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Keine Elegie zum Glück


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Ich traure nicht ob jenem einstigen Ende,

ich klage nicht ob jenem Lebensleid,

ich lasse Tränen nicht an vergebner Wende

für einen besseren Sinngehalt der Zeit.

 

Ich suche mich im Sang des Augenblicks, 

ich frage mich und dich dabei bereit,

ich warte nicht auf Antwort des Geschicks

und fühle sanft den Sinn im Herzen weit.

 

*

 

Komm mit du Freund des weiten Schauens,

nimm an das Leid der Menschenheit,

sei froh gewachsner Welt Vertrauens,

durchdringe Sinn fernab der Zeit.

 

Wo bist du schon? Wo gehst du hin?

Wo willst du seelisch dich befinden?

Was ist der Lohn? Was ist der Sinn?

Wie willst du von der Wahrheit künden?

 

Schau an, wie wahr die Wahrheit ist,

schau innig sie in deinem Traum.

Schau sinnig, dass du nicht vergisst,

der Mensch sucht sie dabei noch kaum.

 

*

 

Ich traure nicht, ob all der eitlen Suche,

ich freue mich getrost der neuen Zeit,

ich schaure nicht und ich bestimmt nicht fluche,

ich schaue in den ewigen Kosmos weit.

 

 

 

 

 

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vor einer Stunde schrieb Thomkrates:

Ich traure nicht ob jenem einstigen Ende,

ich klage nicht ob jenem Lebensleid,

ich lasse Tränen nicht an vergebner Wende

für einen besseren Sinngehalt der Zeit.

 

 

Lieber Tomkrates

diese Verse machen mich nachdenklich. Menschen, die lieben, trauern, klagen, weinen,  verzweifelt sind — dies ist doch menschlich!

Zeugt von Mitgefühl, Empathie. Auch viele dieser Menschen glauben an eine vielleicht besser Zeit im Jenseits — den ewigen Kosmos.

Man darf traurig sein, weinen um den großen Verlust, den man erlitten hat, in dem Moment auf Erden wo es passiert auch immer wieder einmal später.

Hoffen sich trösten, damit, dass dort wo die verstorbenen hingehen alles etwas besser und leichter für sie sein wird. Das eine schließt das andere ja nicht aus!

So denke ich.

Herzliche Grüße, Josina

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Liebe Josina, @Josina,

 

Vielen Dank für deine Gedanken. Das Gedicht nennt implizit das Selbstmitleid als hinderlich für das Vertiefen des eigenen Weges. Und meine kurze Erfahrung damit vor 20 Jahren, spricht ihm Bände. Ich denke eine Weiterentwicklung macht es erforderlich diese zu überwinden, ohne Mitgefühl und Liebe zu verleugnen. Das müsste durch andere meiner Gedichte klar zu erkennen sein. Im Angesicht des unvermeidlichen Endes zu klagen, ist nicht konstruktiv und nicht mitfühlend, sondern egobezogen und leidverhaftet. Jammern und Klagen hilft nicht und niemandem. Meinst du nicht auch?

Herzlich,

Thomkrates

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Hallo Tomkrates,

ich spreche von den Menschen im Allgemeinen!

Menschen sind verschieden, haben verschiedene Biografien.

Manche gehen gestärkt aus einer Krise hervor, andere zerbrechen daran.

Kurzzeitig jammern und klagen ist für mich menschlich.

Doch ist es natürlich wichtig, wieder herauszufinden aus dem Jammertal.

Einige machen es mit sich selbst aus, wollen es alleine schaffen.

Andere wiederum nehmen gerne Hilfe an.

HG Josina

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@Josina, Liebe Josina, ich bin mir da nicht so sicher, ob in dem, was du sagst schon Menschlichkeit liegt. Das hätte keinen Ausblick auf Würde, Wahrhaftigkeit und Liebe, würde vielmehr diese Begriffe mit unedlen Situationen, wie Jammern und Klagen verbinden. Was diese Begriffe beliebig und damit nichtssagend machen würde. Es gibt Liebe und Mitgefühl in Stufen, das sind nicht absolutistische Begriffe, die nur eines bedeuten.

Herzlich,

Thomkrates

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vor 1 Stunde schrieb Thomkrates:

Liebe Josina, ich bin mir da nicht so sicher, ob in dem, was du sagst schon Menschlichkeit liegt. Das hätte keinen Ausblick auf Würde, Wahrhaftigkeit und Liebe, würde vielmehr diese Begriffe mit unedlen Situationen, wie Jammern und Klagen verbinden. Was diese Begriffe beliebig und damit nichtssagend machen würde. Es gibt Liebe und Mitgefühl in Stufen, das sind nicht absolutistische Begriffe, die nur eines bedeuten.

Herzlich,

Thomkrates

 

Hallo Tomkrates

willst du damit sagen, wenn ein unglücklicher, trauriger Mensch vor Leid und Kummer jammert, klagt, hältst du ihn für würdelos, unwahrhaftig, er wüste nicht, was wahre Liebe bedeutet?

So etwas sei nicht angebracht!

Auch demenzkranke weinen und jammern!!!

Sollte es so sein haben wir beide Grund verschiedene Ansichten.

Belassen wir es dabei!

H.G. Josina

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Liebe @Josina,

Nein, natürlich nicht. Ich sagte, diese edlen Begriffe sind von stufenartigem Verständnis. Hier geht es um relative Bedeutungen, nicht um absolute.

Ein klagender und jammernder Mensch braucht Liebe und Zuwendung, davon hat er gerade nicht genug. Das heißt, dass er nicht würdelos ist, aber dieser Bedarf, um sich wieder zu finden. Daher ist er mit Würde zu behandeln, die ihm zukommen muss. Und diese sollte er von jemandem erhalten, der gerade nicht jammert und klagt und daher mehr Würde besitzt als dieser und sie ihm daher würdevoll verleihen kann.

Herzlich, Thomkrates

 

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