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Geschrieben am

Das Gesicht des Tieres ist so seltsam schlank

wie eine fast zu glatte Wand

die keine Enden hat

 

Und auf der unweltlichen Haut

da schimmert matt

-als Echo -  alles woran er niedersank

 

Und so wie eine unweltliche Wand

die etwas trennt,  indem sie es verbindet,-

wandert sein xenoistischer-Verstand

durch alles was entsteht und schwindet 

vor den milchig trüben Augen

Nur seine Saugnäpfe die saugen

beständig an dem Band, dem feinen unsichtbaren Band

das hier und dort verbindet

 

Und anders als bei mir, dem seine Weitsicht schwindet

wenn er in die Tiefen taucht

wird seine Weitsicht erst berauscht

und seine unweltliche Haut

wird eine hellsichtige Wand

die echot was sie frech belauscht 

 

Und einmal war er tiefer noch als sonst getaucht

der Tiefseekraken.

Die Fangarme im Dunkeln sie erschraken

an Dingen, die die Näpfe zitternd striffen

und in die Blicke seiner milchig trüben Augen griffen

-weil sie entdeckt waren voll Scham-

Meeresgöttinen  im Schaffensakt,- 

vom Formen  neuer Welten ganz beglückt

und matt -war er ob ihrer Schönheit tief entzückt-

und satt spiegelt im Auftauchen ihr Bild

auf seiner Haut

 

So stieg er hoch wie ein Gedanke -

Auf aus dunklen Tiefen 

 

Wohl dem Verzückten der geschaut

auf seine unweltliche Haut

denn aus den Echos riefen

ihn die Göttinnen der Tiefen

und während um uns Kleine unser Leben blaut

hat der das Schicksal selbst geschaut

ganz während wir in unsren Leben schliefen

stieg er einst in die Tiefen -

den Kraken in den wachen Armen-

für alle die sich so wie wir verliefen-

sein vielarmiges Erbarmen

  • Gefällt mir 3
  • Schön 1
Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb Carlos:

Man braucht viel Atmungsvermögen, um in deinem Gedicht einzutauchen lieber Dionysos! 


liebe poetenfreunde vielen Dank Für eure Kommentare

 

 @Carlos ja das Gedicht hat eine gewisse Herausforderung die nicht unanstrengend ist 

 

@J.W.Waldeck schön und interessant dass es genussvoll auf dich gewirkt hat. Für mich ist der Oktopus häufig Anknüpfungspunkt für das ganz fremde und damit ganz archaische Urbekannte sozusagen die Leinwand auf der ich mich dem Wirken des Unanschaulichen durch Bilder nähern kann 

 

mes compliments 

 

Dio

  • Gefällt mir 1

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