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Geschrieben am

Ganz nackend in der Tonne leben,

mit Liebe, Wind und Sonne eben;

relaxt, entspannt und ohne Zoff,

um den fossilen Gasbrennstoff.

 

Bedürfnisfrei, ganz ohne Strom,

frei atmend in dem neuen Home;

so stellt man sich, uns alle vor,

dass keiner merkt, was er verlor.

 

Was du nicht braucht,

vermisst du nicht;

hast plötzlich ganz befreite Sicht,

die Zeit erscheint im neuem Licht.

 

Konsum schon lange nicht mehr fehlt,

vorbei Arbeit, wo man sich quält;

hat man die Zeit im Hamsterrad,

wie alle anderen, längst schon satt.

 

So braucht man alles, nun nicht mehr,

gibt folglich auch gar nichts mehr her;

für irgendein abstruses Tuen,

lässt alle Tätigkeiten ruhen.

 

Ist voll im Reinen mit der Welt,

die sich auch dreht ganz ohne Geld;

kommt dadurch selbst, wohl irgendwann,

in der perfekten Gleichheit an.

 

Wie lang die hält und was geschieht,

ist doch ein längst gesungenes Lied;

es kann solange nichts passieren,

bis einer anfängt zu marschieren.

 

 

 

 

 

 

  • Gefällt mir 4
Geschrieben

Lieber Kurt,

 

hiermit hast du auf wunderbare Weise Diogenes ins Jahr 2022 katapultiert. Auch sehr gelungen die letzten Zeilen.

Leider marschieren sie wieder und nicht nur das, ...

Hier bräuchte es auch einen Diogenes, der mit seiner Lampe den Leuten ins Gesicht leuchtet und nach Menschen sucht.

 

Gruß,

Aries

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Wenn uns mangels Geld, Gas oder Strom die Tonne blüht - ich weiß nicht ob ich da mit meiner Körperfülle hineinpasse. Und dann auch noch nackt. Dein Gedicht hält uns gleichwohl einige Szenarien vor Augen, die zu drohen scheinen. 

 

Hoffen wir mal, dass wir uns nicht irgendwann -in Fellen gekleidet- im Steinschleudern üben müssen, lieber @Kurt Knecht.

 

Melda-Sabine

  • in Love 1
Geschrieben

Danke Melda und Aries,

fürs Lesen, Kommentieren und Voten. Gina und Donna fürs Lesen und Voten. Ja Melda, wie ich hörte sollen Felle ja wieder in Mode kommen. Ist ja auch kein Problem, wenn die Männer eh wieder jagen gehen und die Frauen Holz für die Feuerstelle sammeln müssen. Ich will mal schnell noch ein Notstromaggregat bestellen, dass meine Enkel wenigstens ihre Handys aufladen können bzw. ich, lieber Aries, den Leuten heimleuchten kann. Allen eine schöne Woche. Kurt

 

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