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„Und Sie? Haben Sie was zu sagen,

oder muß ich Sie erst befragen?“

„Ich weiß nicht, was Sie hören wollen. -

Robby, hör auf hier rum zu tollen!“

 

„Wissen Sie, wo ein jeder war

bevor das Unglück ward gewahr?

Und was war mit jenem Papier?

Das ist doch dieses jene hier?“

 

„Kein Schimmer, wovon Sie hier sprechen. -

Laß liegen, Robby. Wirst dich stechen. -

Was steht denn auf dem Dokument?

Ist’s wichtig, daß man es erkennt?“

 

„Nein,“ antwortet Inspektor Brown.

„Sie können geh’n, doch nicht abhau’n.

Vielleicht, daß noch ’ne andre Frage

auftaucht an diesem langen Tage.“

 

Auch Edmund, der geboren stumm,

kommt ohne Aussagen nicht rum.

Gebärdensprachler Liam Six

erfährt hingegen gleichfalls nix.

 

Inzwischen ist auch Walt gefunden,

sagte kurz aus und schon verschwunden.

Nun heißt es Spuren auszuwerten.

Vielleicht ergeben sich da Fährten?

 

Drei Tage sind seit dem vergangen

und man hat nur so abgehangen.

Und wieso oft in letzten Jahren,

verfestigt sich ein Kernverfahren.

 

Man ignoriert, was um sich läuft,

auch wenn die Düsternis sich häuft.

So hat letztlich man durchgestanden,

obgleich manche ihr Ende fanden.

 

Mit gnadenloser stoischer Ruh

schauen sie dem Verfallen zu.

Nur Lilly bricht aus diesem aus

und schleicht sich heimlich aus dem Haus.

 

Sie trifft mit Walther sich bei Hecken,

um sich vor Blicken zu verstecken.

Sie trifft sich mit ihm bei den Büschen,

um ihrer Mum was auszuwischen.

 

„Mein Onkel, ich muß dir was sagen,

doch hier tu ich es mir nicht wagen.

Komm mit mir auf die Kirchturmspitze.

Was ich weiß, das sind keine Witze.“

 

„Mein Kind, ich muß dir eingestehen,

die Treppen hoch kann ich nicht gehen.

Für diesen Sport bin ich zu alt.

Hier geht‘s doch auch. So sag es halt.“

 

„Ich trau mich nicht. Es ist gar Graus.

Ich sagte es sogar nicht aus.“

„Das wäre aber angebracht.

Wer weiß, was noch der Mörder macht.

 

Gleich heute mittag geh’n wir zwei

ins Dorf hinaus zur Polizei.

Dort sagst du, was du glaubst zu wissen.

Das werden wir schon machen müssen!“

 

„Nein, liebster Onkel, glaube mir.

Es gibt nur einen Weg dafür.

Du kennst doch die Neverstreetlane.

Dort werden wir uns abends sehn.“

 

„Von mir aus, Lilly, wenn’s sein muß.

Doch machen wir für heut hier Schluß.

Gehen wir wieder rein ins Haus,

sonst wird noch ’ne Affäre draus.“

 

 Der Tag vergeht, wie alle Tage.

Niemand stellt oder löst ’ne Frage.

Am Abend dann Lilly entwischt,

bevor’s Nachtmahl wird aufgetischt.

 

Klar fällt das auf und jeder fragt:

„Was hat sich Billy da gewagt?“

Nur Walther ahnt und geht schnell fort,

als fürchtet er den nächsten Mord.

 

Er schreit ins Handy dann hinein:

„Schnell, Chief Inspector! Es muß sein!

Kommen Sie zu Neverstreetlane!

Dort werden Sie alles versteh’n.“

 

 

(Fortsetzung folgt ...)

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