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Geschrieben am

Wenn heutzutag Poeten schreiben,

wo sollen all die Worte hin,

die in Gedankenmeeren treiben,

sie festzuhalten, macht es Sinn?

 

Als sich des Nachts die Dichterschaft
so traf um drüber zu sinieren,

wie es denn sei und wies denn wär

gar immer Neues zu kreieren.

Wie kommt man drauf was man so schreibt

darüber wollt philosophieren,

wie es denn sei und anfühlt gar
Gedankenworte zu kreieren.

Ein jeder schreibt auf seine Weise,

wenn er für sich zumeist ersinnt,

mal still bedächtig und gern leise,

mal laut und heftig, ganz geschwind.

 

Den Schnabel dabei, sollt erwähnen,
so haltet euch doch bitte dran,

doch tunlichst nicht so voll zu nehmen,

wär sicher dienlich, ab und an.

Das Versmaß selbst sollte man kennen,

um sich mit Fug und Recht sodann,

Poet und Dichter auch zu nennen

und besser lassen, wer's nicht kann.

Ob Kreuzreim, Endreim einerlei,
Hauptsach das Herz, es ist dabei!

 

© Uschi R.

text/bild

gesprochen von der Autorin  

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Geschrieben

Guten Abend!

 

Hab denn nun es brav gelesen

und auch fleißig angehört,

was du schriebst, du sinnend Wesen,

glücklich, daß man dich nicht stört,

wenn du deine Worte tönend,

mir manch Mißverstand versöhnend

in die weite Welt gesandt.

 

LG, Heiko

 

PS.: Ich hätte vielleicht statt    "Gedankenmeeren"   "Gedankenseen"    geschrieben?

  • Danke 1
Geschrieben

@WF Heiko Thiele
Ach lieber Heiko, so sei mir nicht gram,
Gedankenseen die haben auch Charme,
doch wieviel weiter sind wohl die Meere,

selbst wenn im Gehirn, manchmal nur Leere...

Der Vortrag machts, denke ich bei mir

und hoff dies auch, avec plaisir,
gab es doch in Humor hier rein,
mit einem Lächeln, diesen Reim!

In diesem Sinne, schönen Abend!

Uschi

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Guten Morgen liebe Uschi, 

ich schließe mich gerne Heikos und Herberts Lob an.

Du hast deinem Gedicht einen lateinischen Spruch, die berühmte Aussage von Descartes, gegeben: "Ich denke, also bin ich". 

Auch du denkst über des Dichters Anliegen, fängst mit einer Selbstfrage an, wobei Gedanken und Worte als eine Einheit angesehen werden. Du fragst dich, ob es sich lohnt, diese Worte festzuhalten.

In der zweiten Strophe und dritten scheinst du an Treffen mit anderen Dichtern anzuspielen, über Gespräche über Wesen und Möglichkeiten der Lyrik. Die restlichen Strophen bringen uns das Ergebnis solcher Dichtertreffen in Form von Empfehlungen über den Modus operandi.

Die Endworten scheinen dem lyrischen Ich besonders am Herzen zu liegen: 

 

"Ob Kreuzreim, Endreim einerlei, 

Hauptsach das Herz, es ist 

dabei!" 

 

Damit nimmst du eine klare Stellung zugunsten einer Lyrik, welche den Schwerpunkt auf die Gefühle und nicht auf die förmliche Perfektion legt.

Mes compliments, wie Dionysos sagen würde.

C.

  • Danke 1
Geschrieben

@CarlosGuten Morgen Carlos, natürlich denkt man darüber nach, was wohl die Beweggründe sind um überhaupt zu schreiben, trotzdem mit einem Augenzwinkern Ich hoffe, dass dies durch die gewählte Rubrik hervorgeht. Ohne Herz und ohne Seele zu schreiben, wäre zumindest mir gar nicht möglich, niemals vorhersehbar, niemals oder nur ganz selten 'geplant'. Ich bin da ganz bei dir, ob es eine förmliche Perfektion hat, ist mir weniger vorrangig als der Inhalt, den ich zu transportieren versuche - dies hast du ganz richtig erkannt lieber Poetenfreund!

 

Ich danke dir!

Liebe Grüße in deinen Tag!

Uschi

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo, Uschi

ja, ich kleiner Wochenendpoet kann dir nur Recht geben.  Sicher kennt man die Versfüße, Rhythmus Kadenzen usw. Aber wenn ein Gedicht in aller Strenge erarbeitet wird, fehlt für meine Begriffe Gefühl und auch Herz. Ich nehme gerne Ratschläge und gute Kritiken an wenn sie passen. Aber ich denke, jeder hat so seinen eigenen Stil und den sollte er sich bewahren. Das macht dann auch den Erkennungsfaktor aus und kein Abklatsch von einer anderen Person. Und das sollte für jeden der wichtigste Punkt sein. 

LG sendet Pegasus

  • Danke 1
Geschrieben

@Melda-Sabine Fischer Ach liebe Melda-Sabine, ist es nicht gerade das Schöne und besonders Reizvolle, dass wir nicht alle uniform und gleichgestrickt schreiben und denken? Wie langweilig wäre es, wenn jeder 'gleichgetaktet' in seinem Schreiben wäre, gerade dies macht doch die Vielfalt und Individualität eines jeden Einzelnen aus. Es aus vollem Herzen zu tun, darauf kommt es doch immer an denke ich. Herzlichen Dank auch dir!

 

 

@PegasusHallo liebe Pegasus, natürlich kann oder gibt es Poeten, die an ihrem Schreibtisch stundenlang 'am Bleistift' kauen, um nur ja perfekt im Versmaß zu bleiben - dazu gehören wir beide aber nicht. Auch ich schreibe doch erst seit relativ kurzer Zeit. Weißt du, manchesmal denke ich mir, warum mir das nicht schon früher 'eingefallen' ist. Ich erzählte einmal an anderer Stelle, dass mich erst meine Tante (heuer 96!!!) darauf aufmerksam machte, dass meine Oma schon geschrieben und gedichtet hatte - ich wusste eigenartigerweise davon gar nichts. So dachte ich bei mir, ob ich denn das nicht auch einmal probieren sollte - und siehe da... offenbar habe ich einiges 'Genmaterial' von meiner lieben Oma wohl mitbekommen. Seither ist es, als hätte sich ein Tor geöffnet, aus dem es einfach herausströmt, immer ungeplant, immer nächtens Deine Texte sind voller Gefühl und Herz, voller tiefer Seele und voll tiefem Empfinden liebe Pegasus! Dankeschön auch dir!

  • Schön 1
Geschrieben

Liebe Uschi,

 

wie machst du das nur? Mal sinnierend mal heiter, stets mit Tiefgang, Geist und Gefühl kannst du sicherlich auch ein Prädikat, das Robert Gernhardt (der Wörterseeschöpfer) schon für sich beansprucht hat, erhalten.

 

Anmerkung der Moderation: urheberrechtlich geschützten Text entfernt ~

 

Gruß,

Aries

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

@AriesLieber Aries,

vorab einmal herzlichen Dank, ich freue mich wenn es gefällt. Gerne hätte ich hier einige Zeilen von ihm zitiert, er war einfach großartig und musste mit seinen 68 Jahren leider viel zu früh gehen, wenngleich er sich seinen Humor bis zuletzt bewahrt hatte. So wie mich Eugen Roth fasziniert und Erich Kästner, zum einen des Humors wegen aber mehr noch auch wegen der Tiefe ihrer Texte, was vielen gar nicht so sehr bekannt ist.

Ein Mensch, der denkt und schreibt dazu,
zumeist des nachts, bei Flackerlicht,
weil er kommt oft nicht gleich zu Ruh,
bevor er festhält manch Gedicht.

So wächst dann stets zu später Stund,
Gedankenwort um Wort gerankt,
mal tragisch und dann wieder rund,
wenn in der Brust Gefühl auch zankt.

So Mancherlei fällt ihm dann ein,
wenngleich zu kurz wird ihm der Schlaf,
geflissentlich nunmehr als Reim,
der doch nur Block und Blei bedarf....


Es ginge noch weiter aber ich will es mal gut sein lassen

Liebe Grüße in deinen Abend/Nacht!
Uschi
 

Geschrieben

Hallo Uschi,
gern stimme ich hier zu nächtlicher Stunde ein in diesen augenzwinkernden "Jubelchor" der Lyrik.
Wichtig ist mit "Herz und Freude" zu schreiben und wenn dann noch das ein oder andere Echo kommt,
fühlt man sich gleich nicht mehr so allein auf dieser Erde.
LG
Perry

  • Danke 1
Geschrieben

@Perry Hallo Perry,
du kennst mich und weißt wie es gemeint war. Natürlich augenzwinkernd, denn das Wie, Warum und in welcher Form auch immer, muss natürlich jedem überlassen bleiben!!! Weißt du, dass ich mir das auch schon oft gedacht habe was du so angefügt hast?

vor 8 Stunden schrieb Perry:

wenn dann noch das ein oder andere Echo kommt,
fühlt man sich gleich nicht mehr so allein auf dieser Erde.

denn ich denke, auf seine Art und Weise sind wir 'Schreibende' in irgendeiner Form schon auch alleine bleibend im direkten Umfeld zumeist!

Ich danke dir und wünsche einen sonnigen Tag!

Uschi

  • Gefällt mir 1
  • 2 Jahre später...
Geschrieben

@ClaudiHallo Claudi, ich verstehe es nicht ganz, wo ist nun meine Neuvertonung? ich hab sie gestern mitgeschickt? Und wie ist das nunmehr sichtbar? Da ihr so etwas angeregt habt, war es ein Versuch meinerseits. In diesem Falle hätte es ja nur 'Sinn', wenn beide Versionen aufschienen oder verstehe ich da den Sinn und Zweck nicht ganz.

Ich habe die Neuvertonung  nun hier nochmals dazugegeben oder soll ich das ganze komplett neu posten?
Verzeih bitte aber ich durchblicke noch nicht ganz.

Danke und liebe Grüße,

Uschi

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