Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

Ich schrieb dich als Notiz
in meine leeren Hefte
in der Hoffnung der Hitze
auf der Wiese - mit der bereits trockenen
Wäsche
und ich frage mich, was ich sehe
im Sommer in der Sonne
trage ich ein rotes Kleid - ein weites Herz
trage ich die lockigen Haare, die ich mir
im Winter nicht abschnitt

Als der Abend endlich
die Nacht brachte
und ich mich frage, was ich sehe
zog ich aus wie eine Taube
die davonflog
Nebel rieselte auf meine jungen Federn
in meine fehlenden Worte

Ja, ich frage mich, was ich sehe
wenn ich meine Augen am Himmelszelt öffne
den mondbeleuchtenden Schmetterlingen der Nacht
dicht auf den Fersen
satt vom Sommer
Träume ich auf dem Mond
von bereits erfüllten Träumen
unter weit leuchtenden Sternen

Das Leben als Schönheit
das Lieben vom Licht
so frei wie ich -
Ja, wie sehe ich es nicht?

 

 

 

Bildquelle Pixabay

housetop-5020816.jpg

  • Gefällt mir 1
  • Schön 6
Geschrieben

Hallo Federtanz, 

das Gedicht fängt sehr gut an.

Das Beste sind eigentlich die ersten beiden Verse.

 

Die "warme Hitze" klingt seltsam. Entweder Hitze oder Wärme. 

 

Die erste Strophe ist sehr gut, bis "ein weites Herz". 

Was direkt danach kommt, ist zu prosaisch. 

 

In der er der ersten Strophe sehe ich eine klare und doch sehr poetische Aussage, später wird alles zu mystisch, zu viel. 

Stell dir vor in einem Juwelierladen, der Juwelier präsentiert dem Kunden ein wunderbares Jubel, und, während dieser anfängt es zu bewundern, er gleich andere Stücke, von minderem Wert, neben dem ersten hinstellt ... 

 

Liebe Grüße

Carlos 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

 

Lieber @Carlos

 

ich freue mich über deinen Kommentar. Das warm werde ich durchstreichen, das finde ich auch. Die Zeile 8: Ein weites Kleid und ein rotes Herz, nur umgekehrt. Ja, ich habe da die Worte vertanzt. Kicher. 

 

 

Du hast absolut Recht mit deiner Wahrnehmung. Auch ich habe mein Gedicht sehr oft nachgelesen. Es öffnet sich zum Ende hin. Es ist nicht mehr so gefasst sonder eher mystisch, interpretationsreich oder sagen wir mal "einfacher". Nach meiner letzten Bombe habe ich aber gedacht, das täte mir wieder gut. Ich finde aber deine Rückmeldung spannend und da ist in meinen Augen auch was dran. Ich war tatsächlich nicht so 100%  überzogen. Dann habe ich auf die Uhr geschaut. Mein Herz hat gesagt, dass es so stimmt vom jetzigen Gefühl her. Wenn ich das Gedicht lese, werde ich daran denken, wie spät es war. Und wie ich mich nach einfachen, jedoch mystischen Sätzen gesehnt habe. 

 

Verstehe dich daher absolut! 

 

Ich würde das Gedicht, da ich mich nun entschieden habe es so zu zeigen, lassen, aber freue mich sehr über deinen Smiley und deinen Kommentar. Sie sehen oftmals "dahinter". 

 

Danke.

 

 

 

Schönen Tag ❤

 

Federtanz

 

 

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Ich kann nicht umhin, mich auch für deine Antwort auf meinen Kommentar zu bedanken.

Da ich schon ein Leben lang mit dem Lesen von Lyrik beschäftigt bin, habe ich mit der Zeit eine Art Fähigkeit, das Gute zu erkennen, mir erworben. 

Auch das Lesen in sieben verschiedenen Sprachen hilft dabei. Die spanische, bzw lateinamerikanische Lyrik ist ganz anders als die deutsche. Am Anfang kam mir die deutsche Lyrik wie Kopflyrik, herzlos vor. Mittlerweile sehe ich das anders. 

Die deutschen sind sachlich, realistisch. Vor vielen Jahren habe ich politische Texte aus dem Spanischen ins Deutsche übersetzt, da fiel mir auf, wie schwierig es war, die übertrieben heroischen Texten zu übersetzen. Jedes Volk hat ein eigentümliches  Empfinden. 

Ein Dichter, der wie ein deutscher schreibt, ist der Argentinier ( mit einer englischen Mutter) Jorge Luis Borges. Er ist besser durch seine kleine Erzählungen und Essays bekannt, aber was er selbst von seiner Produktion am meisten schätzte, waren seine Gedichte. Ich schätze sie unheimlich, habe alle Bände in einer zweisprachigen Auflage gelesen. Sie lassen sich auch leicht übersetzen, weil er, wie gesagt, eher Gedanken als Gefühle vermittelt. 

Nun, es freut mich unheimlich, dass du meine Kritik als konstruktiv empfunden hast.

Liebe Grüße

Carlos 

 

 

 

 

 

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben
Am 24.7.2022 um 10:30 schrieb Carlos:

 

Da ich schon ein Leben lang mit dem Lesen von Lyrik beschäftigt bin

Lieber @Carlos

 

Das merke ich. Es ist immer herrlich, wenn man sieht, dass es da draussen ausgewählte und geübte Leser hat, die deine Gedichte von innen erkennen. Sehr oft bekomme ich dabei Gänsehaut!  Danke für deine spannende Geschichte...

So spannend, dass ich dich kennen lernen darf! 

 

Liebe @aimee von klee

 

Lieber @Oilenspiegel

 

Lieber @Versalomaniac

 

Vielen Dank für eure Bemerkungen und Blumen ❤🙏

 

 

Ich werde eure Punkte berücksichtigen. Und mich daran und dadurch in meinem eigenen Stil  entwickeln. 

 

Vielen Dank und Gute Nacht

 

 

 

Federtanz

 

 

 

 

  • Gefällt mir 1

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.