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Blick durch ein Fenster

 

 

Ich krieg 'nen Kotzreiz, wenn ich dich sehe

deine Fresse mit den eingefallnen Wangen

einem schmalen Mund, der blassrot bepinselt

mit Lippen, an denen man das Herz suchen muss

die wie angespitzt wirken, weil du sie aufschürzt

eine Lolita nachahmend, deren Reiz

du nicht annähernd gerecht wirst

sicher, es war nur ein Versuch, das sehe ich deutlich.

 

Fast berühren deine Strichlippen deine Nase

die wirklich nicht erwähnenswert ist, auf der deine Sehhilfe viel zu tief sitzt

und die Wangenknochen grausam hervorstechen lässt

ich weiß, so willst du einen gewissen Intellekt ~ vorgaukeln ~

den dein merkwürdiger Augenaufschlag unterstreichen soll

du willst, dass dein Blick sinnlich wirkt, der in Wahrheit aber nichts weiter ist

als ein fürchterliches Schielen.

 

Und dieser Silberblick, das muss ich sagen,

passt hervorragend zu deinen schlecht gefärbten Haaren

die eigentlich ein Strassenköterblond zur Schau tragen

und eine Strähne haben, die völlig aus der Reihe springt

ja, es ist nur eine einzige Locke und manchmal verstehe ich das Naturgegebene nicht

denn wären es mehr, man könnte fast von einer latenten Schönheit reden, doch so –

 

Rutscht mein Blick zu deinem Dekolleté

unglaublich, was da zu sehen ist und leicht feststellbar

~ ein Vollweib bist du nicht ~ trotz, dass es halb nackt

und hoch gepusht, dein Wille war da, das muss ich anerkennen

doch die Ausführung – grottenschlecht.

 

Hab ich schon über die dicken Brauen gesprochen (bei dem Anblick springt mir ein Politiker vors innere Auge)

und dem Kinn, das am Fliehen ist ← das sagt man so, weil es so flach nach hinten abfällt und einem Hals, der schrecklich kurz geraten? Nein?!

Ich lass es auch

denn, aus dem anfänglichen Reiz zum Kotzen würde –

 

Wie gut, dass ich mich überreden ließ und gehe wieder hin. Die Eintrittskarte ins Kabinett des Grauens hat sich gelohnt.

 

© Sternwanderer

 

 

 

 

Reine Vorsichtsmaßnahme:

Natürlich will ich niemandem mit meinem Text zu nahe treten und soll in keiner Weise abwertend, diskriminierend ect. sein! Es ist nur ein Text, nicht mehr und nicht weniger, da mir der Begriff „Hackfresse“ unterkam und ich mir erklären ließ, was ich darunter zu verstehen habe. Dazu malte ich mit meinen Worten ein Bild und hoffe, dass es gelungen ist.

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Geschrieben

Grüß Gott liebe Sternwanderer, 

ich fände es schade, wenn deine Verse, wie du extra erwähnst, sich auf keine konkrete Person beziehen würden. 

Wir leben in einer Zeit, wo kein richtiger Hass mehr zu existieren scheint, wo alles sich auf Mobbing und tuscheln beschränkt.

Ich finde dein Gedicht großartig. 

Liebe Grüße 

Carlos

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Geschrieben

Vielen Dank, lieber Carlos

 

Den Zusatz gab es zunächst nicht, doch ich wußte mich in der Tat nicht richtig zu verhalten, da ich mit meinem Text eine vermeindliche Unschönheit beschreibe und genau auf einen Menschen gezielt ist, mit der es die Natur nicht so gut gemeint hat.

 

Natürlich hatte eine Person vor Augen, die ich nicht ganz so gut leiden kann - aber nicht hasse. Es liegt in der Natur des Menschen das sich der Blick verschiebt, sobald man etwas nicht mag. Da können die Dinge noch so schön, objektiv betrachtet, wenn man sich die Gefühle einmischen und man seinen Gedanken freien Lauf lässt.

 

LG Sternwanderer

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Geschrieben

Ich verstehe dich liebe Sternwanderer, wir alle haben Angst, etwas falsches zu sagen und dafür bestraft zu werden. Freiheit und Demokratie hin und her, NIEMAND traut sich, außer in Ausnahmefällen, oder wenn alle es tun, die Wahrheit zu sagen.

Nur Kinder und Verrückten sagen immer die Wahrheit. 

Deswegen hielten sich Herrscher einen Hoffnarr.

Ein Beispiel: Es ist immer noch bekannt, für ihre Tugenden, für ihre Aufopferung für die ärmsten Menschen in Indien, Mutter Theresa.

Nun, angenommen es gäbe einen Himmel und die Männer die Wahl hätten, zwischen Mutter Theresa und Madonna als ewige Begleiter zu wählen, was glaubst du, was auch die frommsten Männer wählen würden? Auch die armen Inder haben bestimmt eher von Madonna geträumt.

Alles andere ist verlogen. 

Dein Gedicht ist wirklich großartig. So haben die alten römischen Dichter, Catull, zum Beispiel, geschrieben.

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Geschrieben

Lieber @Carlos

 

Angst etwas Falsches zu sagen habe ich nicht wirklich und erinnere dich, wie es hier in unserem Forum vor einigen Jahren noch zuging. Da haben wir ordentlich die Messer gewetzt. Gott sei Dank ist DAS vorbei!

 

Doch wenn es um Intoleranz bzw. wie ich es in meinem Zusatz ansprach sogar in Richtung Diskriminierung gehen könnte, dann drehen sich die Uhren der Redefreiheit anders – seit unserer „Neuzeit“. Ich erinnere daran, was man alles nicht mehr sagen darf. Die prominentesten Beispiele sind wohl Zigeuner (hier müsste sogar altes Liedgut umgeschrieben werden) Neger (in meiner Region gibt es die Negertalsperre und man diskutierte tatsächlich darüber ob es einen Zusammenhang gibt mit Menschen deren Hautfarbe dunkler ist) nicht zu vergessen der gute alte Sarottimohr. Es ist eine verrückte Welt geworden, die ich manches Mal nicht mehr verstehen kann.

 

Ich freue mich aber das du, lieber Carlos, meine Zeilen für großartig befindest (finde ich auch)  – als einziger –  mit denen ich zeigen wollte, dass ich auch andere Dinge in meine Tastatur hauen kann.

 

LG Sternwanderer

 

 

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Geschrieben

"Da ist ein sehr weites Feld", würde Theodor Fontane bezüglich der Korrektheit der Sprache sagen. Wenn wir damit anfangen, würde eine endlose Diskussion entstehen.

Mein persönliches Empfinden diesbezüglich, ist, dass sie Maulkörbe sind, welche Minderheiten den meisten anbringen. Eigentlich Maulkörbe, die man sich, ohne genau zu wissen warum, weil man nicht die Absicht hatte, zu beleidigen, sich selbst anbringt.

In den USA ist das Wort "Nigger" verpönt. Aber genau dieses Wort benutzen die Schwarzen untereinander und lachen sich dabei kaputt.

"You are my nigger", sagt ein dunkelhäutiger zum anderen.

Ich sage doch was dazu: Ich habe nicht das Gefühl, dass man die "Zigeuner" jetzt mehr als früher respektiert. Das einzige, was man mit der neuen Bezeichnung erreicht, ist, dass man vorsichtiger ist und mehr auf Distanz geht.

Nicht wahr? 

Am besten machen wie Helmut Kohl, der zum Ronald Reagan sagte "You can say you to me".

 

 

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Geschrieben

Liebe Sternwanderer,

 

haben wir 'das Recht' über einen Menschen 'zu urteilen' - egal ob wir ihn nun mögen oder nicht, ob wir ihn schön finden oder nicht, sympathisch oder abstossend? Du gehtst ziemlich ins Detail, also hast du, wie du ja schreibst, eine ganz bestimmte Person vor Augen, der diese Beschreibung galt. Und ja, deine Zeilen sind wahrhaftig zumindest sehr ungewohnt

Es gibt viele althergebrachte Ausdrücke, die wir, so wir uns der 'Norm entsprechend' und konform verhalten, nicht mehr verwenden sollten, Eskimo ist da nur einer davon, da es ja nunmehr Innuit lauten muss.... aber dies wäre alleine schon wieder wert, darüber ein eigenes Gedicht zu machen denke ich - ein nachdenkenswerter guter Ansatz von dir, jedenfalls!

Liebe Grüße,

Uschi

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Geschrieben

Lieber @Carlos

 

dies ist einer der längsten Re-kommentare die ich je mit ein und derselben Person in meinen Fäden geführt habe.

Naturgemäß fasse ich mich immer kurz, wie du weißt  und lasse mich äußerst selten auf was längeres ein. Doch heute ist es anders, da mein „Blick durch ein Fenster“ ein sensibles Thema behandelt, welches offensichtlich nicht verstanden wurde.

 

vor 16 Stunden schrieb Carlos:

"Da ist ein sehr weites Feld", würde Theodor Fontane bezüglich der Korrektheit der Sprache sagen. Wenn wir damit anfangen, würde eine endlose Diskussion entstehen.

 

Das wollen wir hier nicht, denn es gibt zu viele Meinungen und es würde ein neues Babylon entsehen.

 

 

vor 16 Stunden schrieb Carlos:

Mein persönliches Empfinden diesbezüglich, ist, dass sie Maulkörbe sind, welche Minderheiten den meisten anbringen. Eigentlich Maulkörbe, die man sich, ohne genau zu wissen warum, weil man nicht die Absicht hatte, zu beleidigen, sich selbst anbringt.

 

Stimmt und bringt daher auch gerne mal "Notlügen" auf den Tisch.

 

vor 16 Stunden schrieb Carlos:

In den USA ist das Wort "Nigger" verpönt. Aber genau dieses Wort benutzen die Schwarzen untereinander und lachen sich dabei kaputt.

 

Selbstironie ist immer noch der beste Schutz, soweit man dass so attestieren kann.

 

vor 16 Stunden schrieb Carlos:

Ich sage doch was dazu: Ich habe nicht das Gefühl, dass man die "Zigeuner" jetzt mehr als früher respektiert

 

Richtig, ein neuer Name für eine Gruppierung ändert nichts.

Die Menschen sind und bleiben die selben und ist kaum etwas anderes als bei uns Deutschen mit unserer "Erbschuld".

 

vor 16 Stunden schrieb Carlos:

Am besten machen wie Helmut Kohl, der zum Ronald Reagan sagte "You can say you to me".

 

Das mach ich oft. Bei jungen Menschen per sé, aber auch bei in etwa gleichalten.

 

 

Lieber Carlos, ich habe mich sehr über unseren Austausch gefreut.

 

 

 

 

Lieber @Kurt Knecht

 

 

ganz herzlichen Dank für deine Worte und Interesse an dem Gespräch zwischen Carlos und mir.

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

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Geschrieben

Wenn man über einen anderen herzieht, zieht man letztendlich eigentlich über sich selbst her.

Man muß doch nicht jeden anderen in sein Herz scließen und eine gewisse Abneigung ist bestimmt auch tolerierbar. Manchmal spielen eben bestimmte Bilder einen naturgegebenen Schwerpunkt. Doch man sollte sich, besonders, wenn  man ansonsten auf die Natur ..., etwas zurücknehmen mit seinen Reaktionen.

 

So sehe ich zumindest die Leute, die auch ihr hier im Visier habt, denke ich mir mal.

 

LG, Heiko

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Geschrieben

Liebe @Uschi R.

 

 

ja, ich habe das Recht (jeder Mensch hat es) zu beurteilen, zu urteilen und auch zu verurteilen.

 

Das gehört zu den Grundrechten des Menschen → Das Recht auf Meinungs/Redefreiheit ← doch das Recht der Redefreiheit wird seit einiger Zeit beschnitten resp. engmaschiger ausgelegt, wenn es um, wie du sagst, Althergebrachtes geht und einige Menschen (siehe @Carlos Kommentar) sich um die Diskussion der politischen Correctness einiger Begriffe amüsieren.

Und jeder der mir weismachen will er be-ur-verurteilte nicht, dem glaube ich nicht und spricht sich im Grunde selbst eine persönl.Meinungsbildung ab. Mehr noch, ich schreibe ihm ein gewisse Scheinheiligkeit zu. Und jene Meinungsbildung darf man nicht mit der Akzeptanz eines Jeden verwechseln, wie es im normalen Leben sein sollte, doch auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel.

 

Es ist richtig einige Wörter aus unserem Vokabular abzuändern, doch vieles geht einfach zu weit und empfinde ich als genauso lächerlich wie die Herumgenderei – eijeijei.

 

Wie schon erwähnt, hatte ich eine einzige bestimmte Person vor Augen, doch inwieweit die Zeilen dem Wahrheitsgehalt entsprechen resp. überspitzt dargestellt wurden, das überlasse ich dem Be-Urteilsvermögen des Lesers.

 

 

Lieber @WF Heiko Thiele

 

 

Am 31.5.2022 um 12:22 schrieb WF Heiko Thiele:

Wenn man über einen anderen herzieht, zieht man letztendlich eigentlich über sich selbst her.

 

LI zieht über LD her, in meinem Werk finde ich da nichts schlimmes dran

zumal ich keine Gossensprache, so wie es hier auch schon mal passiert an den Tag lege.

 

Und in einigen Texten ziehe ich auch über mich selbst her. Stichwort: Selbstironie --> kann ich prima.

 

 

Am 31.5.2022 um 12:22 schrieb WF Heiko Thiele:

Man muß doch nicht jeden anderen in sein Herz scließen und eine gewisse Abneigung ist bestimmt auch tolerierbar.

 

Exakt

 

 

Am 31.5.2022 um 12:22 schrieb WF Heiko Thiele:

Doch man sollte sich, besonders, wenn  man ansonsten auf die Natur ..., etwas zurücknehmen mit seinen Reaktionen.

 

So sehe ich zumindest die Leute, die auch ihr hier im Visier habt, denke ich mir mal.

 

 

Wir haben hier niemanden im Visier! Wir sind in den Kommentaren nur vom Hölzchen aufs Stöckchen gekommen.  Und ich hatte lediglich eine einzelne Person im Fadenkreuz, deren Bild ich sehr schmuckhaft ausgemalt habe und wie ich oben schon erwähnte - ob es den Tatsachen entspricht weiß nur ich allein.

 

LG Sternwanderer

 

 

 

An Alle:

 

Wie war noch der Titel meines Werkes?

„Blick durch ein Fenster

 

Und wie war noch der Schlusssatz?

„Die   Eintrittskarte  in das Kabinett des Grauens hat sich gelohnt.“

 

Ich glaube so manch einer hat nun eine ~ Aha - Erlebnis ~

 

Es gab ursprünglich noch einen Satz, der wie folgt lautet:

Wie gut, dass man (extra als Verallgemeinerung gedacht) mich überredet hat mitzugehen und werde auch wieder hingehen.

 

Doch den habe ich ausradiert, da ich der Meinung es zuviel sei, da ja mit dem aktuellen Schlusssatz ja alles gesagt ist. 

Scheinbar wäre der Satz doch von Bedeutung gewesen.

 

 

LG eine Sternwanderer

die mehr als erstaunt ist, wenn ich mir so manch anderes Werk betrachte

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Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Sternwanderer:
vor 4 Stunden schrieb WF Heiko Thiele:

So sehe ich zumindest die Leute, die auch ihr hier im Visier habt, denke ich mir mal.

 

 

Wir haben hier niemanden im Visier! Wir sind in den Kommentaren nur vom Hölzchen aufs Stöckchen gekommen.  Und ich hatte lediglich eine einzelne Person im Fadenkreuz, deren Bild ich sehr schmuckhaft ausgemalt habe und wie ich oben schon erwähnte - ob es den Tatsachen entspricht weiß nur ich allein.

Lieber @Sternwanderer, ich bezog mich auf hypothetische Personen, die wir alle ins Fadenkreuz unserer dichterischen Beobachtung nehmen. Wenn wir über "die da oben" oder über wen auch immer schreiben, haben wirt sie ja ins Visier genommen.

Ich meinte nicht hiermit MItglieder unseres Forums.

 

LG, Heiko

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