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Geschrieben am

Stille. 

Es ist so leise. 

Viel zu leise. 

Ich will schreien, dann ist es laut. 

Laut ist gut, dann bin ich gedankenfrei. 

Dann kann ich nicht denken. 

Aus den Ohren, aus dem Sinn. 

Hoffe ich. 

Warum kann ich nicht schreien? 

Sie würden schauen. 

Angst. Angst? Nein, Panik brennt in mir. 

Sei still!

Warum denke ich noch? 

Renn weg!

Schauen sie? 

Nein? 

Gut. 

Renn weg!

Geh in die Stadt. 

Werd beschäftigt! 

Sei glücklich. 

Gehen, kann ich nicht. 

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Geschrieben

Hi @Just_Markus,

 

vor 2 Stunden schrieb Just_Markus:

Laut ist gut, dann bin ich gedankenfrei.

 

Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Manchmal ist mir die Welt, laut und bunt wie sie ist, so sehr zuwider, dass ich mich zurückziehe. Aber das geht nie lange gut. Denn ich brauche die Welt, um die Geister in mir zu übertönen. Es ist seltsam - ich wünsche mir, still und tief, fernab der großen Straßen zu leben, doch das würde voraussetzen, dass in mir selbst Frieden herrschte, sonst ist ein solches Leben unerträglich.

 

Doch du sprichst noch einen weiteren Aspekt an:

vor 2 Stunden schrieb Just_Markus:

Schauen sie? 

Nein? 

Gut. 

Renn weg!

Geh in die Stadt. 

Werd beschäftigt! 

Sei glücklich. 

Gehen, kann ich nicht. 

Dieses Gefühl, von "ihnen" erstickt und erdrückt zu werden. Man hat in der Welt eine Rolle zu spielen. Man hat gefälligst glücklich zu sein, wenn die Gründe zu leiden nicht äußerlich für alle sichtbar sind. Dabei ist doch gerade das Leid, das nicht durch äußere Umstände bedingt ist, umso schlimmer, weil man es nicht physisch heilen kann. Man kann es eigentlich gar nicht wirklich erreichen oder begreifen. Man kann tun und lassen was man will, sich selbst kann man nicht entkommen.

Aber schreien kann man, und sollte man auch, egal ob die Leute schauen, denn psychischer Schmerz ist nicht weniger wert als körperlicher, nur weil er unsichtbar ist!

 

Dein Text gefällt mir sehr und hat mich zum Nachdenken angeregt, vielen Dank!

 

LG

Hase

 

 

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Geschrieben

Dieses Gefühl bedrängt zu sein hatte ich auch mit 18. Dieser innere Druck, von dem ich nicht weiß, woher er kommt. Einmal aus mir rauskommen, weil ich sonst nicht gesehen werde aber die damit verbundene Scham gesehen zu werden; zerstörerisch. Das hast du für mich wirklich gut rübergebracht! 

Ein ergreifendes Gedich bei dem ich mitfühlen kann. Danke.

 

LG

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