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Geschrieben am

Ich hab manchmal so eine Traurigkeit in mir.

Es ist, als ob der Himmel rosa Tränen weint.

Vielleicht ists auch, wer kann es mir schon sagen,

weil man zuviel gedacht in all der langen Zeit,

daß irgendetwas hätte irgendwie geeint.

 

Ich hab manchmal so eine Traurigkeit in mir.

Es ist, als würden Blumen grundlos welken.

Gedankenschnüre, die einst farbig kunterbunt,

derart verstrickt und so verquer im Denken

mit ihrem Bandwerk keine Freud mehr schenken.
 

Ich hab manchmal so eine Traurigkeit in mir.
Es ist, könnt ich den Grund dafür benennen,
warum im Wellenspiel dies stete Auf und Ab.
So manch Gedanken meint man zu erkennen,
könnt ich den Grund dafür nur endlich nennen.

© Uschi R.
Bild:SophieWilkins 'Oasis'

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Geschrieben

@Herbert Kaiser Es ist doch gerade auch ab und an diese Stimmung die uns dann verleiten mag, ins 'traurigschöne' Fach abzugleiten lieber Herbert. Wer es sich leisten kann, ab und an seinen Gedanken freien Lauf zu lassen, warum auch nicht. Herzlichen Dank!
Freue mich wenn du meinen Vorschlag angenommen hast denn dein Text ist ganz großartig und sprach mich sehr an!


@AndreasAber ja doch lieber Andreas, auf jeden Fall, da bin ich ganz bei dir! Keine Sorge also bitte, alles gut 😉 Herzlichen Dank auch dir!

Geschrieben

Liebe Uschi,

deine Verse erinnern mich an ein Gedicht

von Heinrich Heine.

Weißt du

welches ich meine? 

 

Auch die Kommentare von Herbert und Andreas haben einen lyrischen Rang. 

Liebe Grüße

Carlos 

 

  • in Love 1
Geschrieben

Hallo Uschi,
das Traurigsein, folgt oft auf die Erkenntnis, dass das Dasein vergänglich ist und das, was uns wichtig war nur noch eine zunehmend verblassende Erinnerung ist. Vielleicht kann die Dankbarkeit all das erlebt haben zu dürfen ein wenig trösten sowie die Hoffnung, dass vielleicht ein Wenig von uns noch eine Zeitlang weiterschwingt.
Gern mit durch deinen "Gedankenblumengarten" geschlendert.
LG
Perry

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo, meine liebe Uschi!

Du fragtest, weshalb ich deinem Garten noch keinen Besuch abgestattet habe. Nun, ich war zunächst erst anders wo unterwegs. Z.B. in einer englischen Grafschaft.

 

Die Traurigkeit, auch wenn die "Lorelei" so manchen traurigen  Aspekt der Rheinschiffahrt beinhaltet, erinnert mich eher an das "Wintermärchen" von Heine. Denn auch hier erfaßt ihn eine tiefe Traurigkeit, wenn er seine Heimat muß lassen, damit sie ihn nicht fassen.

 

Wegen der tiefen Melancholie brauch ich hier wohl nicht viel Worte machen. Weswegen ich ein paar andere Pünktchen ansprechen möchte:

 

"... irgendetwas hätte irgendwie geeint."  Geeint oder vereint? Ich wäre eher auf vereint. Ist mehr ein Gefühl meinerseits. Vielleicht, weil auch nicht genau gesagt wird, was da zusammengefügt wird. Die Gedankenbilder? Gedankenrosen? Gedankennelken? Kurzum, Gedankenblumen? Oder gibt es dan neue Kreationen, neue Züchtungen? Gänseblümchen und Sonnenblumen?

 

Das verwelkte Blumengestrüpp deiner Gedanken läßt sich in der 2. Strophe sehr gut nachvollziehen.

 

"Es ist, könnt ich den Grund dafür benennen,
warum im Wellenspiel dies stete Auf und Ab."

 

Das ist nun wieder mal etwas, das meinem Verständnis ausweicht. Wenn ich alle beigestellten Satzteile ausblende:  "Es ist, warum dies Auf und Ab."  Ich könnte z.B. verstehen: "Ich frag, warum ..."

 

Das sind jedoch nur so meine Gedanken deines Gedichtes wegen.

 

LG, Heiko

Geschrieben

@Perry Wieviel Wahres steckt in deinem Kommentar lieber Perry! Die Hoffnung, dass ein wenig von uns noch eine Zeitlang weiterschwingen möge... Ja ich denke, die hat wohl ein jeder, wir Schreibende um so mehr! Danke für dein Begleiten in meinem Gedankenblumengarten lieber Manfred!


@WF Heiko ThieleAch lieber Heiko, weißt du, wenn ich schreibe: 'irgendetwas hätte irgendwie geeint..' so ist es möglicherweise ein wehmütiges Erinnern an viele gemeinsam verbrachte Jahre, in denen man dann irgendwann blos 'nebeneinander' herläuft... Es könnte jedoch ebenso eine rein 'lyrische Verbindung' sein, die man einging und die sich dann einfach anders entwickelte, als man anfangs gehofft hatte... Meinem LI geschuldet, natürlich aus mir herauskommend, schon klar! Und die Metapher des Wellenspiels mit seinem steten Auf und Ab - nun ja, gleicht es nicht dem Lebensweg, der mal steil bergab und mal steil bergauf verläuft? Ich lasse nur selten so tief blicken in meinen Texten, dies ist einer davon.
Ich danke dir und schicke liebe Grüße in deinen Abend!

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