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Willkommen in der Realität!


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Willkommen in der Realität! Der Vorhang ist gelüftet, das Band zerschnitten, niemand klatscht. Da stehst Du nun. Baff ob der puren Existenz, verwundert, wo sie bisher steckte, erschrocken vom Einbruch Deiner Welt und Deiner Weltsicht. Ab und zu hast Du sie schon durchscheinen sehen, hier und da. Aber weg mit diesem Störfaktor. Du hast Wichtiges zu leisten. Seit jeher hast Du die Fassaden anderer gesehen, Fassaden von hübschen Reihenhäusern, eins reiht sich ans andere oder manchmal waren es Fassaden von Plattenbauten. Wie soll Deine Fassade aussehen? Das war die Frage, die zählte. Was schlagen andere vor? Standardmodell C5 hast Du gewählt, hast ein paar Dekorationen rangehängt. Ja, so kann ich das lassen, damit scheint man leben zu können. Bist eingezogen und hast Standardeinrichtung E4 eingebaut. Ja, das scheint irgendwie zu funktionieren.

Vorbei!

Du tratst durch den Schleier und er schloss sich hinter Dir. Ein wehmütiger Blick nach hinten, geworfen über Deine Schulter und vor dem Vorhang liegen geblieben. Kein Schritt zurück, Deine Füße wollen nicht und Du gibst ihnen recht. Was auch immer kommen mag, sie werden Dich tragen, ob Du rennst, springst oder flüchtest. Sie werden Dich tragen. Der Staub wird sich legen und Du wirst neuen aufwirbeln. Das ist in Ordnung, es wird Dein Staub sein. Der drückende Staub der anderen liegt auf Deiner Haut, hat aber sein Gewicht verloren. Kein Ersticken mehr, kein Verzweifeln, wenn Deine Fassade Risse bekam, kein Rennen, um Putz zu holen, um sie zu flicken. Das Bröckeln hat ein Ende, die Starre ist passé. Du tauschst Deine ehemals bequeme Zwangsjacke gegen Kleidung, löst die zusammengebundenen Schnürsenkel und schüttelst den Staub aus den Haaren.
Nun gut, es gibt etwas zu tun, in der Ferne siehst Du ein Leuchten. Lass es Dein Ziel sein.

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Willkommen in der Realität des Forums hier. Mathematik der Worte braucht Herz. Aber auch Seele und GEIST, da unser aller Sinnsuche niemals die finale Weltformel finden wird, es sei denn er will die Vergangenheit wiederholen, anstatt den schöpferischen Augenblick der Gegenwart zu leben zu suchen.

Bin gespannt auf deine Lyrik, Melanie.

 

Herzlich,

Thomkrates

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