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Geschrieben am

Das Absolute (3/6)

 

 

Der Flussgott sprach ganz intressiert:
"Manch große Denker sagen ja:
Das Feinste seine Form verliert,
Das Größte ist uns unfassbar.

 

Doch liegt in dem, was sie uns sagen
Die Wahrheit über groß und klein,
Ja oder muss man tiefer graben,
Will man der Wahrheit näher sein?"

 

"Es kann fast gar nicht übersehen
Das Große, wer vom Kleinen schaut,
Doch sieht das Kleine kaum mehr stehen,
Wer seinen Blick aufs Große baut.

 

Nun lässt sich etwas ohne Form,
Verhältnismäßig nicht zerteilen,
Und muss, was unfassbar, enorm,
gar unerschöpflich hier verweilen.

 

Worüber man drum reden kann,
Das ist ganz schlicht das grobe Ding,
Das Feine ists, worüber man
Sich selber zur Besinnung bring.

 

Doch das, was schlechthin grob und fein
Entzieht sich unsrer Geisteskraft,
Drum handelt nach dem Sinn allein
Wer davon hat sich freigemacht.

 

Am Ende ist nur jener groß,
Der nicht auf seine Größe sieht
Und den versteht, des Geistes Los,
Aus Armut ihn zur Größe zieht.

 

Nicht alle Ehre dieser Welt
Ist ihn zu reizen mehr im Stande,
Dass er aus seiner Rolle fällt,
Auch weilt er drum in tiefster Schande.

 

Der Mensch des Sinns bleibt ungenannt,
er sucht im Leben nicht das Seine
Und hat sein eignes Selbst verbannt,
Ans Schicksal hängt er sich alleine."
 

 

 

Herbstfluten I

 

Herbstfluten III

  • Gefällt mir 1
  • wow... 1
Geschrieben

Hey Andreas, danke für den Hinweis, ich werde den vierten Teil sonst erstmal herausnehmen und dann die letzten drei Teile einzeln in den nächsten Tagen einstellen. Du hast recht es ist doch immer noch schlicht zu lang...

 

Den Text nochmal massiv zu kürzen ist eine interessante Idee, im gesamten besteht er aus 73 Strophen glaube ich, möglicherweise gelingt mir das nochmal, ich versuche es auf jeden Fall gerne

 

Viele Grüße

Geschrieben

Hey Uschi, jaa du hast recht du hast mich direkt darauf hingewiesen

 

Aber ich war ungeduldig, vielleicht war es auch keine so geniale Idee ganz zu Anfang ein so langes Gedicht zu posten^^

 

Den Text nochmal zu verdichten (ich denke hier an 'den Inhalt enger stricken') ist aber garkeine so verkehrte Idee, in der jetzigen Form ist er eine Paraphrase, da würde ich ungerne Inhalte rausstreichen. Aer den ganzen Text nochmal zu nehmen und aufs notwendige herunterzukürzen, wäre sicher ein schöner Ansatz, die Thematik auch "lesbar" zu machen

 

Liebe Grüße

  • in Love 1
Geschrieben

Hey Tristan

 

Ja so ein lyrischer Roman wäre wirklich ein cooles Projekt, mit dem Gedanken hab ich auch schon gespielt. Ich glaube bis ich mich an sowas versuche, wird aber noch etwas Zeit vergehen, im Moment tu ich mich viel zu schwer damit, einen vernünftigen Rahmen zu konstruieren für eine Geschichte...

Aber ich werde es mit Sicherheit früher oder später versuchen

 

Danke für deinen aufmerksamen Kommentar

Geschrieben

@Anaximandala,

 

nun ja, nachdem ich nun etwas mehr von dir gelesen habe stelle ich fest, in der Tat, deine Texte sind keine ganz leichte Kost, was jetzt nicht unbedingt nur an deren Länge liegt.

Verdichten im wahrsten Sinne des Wortes ist natürlich gut, um überflüssiges oder doppelt gesagtes zu entfernen, was aber auch sicher Geschmacksache ist.

Die Ilias und die Odysee bestehen auch nicht nur aus vier Zeilen, hier fällt mir schon wieder ein Vierzeiler von Heinz Erhardt zu dem Thema ein, den ich aber hier nicht zitieren darf (In nur vier Zeilen was zu sagen ....).

Das von dir an anderer Stelle erwähnte Glasperlenspiel ist auch kein dünnes Büchlein, und die Suche nach der verlorenen Zeit hat ebenfalls ca. 4500 Seiten gedauert, nun man muss ja nicht übertreiben. 

Trotzdem finde ich, was rein sollte, deiner Meinung nach, packe rein, auch wenn es dann etwas länger wird.

Ich finde jedenfalls gut wie du philosophische Bilder alter Denker auf poetische Weise tiefsinnig umsetzt, auch wenn die Metrik dabei manchmal etwas ins Schlingern gerät. Das geht mir auch oft so bei meinen Versuchen.

Nur eines verstehe ich nicht: Wieso kategorisierst du deine Texte unter Mythenreich, Religion und Fantasiewelten ein? Ich würde dies klar unter philiosophisches einsortieren, aber vielleicht wäre das auch zu sehr in Schubladen gedacht, letztlich egal.   

 

Grüße,

Aries

  • Danke 1

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