert. Daraus entstand die Motivation, einige Komponistengedichte mit entsprechenden Geräuschen zu vertonen. Über die platschenden Wassergeräusche freue mich jedes Mal aufs Neue. 

 

vor 7 Stunden schrieb WF Heiko Thiele:

Bist du professioneller Vorleser?

Nein. Aber ich bin im Nebenberuf Konzertsänger, da wird die Sprechstimme quasi mit ausgebildet. Ansonsten war es: "Learning by doing". Vor 5 Jahren, als ich meine ersten Gedichte aufgenommen habe, klang das noch deutlich un-ambitionierter.

 

vor 7 Stunden schrieb WF Heiko Thiele:

PS.: Sollte in der Tat mich nicht nur auf das geschriebene Wort hier konzentrieren, sondern auch jeweils den akustischen Teil.

...das kann ich nur jeder Dichterin und jedem Dichter in diesem Forum empfehlen. Aber: Nicht nur den akustischen Teil ANZUHÖREN, sondern auch SELBST die eigenen zu Werke vertonen!

Es gibt so tolle Aufnahme- und Schnittmöglichkeiten im Semi- Professionellen Bereich. Da schlummern bestimmt noch einige unentdeckte Talente hier bei Poeten.de.  

 

Nochmals lieben Dank und ein schönes Wochenende!

Viele Grüße von Georg

  • Danke 1
  • Schön 1
Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb schwarzer lavendel:

lieber Georg, 

der vergleich mit anderen liegt ja immer nahe. aber das ist etwas ganz eigenes. und sehr gelungenes. und genau so sollten wir uns allen “großen“ nähern. dann wäre die welt freundlicher und lustiger.

Liebe Charlotte alias @schwarzer lavendel,

 

vielen Dank für diesen Kommentar, über den ich mich sehr freue.

 

Ich versuche auch niemals, irgendjemandem nachzueifern. 

Die Frage stellt sich aber schon: Woher erfolgte die dichterische Prägung?

 

Wenn ich mir Poetry- Slam anhöre, dann kann ich klar sagen: Ich habe andere Wurzeln. 

Poetry-Slam klingt neu, modern, ist oft kurzweilig, frech und spontan.

Aber nach meiner - ganz persönlichen - Meinung ist mir das überwiegend zu schlecht gereimt. Die Endreime stimmen häufig nicht, der Rhythmus ist meist beliebig (wie übrigens auch häufig in der deutschen Popmusik).

 

Wenn man dann definieren will, was man als Dichter IST, muss man zunächst definieren, was man NICHT ist. Da bei mir Endreime und Rhythmus stimmen, muss ich also zeitlich früher suchen.

Und da kommen Heinz Erhardt, Robert Gernhardt, Wilhelm Busch und auch Loriot ins Spiel. Bei denen ist alles sauber gereimt und die Gedichte haben häufig einen hintersinnigen Humor.

 

Das ist auch mein Ziel, wie immer dann die jeweilige Umsetzung erfolgen mag.

 

So, genug ausgeholt.

Die Welt freundlicher und lustiger machen?

Da bin ich dabei!!!  

 

Merci und liebe Grüße,

Georg

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

@schwarzer lavendel

 

Liebe Charlotte, 

 

da bin ich voll und ganz Deiner Ansicht. 

Ich hoffe ebenfalls, einen eigenen Stil gefunden zu haben.

 

Zunächst waren meine Gedichte überwiegend in vierhebigen Jamben und Trochäen geschrieben.

Bei "Der verschmähte Tenor" war es aber ein "daktylischer Vierheber mit Auftakt"

(das musste ich erst im Nachhinein recherchieren... ).

 

Ich lerne also immer wieder gerne hinzu.

Ich denke, das muss man auch, ansonsten wiederholt man sich irgendwann.

 

Schließlich wollen wir ja - wie Du so schön sagst "in lyrischer Verbundenheit" die Leser unterhalten und erheitern.

 

Liebe Grüße zurück,

Georg

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