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Götter nach zwölf


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Oh, Mann! Es war mal ein Planet,

wie später in der Chronik steht,

der hatte durchaus Potential.

Doch alles das, das war einmal.

 

Nun ist er nur ein Haufen Asche,

der sich im Kreis dreht, wie ‘ne Flasche,

um die die Götter sabbernd sitzen,

und sich ergötzen an Flachwitzen.

 

„Weißt, Zeus, du noch, wie alle dachten,

daß wir denn ganzen Erdball machten.“

„Und wie sie nach den Tempeln schielten,

die sie als unsre Heimstatt hielten?"

 

„Gemach, euch hat man rasch vergessen,

nachdem ich ihre Gunst besessen.“

„Still, Jahwe, red nicht solchen Stuß,

damit ist ja schon lange Schluß.“

 

„Letztendlich, fast tun sie mir leid,

haben sie sich von uns befreit.

Da wir uns eh um sie nicht kümmern,

taten sie ihre Welt zertrümmern.“

 

„Sei ohne Sorge, mein Buddha,

es war nie anders, dort wie da.

Wer denkt, glaubt stets an eignen Willen.

Kommt, laßt uns in dem Stern hier chillen!“

 

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Nun, @Ference, jeder Gläubige glaubt nun mal an den einen oder anderen Gott. Ob das Naturgeister, die ägyptischen, lateinamerikanischen, asiatischen, griechisch-römischen, nordischen oder Jahwe, Allah oder die Dreifsaltigkeit ist. Ich will da mal keine Prioritäten setzen.

 

LG, Heiko

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Nun lieber Heiko,

...in ihrer Brust Gefühle tosen,
wie sie nur unter Göttern kosen
und nachgedacht dabei zur Nacht,
was haben wir* bislang verbracht,

an Zuwendung dem Menschgeschlecht,
nicht alles war dem Mensch wohl recht.
Denn wie mans macht, so ists verkehrt,
es nutzt auch nichts wenn man sie lehrt.

Sie hören einem doch nicht zu,
dabei kommen sie nicht zur Ruh.
So solln sie schauen, wo sie bleiben,
wenn sie sich ihre Zeit vertreiben,

mit allerlei und überdies,

denn dies, das sei ja doch gewiss.
Aus Fehlern, die sie bislang machten

und sich dabei noch selbst verlachten,

 

da haben sie wohl nichts gelernt,

auch wenn sie** dies nunmehr verhärmt.

 

*(die Götter)

** (die Menschen)
Ein tolles Gedicht lieber Heiko dessen Faden ich ein kleinwenig weitergewebt habe...

LG Uschi 😉

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Lieber Heiko,

 

ich picke mal einen vermurksten Reim heraus, da ich das Problem gerade erst an den Zierfischen aufgezeigt hatte:

 

um die die Götter sabbernd sitzen,

und sich ergötzen an Flachwitzen. (XXx oder Xxx)

 

Durch den Zusammenschluss mit flach ist die Betonung bei den "Flachwitzen" von den "Witzen" zu "Flach-" gewandert, so dass "-witzen" sich jetzt nicht mehr auf "sitzen" reimen lässt.

 

Betonst du Buddha auf der zweiten Silbe?

 

LG Claudi

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Guten Abend, Claudi, ja, den Buddha betone ich anders als "Butter".

 

Ja, irgendwie ganz weit hinten zwickte mich bei den Witzen etwas.

 

Vielleicht so:

 

"um die die Götter sabbernd sitzen,

und sich ergötzen schal an Witzen."

 

Ich werde versuchen, diese doppeltbetonten Worte möglichst heraus zu lassen. Die dämlichen Pfingstochsen! 😉

 

LG, Heiko

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Lieber Heiko,

 

die Weltreligionen haben nicht vermocht den Homo sapiens soweit zu zähmen, zu zivilisieren und zu kultivieren, dass er nicht seine Welt "zertrümmert", seine Artgenossen nicht verhungern lässt und nicht mit grausamen Kriegen überzieht.

Du kannst diesen Satz auch umkehren: Der Homo sapiens hat nicht vermocht, die Weltreligionen soweit zu zähmen, dass sie nicht...". Lediglich der Tod setzt seiner Hybris wie seiner Ohnmacht ein persönliches Ende.

 

Wie aber weiter, wenn aber die metaphysische Bindung in einer privaten religiösen Beliebigkeit endet? Reicht es dann das Gewissen als letzte Instanz hin, dass Menschen menschlich bleiben und so handeln?

 

Locker und eindringlich zu Papier gebracht.  M. M inhaltlich wie formal voll überzeugend. Ein gelungener Wurf!

Danke für diese weiterführende Anregung!

 

Lieben Gruß

Carolus
 

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