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Mein Baum

 

Der große Baum vor meinem Haus,

weiß nicht, was ihm der Morgen bringt,

und doch schaut er ganz traurig aus,

kein Vogel in den Zweigen singt.

 

Auch Blätter trägt er längst nicht mehr,

die sachte sich im Winde wiegen,

und viel zu lange ist’s schon her,

dass dieser Baum konnte Früchte kriegen.

 

Einst war er stark und wunderschön,

so oft muss ich heut daran denken,

wie prachtvoll war er anzusehen,

wie reichlich konnte er mich beschenken.

 

Ich liebte seinen Vogelsang,

und freute mich an manchen Tagen,

wenn seine Windesmelodie erklang,

als wollte dieser Baum mir sagen,

dass er mir Platz zum Träumen gibt,

wenn ich an seinem Stamme lehne.

Wie hab ich diesen Baum geliebt,

ich weiß, dass ich mich nach ihm sehne.

 

Denn morgen wird er nicht mehr stehen,

die Krankheit hat ihn längst besiegt,

und morgen kann ich nicht mehr sehen,

wie der Wind die Zweige wiegt.

 

Ein letztes Mal berühr ich ihn,

ich spüre, dass er mich versteht,

noch einmal sehe ich zu ihm hin,

heute ist’s noch nicht zu spät.

 

Ich sage ihm ganz leise ade,

auch wenn ich weiß, er hört es kaum,

und ich verspreche ihm, tut’s auch weh,

ich pflanze einen neuen Baum.

  • 4 Wochen später...
  • Antworten 2
  • Erstellt
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aktivste Mitglieder in diesem Thema

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Geschrieben

Hallo Rena,

 

das Thema "Baum" wurde hier schon sehr oft umgesetzt, jedoch ist dein Ansatz ein wenig persönlicher als die meisten anderen. Den Inhalt kann wohl jeder Naturfreund nachvollziehen und er kommt ja auch nicht lyrisch versteckt in Metaphern daher. Das kann man als positiv aber auch negativ erachten. Denn was bleibt hier übrig?

 

Für mich bleibt ein Trauergedicht in epischer Breite mit schmaler, aber trauriger Aussage, mit vielen Wiederholungen, teils falschem Satzbau aufgrund des Reimes (wirkt sehr gezwungen), mit recht einfach anmutender Sprache und ohne Spannungsbogen - man ahnt direkt in Strophe 1, was ihm "blühen" wird.

 

Es ist in meinen Augen dennoch nicht schlecht. Ich sehe gute Ansätze, aber eben auch viel Raum für Verbesserungen. Da du in einem recht klassischen Stil (wie auch ich) schreibst und dich bereits ein wenig in diesem Forum umgeschaut hast, wirst du sicher selbst auf weitere Möglichkeiten stoßen, z.B. was die Metrik, den Wortschatz und die bildhafte Ausdrucksweise angeht. Ich bin mir sicher, dass du dir einiges davon aneignen wirst und mit deinen wachsenden Ansprüchen schritt halten kannst.

 

Fazit aus meiner Sicht:

nicht schlecht, nicht künstlerisch wertvoll, aber nett und gefühlvoll

 

Liebe Grüße

von

Quicksilver

Geschrieben

Hi Quicksilver ,

 

dieses Gedicht ist schon 10 Jahre alt, heute fällt es mir schwer, etwas Neues zu schreiben.

 

Ich danke Dir für Deinen ausführlichen Kommentar und Deine Anregungen.

 

 

Liebe Grüße von Rena

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