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Sommer, Sonne, Sonnenschein!
Was fällt mir dazu jetzt ein?
Badesachen an und aus.
Rein ins Wasser, wieder raus.
Eis am Stiel und Kaltgetränke.
An ‘ne Bockwurst ich auch denke.
Sonnenbrillen muß man haben.
Sonnenmilch in diesen Tagen.
Hautschutzfaktor allemal.
Sonst der Abend wird zur Qual.

 

Viele schöne junge Damen,
Burschen mit Waschbrettbauch kamen.
Schwach bekleidet an dem Strande,
liegen sie im heißen Sande
auf Matratzen, die mit Luft
prall gefüllt sind. Und der Duft
vom mitgebrachten Mückenspray
treibt die Biester weg vom See,
daß sie anderswo sich laben,
an dem Blut, das gern sie haben.


Dann, als müßt man sich beweisen,
alle sich ins Wasser schmeißen.
Ob mit Ball oder mit ohne,
sieht man Väter mit dem Sohne,
Mütter, die den Töchtern sagen,
sie soll‘n sich nicht zu weit wagen
zu den jungen Burschen hin.
Denn, man kennt ja deren Sinn,
sich mit Mädchen zu vergnügen.
Hab ich Unrecht? Tu ich lügen?

 

Andernorts, an gleicher Stelle,
mal ganz langsam, manchmal schnelle,
sieht man auch verliebte Pärchen,
die sich küssen wie im Märchen.
Haben sich im Mai gefunden
und genießen nun die Stunden,
bis es heißt sich zu entscheiden,
ob man sich kann länger leiden.
Oder ob es nur ein Traum,
süß wie Speiseeis und Schaum.


Aber auch der Einzelgänger
hält‘s am Strand aus nicht mehr länger.
Schwimmt wie’n Hai um Mädchenköpfe.
Hofft zu knüpfen Freundschaftszöpfe.
Diese sind indes versessen
Streß und Alltag zu vergessen.
Haben Spaß in kühlen Wellen,
bis am Himmel Wolken quellen.
Sie verheißen nicht viel Gutes.
Wer jetzt bleibt, ist schlechten Mutes.

 

Schnell springt deshalb jedermann
aus dem Wasser, daß er kann
seine Sachen rasch z‘sam packen.
Schon von fern des Blitzes Zacken
und des Donners dumpfes Grollen.
Da ist wirklich nichts zu wollen.
Alles rennt in Sicherheit.
Regentropfen sind nicht weit.
Unterstellen ist jetzt Pflicht,
soll nicht aus, das Lebenslicht.


Prasselnd rauscht es schon hernieder,
wovon es gibt reichlich Lieder.
Dampfend dann der Dunst sich hebt
über Straßen, Wiesen weht
allbekannt etwas Ozon.
Das Gewitter ist weg schon.
Nur von Weitem hört man‘s grummeln.
Zeit nach Hause hin zu bummeln,
wo, das ist so keine Frage,
klingen aus, die Sommertage.

 

Nun, die einen wollen grillen,
um den Appetit zu stillen
mit perfekten Steaks und Wurst,
und verschiedentlich den Durst.
Nicht so sehr die jungen Leute.
Tanzen, rocken, poppen heute
bis in später Sommernacht
sie der Vollmond still bewacht.
Weil der Tag geht so zu Ende,
ruhen nun auch meine Hände.

 

 

  • Gefällt mir 1
  • Schön 5
Geschrieben

Hey Heiko,

na das ist mal ein cooler Text von dir, ich kann mir vorstellen, dass es so an manchem Badesee oder Teich es genau so zugehen mag wie du es gekonnt verreimt hast

Wenn in sommerlichen Wiesen,
nicht nur die Gefühle sprießen,
Glühwürmchen zum Stelldichein,
leuchten dann des nachts wie fein....

Liebe Sonnengrüße ins Wochenende!

Uschi

  • Danke 1
Geschrieben

Welch ein Sommer-Sonnentag-Menschengewühl. Eigentlich meide ich solche Aufläufe Badewilliger und Sonnenhungriger. Aber wenn dann die Natur mit Gewitter die Ansammlung auflöst, komme ich still mit meiner Liege hinter einem Baum hervor. Oder ich fahre direkt auf eine einsame Hütte in den Bergen.

 

Gerne gelesen, lieber Heiko 

  • Danke 1

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