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Geschrieben am

Als ich ein Kind war, da hatten wir einen Kirschbaum.

Er war groß und stark

und er lächelte mich an und er winkte mir zu.

Aber nur, wenn der Wind richtig war.

Und auf seinen Ästen,

da hingen Rubinohrringe Jahr für Jahr.

Und auf einen Ast,

da hing meine Schaukel.

Doch keine gewöhnliche, oh nein.
Denn mit meinem Kirschbaum und meiner Schaukel,
da konnte ich fliegen.

Da konnte ich die Sterne berühren und den Mond küssen.

 

Aber eines Tages, da fiel unser Kirschbaum.
Und ich und meine Schaukel, wir blieben zurück.

Doch ohne meinen Kirschbaum,

da konnte ich zwar schaukeln, aber nicht mehr fliegen.

Und wenn mein Kirschbaum noch wäre,
dann würd ich ihn fragen, wie ich den fliegen kann ohne ihn.

Und wen er's nicht wüsste,
dann hätt ich die Zahnfee oder das Christkind gefragt.

Aber in dem Jahr,
in dem mein Kirschbaum fiel,
da flog auch die Zahnfee fort und das Christkind verschwand.

Und sie ließen mich stehen.

Mit meiner Schaukel ohne Kirschbaum.

Doch ohne meinen Kirschbaum,

da lächelte mich kein Baum mehr an oder winkte mir zu.

Nicht einmal, wenn der Wind richtig war.

Und ohne meinen Kirschbaum,

da waren die Kirschen nur mehr Kirschen,

da war meine Schaukel nur ein Stück Holz.

 

Ohne meinen Kirschbaum steh ich nun hier.

Und auf einmal, da fällt mir auf,

dass ich die Sterne nicht berühren kann

und den Mond nicht küssen.

 

Oh, wie ich meinen Kirschbaum vermisse.

Fühlt sich mehr an wie ein Poetryslam als Gedicht, aber was solls:) Wie man eventuell auch merkt habe ich absolut keine Ahnung wie man Gedicht gliedert Aber ich glaube, der Inhalt kommt trotzdem rüber.

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Geschrieben

Hallo @cherrykiss,

Was für ein Einstieg ins Forum!

Herzlich Wilkommen!

Bezaubernd finde ich dein Kirschbaum und habe mit dir gelitten wie er fiel.

Aber hiermit hast du ihn verewigt

Und durch deine Poesie wirst du noch vielerlei Möglichkeiten haben die Sterne zu berühren,

den Mond zu küssen (wie in deinem Gedicht erwähnt) den Kirschbaum tausendmal zum aufstehen bewegen, mit der Sonne tanzen, die Wolken verschieben....Ach ich schweife jetzt.

 

Dein Gedicht gefällt mir sehr gut.

Liebe Grüße, Donna

Geschrieben

Aber vielleicht, ich sage es mit Bedacht, pflanzt du dir einen neuen Kirschbaum, mit Kirschohrringen und Zauberschaukeln? Auch wenn es nie wieder das gleiche sein wird, so kannst du dir doch dadurch ein Stück deiner Kindheit bewahren.

Und vielleicht, muß es nicht der Mond sein, den du küßt? Und vielleicht wächst dann nicht nur eine neuer Traumzauberbaum mit Kirschgeschmack heran, sondern auch in deinem Schoß jemand, der für dich zu den Sternen schaukelt und den Mond küßt?

Sag, wäre das nicht auch ein Traum?!

 

Ich wünsche dir, daß du noch oft solch schöne Träume mit uns teilen kannst.

Heiko

 

PS.: Übrigens, herzlich willkommen hier!

Geschrieben

Hallo cherrykiss,
willkommen bei den Poeten!
Sich vom Liebgewordenen der Kindheit zu verabschieden ist schwer, aber man bekommt manchmal mit Kinder bzw. Enkelkindern die Chance es wieder zu entdecken.
Was die Textform anbelangt, würde ich sie als Prosalyrik oder Kurzprosa einordnen.
Wenn Du am Text arbeiten möchtest, wäre etwas mehr Verdichtung ein möglicher Ansatz, z.B. kommt das Wort Kirschen/ Kirschbaum sehr (zu) oft vor.
LG
Perry

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