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Geschrieben am

Kommt herbei, geliebte Kinder,

gleich habt ihr das Ziel erreicht.

Höchstes Lob sei dem Erfinder,

durch ihn wird das Töten leicht.

 

Atmet meine süßen Schwaden,

höret, wie der Beifall tobt.

Gleich sollt ihr in Purpur baden,

mein Talent wird hoch gelobt.

 

Wer nicht gehen kann, soll kriechen,

nach drei Stufen ist’s geschafft.

Ich kann eure Ängste riechen,

sehet, wie die Menge gafft.

 

Hoch am Schaft blitzt meine Klinge,

unter euch rinnt frisches Blut.

Dass sie hell aufs Neue singe,

wenn sie ihre Arbeit tut.

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Geschrieben

Das ist ja gruselig,  insbesondere auch im Bezug auf Kinder. Dass die Menge da gafft und sogar johlt, finde ich verwerflich. Es liest sich so, als liebe der Henker seine Arbeit. Wirklich schaurig. 

 

Sei gegrüßt von mir, Juls 

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Geschrieben

@Sidgrani

 

 

 

Moin.

 

 

Etwas sehr Makaber.

 

vor 21 Minuten schrieb Sidgrani:

Kommt herbei

Tretet ein

vor 23 Minuten schrieb Sidgrani:

hört nur, wie der Beifall tobt

höret, wie

 

vor 24 Minuten schrieb Sidgrani:

seht nur,

sehet, wie

vor 26 Minuten schrieb Sidgrani:

Hoch am Schaft blitzt meine Klinge,

Oben blitzt am Schaft die Klinge. 

 

Damit hast du die Einsilber, am Satzanfang, verjagt.

 

Nur ein Vorschlag und lass mich bitte am Leben, auch wenn die Menge johlt.

 

Tschüss.

  

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Geschrieben

Hallo Sid,

schaurig und aktuell und von dir entsprechend treffend umgesetzt.

 

@Herbert Kaiser

 

Na ja, ich würde hier die Kinder der Revolution sehen.

 

Bekanntlich hat die französische Revolution ihre Kinder gefressen und das Henkersbeil wurde schon davor zur Guillotine, die ja übrigens von einem Arzt erfunden wurde, um ein unnötiges Leiden beim Köpfe abschlagen zu vermeiden, quasi ein Akt der Humanität in Zeiten der Aufklärung.

 

Ja, ja die Menschen, ich sag es ja immer, schon grausam.

 

Gruß,

Aries

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Geschrieben

@L.A.F.,

 

Köpfe wurden und werden auch heute noch hin und wieder und vor laufenden Kameras abgeschlagen, diesmal nicht per Guillotine sondern wieder in Handarbeit, siehe IS Gotteskrieger.

 

Generell sind Todesurteile und Hinrichtungen unterschiedlicher Manier noch in vielen Ländern dieser Erde an der Tagesordnung.

 

Grüße,

Aries 

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Geschrieben

Liebe @Darkjuls,

 

dein Entsetzen ist nachvollziehbar, aber so war es während der französischen Revolution. In meinem (Ding)Gedicht spricht die Guillotine, die sozusagen in einem Blutrausch ist.

 

Was die "Kinder" betrifft, hat @Herbert Kaiser Aries prima erklärt.

 

Lieber @Aries, es stimmt alles, was du geschrieben hast. Zuerst wollte ich das "Fallbeil von Halifax" oder die "Schottische Jungfrau" als Titel nehmen, aber die Guillotine hatte weitaus mehr zu tun ("Kommt herbei, geliebte Kinder").

 

vor 11 Stunden schrieb L.A.F.:

Inhalt scheint mir gar nicht gruselig

Aha, du hättest also damals auch in der Menge gestanden und gejohlt oder? 😉

 

Deine Vorschläge @horstgrosse2 sind ja akzeptabel, also brauchst du dich nicht vor dem Schafott zu fürchten.

 

"Tretet ein" passt mir nicht, weil die Guillotine draußen aufgebaut war. "Höret" und "sehet" dagegen, scheint mir besser in die damalige Zeit zu passen, das übernehme ich. Bei "Oben blitzt am Schaft die Klinge." fehlt mir das Wörtchen "meine", das mir mehr die Ichbezogenheit, ja das fast narzistische der Guillotine, zur Geltung bringt.

 

 

Danke fürs Lesen und Beschäftigen mit diesem Thema.

Liebe Grüße an euch alle.

Sid

Geschrieben

Hallo @L.A.F. Lorenz, hallo @Herbert Kaiser Herbert,

 

nochmals der Vollständigkeit halber zu den Kindern, da dies hier mehrfach missverstanden wurde.

 

Der Spruch "Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder" geht auf Pierre Vergniaud zurück, einen Mitrevolutionär von Robespierre, der allerdings samt seiner Anhängerschaft und Freunde unter der Guillotine landete. 

Dies waren seine letzten Worte, nachdem er der Hinrichtung all seiner Gefährten zusehen musste, bevor ihm selbst der Kopf entfernt wurde. Er bezog sich dabei auf die antike Mythologie, wo Kronos bzw. Saturn auch seine eigenen Kinder verspeiste, als ihm prophezeit wurde, dass er dereinst von einem seiner Kinder entmannt und umgebracht würde. Allerdings entging ihm ja bekanntlich eines der Kinder, nämlich Zeus, und sein Schicksal erfüllte sich dennoch. Die abgetrennten Genitalien fielen bei Zypern ins Meer und dem Schaum entstieg Aphrodite.

 

Lorenz, Das sollte doch ganz nach deinem Geschmack sein, oder?

 

Gruß,

Aries

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @Aries, das hast du super erklärt, danke. Ich habe mich so weit es ging zurückgehalten, denn der Autor erklärt nicht viel, der Leser soll sich seine eigene Interpretation erarbeiten. Lorenz dürfte vollauf zufrieden sein. 🙂

 

LG Sid

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