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Klares Wasser im Gebirge


WF Heiko Thiele

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Klares Wasser im Gebirge

sickert aus dem Reich der Zwerge

und erfrischt den müden Streiter,

der dann wandert munter weiter.

 

Weiter auch der Bach, von dannen

rinnt er zwischen hohen Tannen

in Mäandern über Steine,

die mal groß sind und mal kleine.

 

Kleine Bächlein, wie Rinnsale

fließen abwärts hin zum Tale,

wo sie sich zum Fluß verbinden,

wenn sie zueinander finden.

 

Finden sich auf grünen Wiesen

bevor sie sich dann ergießen

in manch kleinem Wasserfall,

den es gibt dort überall.

 

Überall hört man es rauschen,

muß deshalb nicht einmal lauschen,

wie es über Kanten spritzt,

wenn du an dem Flüßchen sitzt.

 

Sitzt entspannt auf einer Bank.

Ringsherum tönt Vogelsang,

wie auch ’s Zirpen von der Grille.

An dem Wasser ist’s nie stille.

 

Stille wird’s nie wieder werden.

Menschen bauen hier auf Erden

mancherlei im eignen Sinne.

Und hauptsächlich zwecks Gewinne.

 

Gewinne macht der Fluß hingegen

genauso auf den nächsten Wegen,

die weiterhin ihn wachsen lassen

an Breite und an Wassermassen.

 

Wassermassen, die antreiben

Mühlen nicht zum Zeitvertreiben,

sondern einst für Lohn und Brot.

Die Gesellschaft hält‘s im Lot.

 

Lotrecht wird nun aufgestaut,

zu ‘nem Teiche aufgebaut,

worin züchtet man Nutzfische,

die dann landen auf dem Tische.

 

Tische, reich gedeckt mit Speisen.

Viele Gäste bereits reisen

auf verschiednen Wegen an,

wenn man es sich leisten kann.

 

Kann ich nach dem Trubel sagen:

Flüßchen, mußtest viel ertragen.

Kannst nun ganz gemächlich fließen,

Landschaft links und rechts genießen.

 

Genießen ist das falsche Wort,

denn nach der Wirtschaft kommt ein Ort,

wo mancher Bürger unbesorgt

den Abfall in dem Fluß entsorgt.

 

Entsorgt auf unbedachte Weise,

ich nenn’s Fäkalien, gutdeutsch Scheiße.

Doch das läßt nun zum Glück bald nach,

wenn endlich man mit Altem brach.

 

Brach liegt nun auch so manch Fabrik

am Flusse, weil der Nutzen schwieg,

den dieses Schaffen einmal brachte,

damit der Eigentümer lachte.

 

Lachte, bis er entsetzt einsah,

der eigne Bankrott ist recht nah.

So nah, daß er zum Abbruch blies,

den Rest dem Wildwuchs überlies.

 

Überlies nicht nächste Zeilen,

wenn die Wasser weitereilen

letztlich auf die Mündung zu,

wo sie mischen sich im Nu.

 

Nu, damit bin ich am Ende.

Sollen schreiben andre Hände,

wie der Strom fließt hin und her,

bis er mündet in das Meer.

 

 

 

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Liebe Uschi, ich hatte eine Anfrage an die Moderatoren und schrieb dies woanders, dann wiederum hier unter dieser Rubrik, dann doch wieder (zum 3. Mal) anderenorts. Nun war dieses "Thema" frei für meinen Gebirgsfluß und so nutzte ich dies auch. die beiden Kommentare blieben natürlich drin. Könnte vielleicht auch völlig ohne Text stehen lassen.

 

LG, Heiko

 

PS.: Ups, das kann man ja auch löschen. --- Heute ist nicht mein Tag. Hatte schon früh am Morgen Probleme mit meinem Auto. Gerade, da wir zum 87. Geburtstag meiner Mutter fahren wollten.

 

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