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Geschrieben am

Ich steige hinab in die Tiefen der Nacht
und suche das Licht auf dem Grunde der Zeit,
doch während ich suche, berühre ich sacht,
den Schlafenden, der mir zu folgen bereit.


Refrain:
Am Ziel sind wir dort, wo die Zeit stille steht,
wo das Gestern sich mit dem Morgen vereint,
wo ein Sturm durch die Klagen der Geister weht
und mit sich nimmt, was wir hier unten beweint.


So steigen wir ab manchen finsteren Pfad,
mit Licht in den Herzen, dem schimmernden Schein,
und wenn sich ein einsamer Wanderer naht,
so teilen wir mit ihm das Brot und den Wein.

Am Ziel sind wir dort, wo die Zeit stille steht,
wo das Gestern sich mit dem Morgen vereint,
wo ein Sturm durch die Klagen der Geister weht
und mit sich nimmt, was wir hier unten beweint.


Es leuchtet das innere Auge den Weg,
es schwindet das Dunkel nach Hochmitternacht.
Der Träumende findet den sicheren Steg,
so zögert er nicht, setzt den Fuß mit bedacht.

Am Ziel sind wir dort, wo die Zeit stille steht,
wo das Gestern sich mit dem Morgen vereint,
wo ein Sturm durch die Klagen der Geister weht
und mit sich nimmt, was wir hier unten beweint.

 

Vertonung im nächsten Post


 

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  • Schön 4
Geschrieben

Hallo Elmar,

 

dies ist ein wunderschöner inniger Text, der auf die geistige Welt verweist -

wie dringend not-wendend in Tagen wie diesen.

 

Du gestattest, dass ich eine Anmerkung bringe:

Meiner Meinung nach gibt es den Ausdruck "wir steigen ab" nicht - lediglich in Fußballligistenzusammenhängen. Vllt. täusche ich mich auch. Eine Alternative fände ich in "wir steigen hinab" -- dann fehlt Dir das "so" am Versbeginn.

edit: Doch diesen Ausdruck gibt es, wie das Googeln ergeben hat - er klingt für mich nur so sehr ungewohnt.
Ich lasse meine Anmerkung dennoch stehen .


Den Refrain finde ich sehr schön, sehr passend -- mit Anklängen auch an die Romantiker.

Auf die Vertonung freue ich mich .

 

Herzliche Grüße

 

Sternenherz

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber @Carlos, vielen Dank für deine Rückmeldung. Tatsächlich habe ich mich in letzter Zeit mit Dantes göttlicher Komödie befasst. Interessanterweise habe ich aber bei Ausarbeitung des Textes gar nicht bewusst daran gedacht. Aber mit Sicherheit hat es einen intuitiven Einfluß auf mich ausgeübt. Danke für deinen Hinweis!

Liebe @Darkjuls, auch dir vielen Dank für deine positive Einschätzung. Eine erste Vertonung hänge ich gleich hier mit an.

Lieber Lorenz alias @L.A.F., hab ganz herzlichen Dank für deinen Kommentar und die Kritik. Leider weiß ich nicht genau was es mit den xxX auf sich hat, da ich komplett ohne Regeln texte. Ich bin eher ein intuitiver Typ. Umso mehr schätze ich fachliche Hinweise zum richtigen Texten. Daher würde es mich interessieren, wie ich das Versmaß im Refrain eventuell noch besser gestalten kann. Höre dir einfach mal die Vertonung an und entscheide, ob es da technische Mängel gibt. Die Aussage im Refrain bezieht sich auf das Erreichen eines inneren Zustandes der Zeitlosigkeit und Universalität. Ich persönlich glaube, dass wir alle diesen Zustand erreichen werden und sich dort alles leidvolle und beschwerliche (hier unten) Geschehen relativieren wird.

Liebes @Sternenherz, ich bin dir sehr dankbar fürs genaue Lesen und diesen wertvollen Hinweis. Ich nehme deine Korrektur sehr sehr gerne an.

 

An dieser Stelle auch herzlichen Dank für die Likes von:@Joshua Coan, @Angie und @Federtanz

 

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  • Schön 2
Geschrieben
Am 30.7.2022 um 19:46 schrieb Carlos:

Hallo Elmar,

dein Gedicht erinnert an Dantes "Göttliche Komödie", wo der Dichter von Vergils Schatten in der Unterwelt geführt wird.

Liebe Grüße

Carlos 

Lieber @Carlos, ich habe den Gedanken tatsächlich aufgegriffen und ein Bild aus Dantes "Göttlicher Komödie" zur Illustration des Liedes in meinem Blog verwendet. Wie findest du es? Hier der Link:

https://christophilos.de/lieder/der-traeumende/

 

LG Elmar

 

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